Lastmesssystem,

Das neue Lastmesssystem überträgt die ermittelten Ladegewichte kabellos an eine On-board-Steuereinheit oder ein Smartphone. (Bild: NSK)

Leichte Nutzfahrzeuge, die schwerer beladen sind als zugelassen, sind eine häufige Ursache für schwere Unfälle. Darum haben Straßenbehörden in vielen Nationen die Gewichtsbeschränkungen verschärft und suchen nach Lösungen, um die Regelungen zu überwachen. Mit einer neuen On-board-Lastmesseinrichtung will NSK hier beitragen. Dabei wird auf den Federbeinen ein Sensor installiert, in dem sich eine Membran proportional zur Last verformt und dadurch Druck auf eine Kammer mit Hydraulikflüssigkeit ausübt. Das Gewicht wird somit mittels Druckmessung erfasst. Da die Hydraulikflüssigkeit nicht kompressibel ist, verformt sich die Membran nur minimal.

Eine Zweifachdichtung steigert die Leckagesicherheit. Tritt doch einmal Hydraulikmedium aus, gelangt nur eine kleine Menge nach außen; das Federbein bleibt voll funktionsfähig. Das komplette System hat eine Bauhöhe von 25 Millimeter, sodass der Federweg kaum verkürzt und der Fahrkomfort nicht beeinträchtigt wird.

Der Hersteller hat ein Demo-Fahrzeug mit der neuen Lastmesseinrichtung ausgestattet. Die Sensorik ist an den Federbeinen der Vorder- und Hinterrädern angebracht und misst das Gesamtgewicht des Fahrzeugs mit einer Genauigkeit von plus/minus fünf Prozent. Die Sensoren melden die Werte per Funk an ein Smartphone oder eine On-Board-Steuereinheit. Auch der Fahrzeugschwerpunkt wird erfasst. Damit lässt sich das System zum Beipiel auch zur Komfortverbesserung nutzen.

Nun arbeitet NSK daran, die Daten aus dem Lastmesssystem in neuen Generationen von Fahrzeugsteuerungen zu verarbeiten. Erreicht werden soll dies unter anderem durch eine separate Ansteuerung von Vorder- und Hinterachsbremsen in Abhängigkeit von der Beladung des Fahrzeugs. Denkbar ist die Anpassung der Getriebesteuerung an das Gesamtgewicht zur Verbrauchsreduzierung sowie die lastabhängige Verbesserung des Lenkverhaltens. do

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