
Einfach per App: Mit dem ‚Connect‘-System von Claas lässt sich die gesamte Wertschöpfungskette eines landwirtschaftlichen Betriebes mit allen internen und externen Prozessabläufen digitalisieren, kontrollieren, analysieren und optimieren. (Bild: Claas)
Vom 9. bis 15. November 2025 heißt es in Hannover: „Volles Haus!“. Unter dem Leitthema ‚Touch Smart Efficiency‘ findet dort die Agritechnica als Weltleitmesse der Landtechnik statt. Gemeinsam präsentieren 2.700 Aussteller in 23 Hallen Lösungen für jede Phase des landwirtschaftlichen Prozesses – von Traktoren, Bodenbearbeitung und Streuern bis hin zur Pflanzenschutztechnik und Erntemaschinen.
Transformation als Innovationstreiber. Die Landwirtschaft ist von großen Umwälzungen bestimmt. Ein Schlagwort ist die ‚Transformation in der Landwirtschaft‘. Es umfasst den Versuch, höhere Erträge zu erzielen, das Bewirtschaften noch effizienter zu gestalten und dabei gleichzeitig Ressourcen wie Wasser, Boden, Nährstoffe und Energie zu schonen. Hinzu kommen unter anderem die notwendige Anpassung an Extremwetterlagen, dosierter Einsatz von Düngemitteln und das Vermindern von CO2-Emissionen. Auch beim Fachkräftemangel, dem Entlasten von Mitarbeitenden bei körperlich schwerer Arbeit, Verbraucherwünschen nach Bio, Regionalität und Tierwohl und vielem mehr sucht die Branche nach Lösungen. Mit wachsendem Erfolg.
FLUID hat einige Beispiele aus der Flut innovativer Ideen herausgegriffen, die auf der ‚Agritechnica‘ zu sehen sein werden.
Feldrobotik für effizientere Landwirtschaft
Viele Arbeitsprozesse in der Landwirtschaft, zum Beispiel im Anbau von Sonderkulturen, sind sehr arbeitsintensiv. Digital workbench (Halle 21/H20) sieht dort ein enormes Potenzial für Automatisierung. Das Unternehmen präsentiert drei neue Baureihen der Multiträgerplattform ‚Tipard‘, die jeweils auf spezifische Anwendungsbereiche wie Beetgemüsekulturen (etwa Salat oder Kohl) zugeschnitten sind.
Die drei Baureihen dieses Feldroboters unterscheiden sich unter anderem in Größe (0,5 bis 4 Tonnen Gesamtgewicht), dem Antriebskonzept (batterie- oder dieselelektrisch), der Spurbreite (1 bis 4 Meter) sowie der technischen Ausstattung und lassen sich so bedarfsgerecht einsetzen. Da es im Sonderkulturenbau oft um Zentimeter geht, legten die Konstrukteure ein Hauptaugenmerk auf die Präzision von Maschine und Werkzeugen wie zum Beispiel der mechanischen Unkrauthacke. Ein Alleinstellungsmerkmal des ‚Tipard‘ sei laut Hersteller die Vierradlenkung mit hydraulischem Fahrwerk.
Bevor der ‚Tipard 1800‘ Arbeitseinsätze von bis zu 24 Stunden fährt, wird die reale Umwelt zunächst mit Blick auf Hindernisse, Feldgrenzen oder Nicht-Arbeitsbereichen digital erfasst. Mit diesem digitalen Zwilling lässt sich der spätere Arbeitseinsatz planen, Wachstumsverlauf sowie Pflanzenposition und -zustand zu einem späteren Zeitpunkt verfolgen. In Sachen Digitalisierung zeigt sich der ‚Tipard 1800‘ als PC-Plattform mit mobiler Datenverbindung und Standard-Netzwerksystemen (CAN, Ethernet). Die Positionierung des Feldroboters wird über einen Dual-RTK-GNSS-Empfänger erreicht. Ob Positionierung im Feld oder beim Verladen – der ‚Tipard 1800‘ wird manuell per Fernbedienung gesteuert. Konfiguration und Arbeitseinsatzauswahl erfolgen über eine intuitive Benutzeroberfläche.
Die Agritechnica im Kurzüberblick
Das ‚Digital Farm Center‘ (Halle 21) feiert auf der Agritechnica 2025 Premiere. In dessen Zentrum befindet sich das DLG-Spotlight ‚Digital Farming‘ mit integrierter Expert Stage. Hier werden den Besuchern über Live-Demos und Fachvorträge innovative Technologien aus den Bereichen Digital Farming, Automatisierung, Robotik und künstlicher Intelligenz präsentiert.
Die ‚Systems & Components‘ ist in den Hallen 15-17 platziert. Dort stehen elektrische und hydraulische Komponenten der Zulieferindustrie im Fokus. Mit der ‚Systems & Components Trophy – Engineers Choice‘ werden Komponenten und Systeme ausgezeichnet, die mit neuem oder deutlich verbessertem Konzept zur Entwicklung neuer Produkte beitragen können.
‚7 Tage – 7 Themen‘ – vom ‚Agri Business Day‘ (10.11.) oder ‚Young Professionals Day‘ (14.11.) richten sich die Thementage der ‚Agritechnica‘ inhaltlich nach den Bedürfnissen der Besucher.
Weitere Infos finden Sie hier.
Durch Flottenlernen die KI stetig verbessern
Der ‚Feldfreund‘ von Zauberzeug (Halle 24/A08) ist ein KI-gestützter Agrarroboter. Das 100 Kilogramm leichte Gerät unterstützt beim Analysieren, Jäten, Säen und Ernten und wird laut Hersteller vornehmlich von Bio-Kulturhöfen, jetzt verstärkt auch im Agroforstbereich zur Baumpflege eingesetzt. Durch das über vier 250-W-Elektromotoren betriebene Gummiraupen-Fahrwerk arbeitet der Roboter bodenschonend.
Der Clou: Mit der ‚Zauberzeug Learning Loop‘ können beteiligte Landwirte gemeinsam die KI zum Erkennen von Pflanzen schrittweise verbessern. Die gesammelten Daten werden geteilt und in der Cloud hinzugefügt. Später erhalten die Teilnehmer automatische Updates für ihre Roboter. Laut Zauberzeug werden durch den wiederholenden Lernansatz bereits mit wenigen hundert Bildern präzise Erkennungsraten erzielt.
Innovativer Pflanzenschutz durch KI und …
‚Farming GT‘ ist ein vollautonom und vollelektrisch arbeitender Hackroboter von Farming Revolution (Halle 20/A56) und bereits bei vielen Landwirten fest im Einsatz. Das Gerät hackt in und zwischen den Reihen und kann mittels KI-basierter Kameratechnik die Nutzpflanzen von Unkräutern unterscheiden. Im Endergebnis lässt sich dadurch der Einsatz von Herbiziden nachweisbar um mindestens 80 Prozent senken, weil nur der Nahbereich um die Kulturpflanze benetzt wird. Der autonom arbeitende Hackroboter kann zehn Hektar in 24 Stunden bearbeiten. Das spart signifikant Arbeitsplätze ein. In Summe können insbesondere biologisch wirtschaftende Betriebe mit dem Einsatz des ‚Farming GT‘ ihre Kosten- und Umwelteffizienz deutlich verbessern, heißt es vom Hersteller Farming Revolution.
Die Agritechnica findet vom 09. bis 15. November 2025 in Hannover statt.
… den Einsatz von Drohnen
Für den gleichen Einsatzbereich ist das System ‚Zoneye‘ des tschechischen Start-ups Skymaps (Halle 9/H35) entwickelt. Es feiert auf der Agritechnica Premiere. ‚Zoneye‘ wurde unter Einsatz von Millionen von Aufnahmen von Nutzpflanzen und Unkraut trainiert. In Minutenschnelle identifiziert die KI gängige Unkraut-Arten wie Kamille in Feldfrüchten wie Mais, Winterweizen, Zuckerrüben oder Kartoffeln. Zusätzlich erstellen die Landwirte mit Drohnen – diese nutzen RGB-Kameras und fliegen in einer Höhe von 40 bis 120 Meter – je nach Größe des Unkrautes Fotos ihrer Felder.
Die Bilder werden auf die ‚CultiWise‘-Plattform von ‚Skymaps‘ hochgeladen. Mithilfe eines eigens entwickelten KI-Modells werden die Bilder verarbeitet. Auf dieser Basis erzeugt ‚CultiWise‘ präzise Applikationskarten, die Standort, Dichte und die Art des Unkrauts anzeigen. Der Landwirt kann auf dieser Basis das jeweils benötigte Herbizid für jeden Bereich festlegen. Die Karten werden direkt auf die Terminals der Maschinen übertragen, sodass die Feldspritze Herbizide nur auf tatsächlich mit Unkraut bewachsene Flächen ausbringt. Kornel Cziria, Chefentwickler bei Skymaps erklärt, dass sich durch den Einsatz von ‚Zoneye‘ die Betriebskosten um 50 Prozent senken und die Erträge um bis zu 20 Prozent steigern lassen.
Mit Sensoren punktgenau düngen
‚SpotSpreading‘ von Rauch (Halle 9/E15) ist ein neues Dosiersystem für den MDS-Zweischeibendüngerstreuer. Besonders in Sonderkulturen wie dem Obstanbau ermöglicht es punktgenaues Düngen jeden Baumes. Beidseitig an der Maschine befestigte Ultraschallsensoren tasten das Gelände seitlich bis zu acht Meter ab. Wird ein Baum vom Sensorsystem erkannt, kalkuliert die Isobus-Steuerung den besten Zeitpunkt zum Öffnen und Schließen des Dosierschiebers.
Das System berücksichtigt dabei auch die Fahrgeschwindigkeit, Sensordistanz und Wurfscheibenposition. So kann der Dünger direkt im Wurzelbereich des Baumes aufgebracht werden. Der Hersteller gibt an, dass sich durch diese Technik über alle Anwendungen hinweg circa 23 Prozent Düngemittel einsparen lassen. Das sind – bezogen auf 1,3 Millionen Hektar europäischer Obstplantagen bei gleichbleibendem Ertrag – eingesparte 43.000 Tonnen CO2.
Smarte Präzision im Pflanzenschutz
Nässe, Steigungen im Gelände oder Geschwindigkeitsabweichungen können das Sprühergebnis beim Pflanzenschutz negativ beeinflussen. Nach Erhebungen von Farmunited (Halle 21/B33) seien bei einer Fläche von 20 Hektar schnell Abweichungen von über 1.700 Liter unnötig aufgebrachtem Sprühmittel möglich. Zum Nachteil von Umwelt und Geldbeutel des Landwirtes. Hier kommt das Sprühsystem ‚Cleverspray Pro‘ ins Spiel. Es passt über eine smarte Regelung die Ausbringmenge in Echtzeit an die aktuelle Fahrgeschwindigkeit an.
Das drahtlos kommunizierende ‚Cleverspray Pro‘-System ist bei fast allen gängigen Sonderkultur-Sprühgeräten nachrüstbar (Plug & Work) und verfügt über eine automatische Teilbreitenschaltung: Das Sprühmittel wird nur dort aufgebracht, wo es benötigt wird. Laut Hersteller lassen sich dadurch bis zu zehn Prozent Pflanzenschutzmittel einsparen. Redundante Sensoren melden dem Bediener verstopfte Düsen oder unsauber arbeitende Ventile. Eine intelligente Ventilansteuerung reduziert die Wärmeentwicklung, verhindert Ablagerungen und verlängert damit die Lebensdauer der Komponenten. Jede Anwendung wird automatisch geodatenbasiert erfasst, wobei laut Hersteller für viele Eingabe-Parameter separate Rechtevergaben möglich sind.
E-Traktoren – in 45 Minuten von 20 auf 80 Prozent Ladekapazität
Vollelektrische Zugmaschinen sind im Alltag bisher noch selten zu sehen. In Zukunft können sie aber einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen auf dem Hof leisten. Beispiel: Der kompakt designte ‚Fendt e107 Vario‘ (Halle 20) wurde für den Einsatz im Kommunalbereich, in Sonderkulturen wie dem Gemüseanbau, in Tierhaltungsbetrieben sowie als Hoftraktor landwirtschaftlicher Betriebe mit eigener Energieproduktion entwickelt. Der batterieelektrische Traktor ist mit einem leistungsstarken Elektromotor ausgestattet, dessen Leistung je nach Fahrmodus (Eco, Dynamic, Dynamic+) von 50 bis 66 kW (68 bis 90 PS) effizient genutzt wird. Das maximale Drehmoment von 347 Nm sorgt für optimale Durchzugskraft und ein dynamisches Fahrgefühl. Mit der Akkukapazität von 100 kW wird eine Einsatzzeit von 4 bis 7 Stunden erreicht. Wesentliche Vorteile gegenüber der Dieselvariante: Bei der Einfahrt in Ställe und Gewächshäuser sind weder Tier noch Mensch schädlichen Abgasen ausgesetzt.
Zudem kann sich nicht wie bei Dieseltraktoren der Auspuff erhitzen und damit beispielsweise Folientunnel beschädigen. Der kompakte Traktor kann aus dem selbst erzeugten Betriebsstrom aus Wind oder Sonne mit erneuerbarer Energie und kostenfrei geladen werden. Über einen CCS-Stecker ist DC-Schnellladen mit bis zu 80 kW Ladeleistung möglich. Die Batterie lädt innerhalb von etwa 45 Minuten von 20 auf 80 Prozent Ladekapazität auf.
Digitale, vernetzte Fahrzeugsteuerung
Längst gehört es zum Alltag, dass sich Landmaschinen wie von Geisterhand gesteuert über Feld und Hof bewegen. Arnold NextG (Halle 21/H05) zeigt per Live-Demos die neueste Generation von ‚NX NextMotion‘. Dieses kompakte, zentrale Steuergerät vereint Drive-by-Wire, Force-Feedback-Lenkung für praxisnahe Rückmeldung, digitale Steuerautomatisierung und Fahrzeugvernetzung in einer Plattform. Die Force-Feedback-Funktion der Lenkung spielt dabei nicht nur bei der Teleoperation eine wichtige Rolle, sondern liefert auch im autonomen Betrieb wichtige Daten zur Reibwertanalyse – etwa bei wechselnden Bodenbedingungen. Dank ASIL-D- und SIL3-zertifizierter Architektur ist das System für den Straßenverkehr zulassbar und erfüllt die höchsten Sicherheitsstandards für den autonomen Einsatz im Gelände.
Die redundante Steuerungslogik mit 2oo3-Sensorvalidierung ermöglicht eine präzise und fehlertolerante Fahrzeugführung – auch unter schwierigen Einsatzbedingungen wie Staub, Nässe oder Vibration. ‚NX NexMotion‘ ist laut Hersteller das Ergebnis aus über 25 Jahren Erfahrung im Bereich autonomer Mobilität und über zwei Milliarden gefahrenen Kilometern in sicherheitskritischen Anwendungen. Es ist in neue Fahrzeugplattformen integrierbar, lässt sich in bestehende Maschinen nachrüsten und ebnet Landwirten so den Weg in die autonome Zukunft.
Die modulare Systemarchitektur ermöglicht ein Anpassen an unterschiedlichste Fahrzeugtypen. Zentrales Alleinstellungsmerkmal sei laut Hersteller die patentierte, offene Schnittstellenlogik, mit der sich Umfeldsensorik, Assistenzsysteme und externe Steuerlösungen nahtlos integrieren lassen.
Was machen die ‚Global Player‘?
Traditionell sorgen führende Landmaschinenhersteller auf der ‚Agritechnica‘ für viel Zulauf. So ist Claas mit zwei Ständen in Hannover vertreten und berichtet über Neuheiten erst kurz vor dem Start oder direkt auf der Messe. In Halle 13/C18 stellt der Landmaschinen-Riese sein 2024 eingeführtes ‚Claas-connect‘-System wieder in den Mittelpunkt. Es bildet die Schnittstelle zwischen digitalen Lösungen und der Claas-Produktwelt und vernetzt Betriebsleiter, Maschinen, Mitarbeitende und Vertriebspartner. Ob Traktor oder Anbaugerät – mit ‚Claas connect‘ könne laut Hersteller eine Transparenz bei Maschineneinsatz und Arbeitsprozessen wie Precision Farming oder Farmmanagement geschaffen werden.
Über diesen Weg sollen Arbeitsabläufe wie beispielsweise das Auftragsmanagement, Ersatzbestellungen und vor allem die Dokumentation vereinfacht, beschleunigt und die Maschinenleistungen verbessert werden. Bei ‚Claas connect‘ ermöglicht unter anderem die ‚Connect‘-App die nahtlose Kommunikation zwischen allen Beteiligten, den vernetzten Geräten und die weitestgehende Automatisierung.
Auf der Messe zeigt Claas unter anderem alternative Antriebe (Radlader mit E-Antrieb), eine Quaderballenpresse nächster Generation mit neuem Antriebskonzept und KI-gestützter Pressdichteregelung, KI-gestützte Fahrerassistenzsysteme wie ‚Cemos Auto Chopping‘ – KI ist also im Claas-Portfolio angekommen.
Wer holt den Pokal?
Am ersten Messetag verleiht die Deutsche Landwirtschafts Gesellschaft die ‚Systems & Components Trophy‘. Damit soll die Innovationskraft der Zulieferindustrie für die Landtechnik gewürdigt werden.
Nominiert ist unter anderem Hydac (Halle 17/H15). Dessen Hydrauliköl-Filterelement ‚Sustainmicron‘ reduziert den sonst üblichen Druckverlust um bis zu 30 Prozent. Bei gleichzeitig höherem Schutz vor elektrostatischen Entladungen. Dadurch sinken laut Hydac die Betriebskosten bei gleichzeitig verlängerten Wartungsintervallen und selteneren Maschinenausfällen.
Mit im Wettbewerb auch der ‚MPR-Performance-Motor‘-Radialkolbenmotor von Bosch Rexroth (Halle 16/A05), der bis zu 30 Prozent kürzer als die Vorgängerversion ist. Er bietet 27 Prozent mehr Zugkraft, eine 25 Prozent höhere Maximalgeschwindigkeit und weist 25 Prozent weniger Komponenten auf. In Summe trägt dieses neue Motorkonzept zu niedrigen System- und Gesamtbetriebskosten bei.
Ohne Vordenker keine Innovation
Das im Nordwesten – Raum Münster-Osnabrück-Oldenburg ansässige Agrotech Valley Forum (Halle 24/A08) ist ein Zusammenschluss von Hochschulen und führenden Unternehmen der Landtechnik. Ziel dieses ‚Think Tanks‘ ist es, den Wissenstransfer untereinander zu fördern und die Transformation der Landwirtschaft durch gezielten Einsatz modernster Techniken wie KI oder Robotik & Co. weiter voranzutreiben.
Als besonderes Highlight wird das neue Forschungsprojekt ‚KI-Reallabor Agrar‘ gezeigt. Unter Leitung der Universität Osnabrück arbeitet ein Konsortium aus Wissenschaft und Praxis an Anwendungsfällen. Im Mittelpunkt steht der Aufbau des ‚FieldLab Agrar‘. Hier sollen künftig Methoden der künstlichen Intelligenz zur Bestimmung von Biodiversität, zum Nutzen von Robotik, Drohnen und Satellitenbildern direkt unter realen Bedingungen erprobt werden. Mit diesem Forschungsansatz werden viele Fragen rund um Landwirtschaft und Digitalisierung eng verknüpft und ganzheitlich betrachtet, heißt es vom Agrotech Valley Forum.
Ausblick
Laut der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) als Veranstalter der ‚Agritechnica‘ setzt bereits jetzt eine Vielzahl landwirtschaftlicher Betriebe und Lohnunternehmen digitale Systeme ein. Dies seien Management- aber auch Assistenzsysteme auf den Maschinen. Allerdings bestünden auf Seiten der Anwender Hemmnisse, in neue Produkte zu investieren. Dies werde besonders bei der Integration neuer digitaler Systeme in bestehende Betriebsstrukturen deutlich. Häufig bestehen Defizite, unterschiedliche Systeme miteinander zu vernetzen oder zu integrieren. Es gebe hier aber vielversprechende Lösungsansätze, so die DLG, aus deren Sicht die digitale Transformation den Herstellern generell ein enormes Wachstumspotenzial biete. Dies gilt es zu nutzen.




