Meerwasserentsalzungs-Anlage bei Mejillones in Chile

Der Pumpentypen HPH & IP wurden in einer Meerwasserentsalzungs-Anlage bei Mejillones in Chile für AES Gener eingebaut. (Bild: Düchting)

Wasser gibt es reichlich auf unserem Planeten: Rund zwei Drittel der Erdoberfläche sind von ihm bedeckt. Trink- und Nutzwasser hingegen werden zunehmend rar. Deshalb rückt die Meerwasserentsalzung verstärkt in den Blick. Hier stehen Verfahren zur Verfügung – insbesondere die Umkehrosmose –, die als kontinuierliches Verfahren in großindustriellem Maßstab nutzbar sind. Zu den Kernkomponenten derartiger Anlagen gehören Hochdruckpumpen. Ihre Aufgabe ist es, die Membranen der Osmoseanlagen mit hoch korrosivem Salzwasser zu beschicken. Die Trägerflüssigkeit passiert die Membran, während die Feststoffanteile zurückgehalten und abgeschieden werden.

Als Hersteller von Hochdruckpumpen für anspruchsvolle Aufgaben und korrosive beziehungsweise abrasive Medien hat sich Düchting frühzeitig mit diesem Anwendungsgebiet befasst. Bereits Anfang der 1990er-Jahre wurden die ersten Pumpen für Meerwasserentsalzungs-Anlagen projektiert und geliefert, die nach dem Prinzip der Umkehrosmose arbeiten. Die hierbei gewonnenen Erfahrungen haben die Düchting-Ingenieure zur Optimierung der entsprechenden Pumpenbaureihen genutzt und darüber hinaus auch neue Pumpentypen für einzelne Prozessschritte der Meerwasserentsalzung entwickelt.

Geographischer Schwerpunkt der bisher installierten Meerwasserentsalzungsanlagen sind die arabischen Staaten. Hier ist Wasser knapp, dafür aber steht Energie preiswert zur Verfügung. Das deutet auf eine Herausforderung hin, die bei der Anlagenplanung zu berücksichtigen ist: Die Meerwasserentsalzung ist ein bewährter, aber auch ein relativ energieaufwendiger Prozess. Es müssen Drücke bis zu 80 bar erzeugt werden, um den nötigen osmotischen Druck an der Membran aufzubauen.

Daher muss es das Ziel der Entwickler sein, Antriebs- und Prozesskomponenten von hoher Energieeffizienz einzusetzen. Das gilt für die einzelnen Komponenten (also die Pumpen und ihre Antriebe), aber auch für das Gesamtsystem. Düchting hat mit den Baureihen HPH und HPXU mehrstufige Hochdruckkreiselpumpen im Programm, die speziell auf die Anforderungen in der Meerwasserentsalzung abgestimmt sind. Sie erreichen hohe Förderleistungen bis zu 3500 m3/h bei Drücken bis 100 bar. Die hohe Verfügbarkeit der Pumpen resultiert auch aus der richtigen Auswahl der Edelstahlwerkstoffe im Hinblick auf Seewasserbeständigkeit und Verschleißfestigkeit. Speziell ausgelegte Hydrauliken garantieren gute Wirkungsgrade im Betriebspunkt und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Energieeffizienz der Gesamtanlage.

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