Sonderarmaturen,

Wenn der Platz knapp ist und trotz verwinkelter Einbausituation ein geringes Leckagerisiko und möglichst wenig Gewicht gewünscht sind, lohnt es sich, über Sonderarmaturen nachzudenken. (Bild: Dietzel)

Die Komplexität mobiler und stationärer hydraulisch betriebener Maschinen und Anlagen steigt. Vor allem Fertigung, Konstruktion und Einkauf stehen vor der Herausforderung, in kurzen Produktionszeiten bei geringen Kosten und mit hohem Qualitätsstandard gute Lösungen zu finden. Hier kann es sich lohnen, hydraulische Sonderlösungen in Betracht zu ziehen. Diese bieten nicht nur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten Vorteile, sondern führen auch zu Bauteiloptimierungen.

Eine Schlauchleitung mit Standardarmatur besteht häufig aus vielen zusätzlichen Verschraubungen, um bestimmte Größenvorgaben einzuhalten oder notwendige Winkelstellungen zu erreichen. Mit einer individuellen Lösung werden von vornherein bauseitige Größenvorgaben, abweichende Winkelstellungen bis zu 180 Grad oder mehrfach gebogene Rohrverläufe individuell berücksichtigt. Zudem sind, speziell im Ansaugbereich, kurze Nippel für enge Bauräume realisierbar und Sprunggrößen auf verschiedene Nennweiten möglich.

Da Sonderarmaturen zusätzliche Verschraubungsketten verbessern beziehungsweise eliminieren, reduzieren sie nicht nur das Gewicht der Armatur, sondern auch das Leckagerisiko. Die Montage wird einfacher. Statt mehrere Teile miteinander zu verbinden und an die Hydraulikschläuche anzuschließen, muss nur noch eine Armatur installiert werden. Dieser Aspekt wiederum wirkt sich positiv auf die logistischen Prozesse aus. Denn in der Artikelverwaltung gibt es dadurch wesentlich weniger Bauteile zu disponieren und in der Lagerhaltung zu berücksichtigen. Auch das allgemeine Fehlerpotenzial verringert sich.

Neben diesen wirtschaftlichen Vorteilen sind auch die optischen Mehrwerte zu beachten. So sind Sonderlösungen ansprechend gestaltet, ermöglichen individuelle Kennzeichnungen und führen zu mehr Übersichtlichkeit und Struktur im Maschinenraum.

Zur individuellen Sonderarmatur in drei Schritten

Zur Sonderlösung gelangen Konstrukteure nur in mehreren Schritten. Beim Anbieter Dipl. Ing. K. Dietzel beispielsweise sind es drei: Zunächst nehmen die Applikationsingenieure und Konstrukteure bei der Entwicklung einer Sonderarmatur die Anforderungen des Anwenders auf und analysieren diese, damit technische und bauseitigen Gegebenheiten berücksichtigen werden. Die dann entwickelten 3D-Modelle stellt der Anbieter zur Integration und Simulation für die bestehenden Modelle zur Verfügung. In diesem Schritt können eventuelle Anpassungen vorgenommen und verschiedene Einbauszenarien simuliert werden. Im Anschluss erhält der Auftraggeber einen Prototyp für Feldtests. Auch dabei kann Verbesserungspotenzial erkannt und in Vorbereitung auf die Serienfertigung in das 3D-Modell implementiert werden. Sind alle Anpassungen vorgenommen, geht die Sonderarmatur in Serie. do

Bleiben Sie informiert

Diese Themen interessieren Sie? Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem Laufenden. Gleich anmelden!

Sie möchten gerne weiterlesen?