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Entwickler und Entwicklerinnen stehen unter Druck, die Zykluszeiten zu reduzieren. (Bild: Adobe Stock/alphaspirit)

Ansys, ein Anbieter von CAE- und Multiphysik-Software mit den Schwerpunkten Strömungs-, Strukturmechanik- und Elektromagnetiksimulation, bietet Ingenieuren mit der neuen Version Ansys 19 die Möglichkeit, Produkte mit höherer Geschwindigkeit zu entwickeln. „Durch die zunehmend enge Verbindung zwischen der digitalen und der physischen Welt werden Produkte immer komplizierter. Unternehmen stehen unter hohem Druck, Innovationen voranzutreiben und die Produktqualität zu erhöhen, aber gleichzeitig Zykluszeiten, Kosten und Risiken zu reduzieren“, erklärt Thomas Zanzinger, Geschäftsführer in DACH.

Der Fokus lag bei der neuen Version auf der Produktivität und der Markteinführungszeit. Dazu hat der Hersteller Verbesserungen auf der Solver- und Technologieebene durchgeführt. Sie sollen das Produkt schneller und leistungsfähiger machen. Außerdem enthält die neue Software Updates, welche die Zeit bis zur Zertifizierung verkürzen.

In den mechanischen und elektromagnetischen Entwicklungsumgebungen hat der Anbieter die Anzahl der verfügbaren Parallelprozesse für das High Performance Computing (HPC) von zwei auf vier erhöht. In Verbindung mit schnelleren und besser skalierbaren Lösungsverfahren bietet dies eine verbesserte Ausnutzung der Rechnerleistung und damit eine höhere Rechenkapazität. Dieselbe Ansys-HPC-Lizenz wird zur Aktivierung aller Ansys-Produkte verwendet wird. Das soll die Lizenzierung konsistenter machen und den Einsatz der Softwarelizenzen vereinfachen.

Neue Funktionen in der Strömungs- und Strukturmechanik

Im Strömungsmechanik-Paket ermöglicht es die neue Version Ingenieuren, bessere Ergebnisse in kürzerer Zeit und mit weniger Aufwand zu erzielen: Neue Funktionalitäten reduzieren zum Beispiel den Rechenaufwand, der für die Entwicklung von Einspritzsystemen notwendig ist. Das Programm verwendet hierzu die Volume-of-Fluid-Methode, um Instabilitäten der freien Oberfläche sowie Oberflächenspannungseffekte zu berechnen, die zur Entstehung von Ligamenten und zur Bildung von Tröpfchen führen. Die Tröpfchen werden danach mit Hilfe der Euler/Lagrange-Methode weiter berechnet. Die Kombination dieser beiden Methoden mit lösungsbasierter Gitteradaption resultiert in einer effizienten und genauen Berechnung des Strahlzerfalls und der Tröpfchenverteilung mit minimalem Aufwand. Da es bisher numerisch nicht praktikabel war, Tröpfchengrößenverteilungen unter Verwendung herkömmlicher Verfahren zu berechnen, reduziert diese neue Funktionalität den Berechnungsaufwand erheblich.

Das Strukturmechanik-Paket beinhaltet Erweiterungen. Mit der SMART-Methode (Separation, Morphing, Adaptive and Remeshing Technology) in Verbindung mit Remeshing Tools gibt es jetzt die Möglichkeit, das Risswachstum automatisch zu berechnen. Damit ist es Anwendern in der Branche zum ersten Mal möglich, über die traditionellen Annahmen der linear-elastischen Bruchmechanik hinauszugehen. Fortschritte bei der nichtlinearen Adaption erlauben Ingenieuren, nichtlineare Aufgabenstellungen in Anwendungen wie Dichtungsberechnungen sowie der Umformung von Blechen und anderer Materialien zu lösen.

Mit der Entwicklung autonomer Luft- und Kraftfahrzeuge werden die Anwendungen komplexer und erfordern Multirate-Fähigkeiten. Multirate-Anwendungen sind bei integrierter Software zwar üblich, sie sind aber mit Herausforderungen verbunden, die manuell gemeistert werden müssen – einschließlich der Datenverarbeitung zwischen Funktionen mit unterschiedlichen Raten und der Planung dieser Funktionen für die Ausführung. Mit der neuen Version der Software bietet die Multirate-Unterstützung in der Development Suite einen nahtlosen Ablauf zur Erfassung und Verifizierung von Multirate-Anwendungsarchitekturen in einem Anwendungscode, der portabel und – gestützt durch qualifizierte Codegenerierung – einfacher zu zertifizieren ist. Dies gestattet eine schnellere Zertifizierung und besseres Time-to-Market.

Die 3D-Design-Suite befähigt die User neue Designs durch Optimierung von Designräumen zu erkunden Sie können dank der Verbesserungen in der Topologieoptimierung stabilere Konstruktionen mit geringerem Gewicht in kürzerer Zeit erarbeiten. „Ansys bietet nun die Darstellung optimierter Formen während der Optimierungsberechnungen und eröffnet Ingenieuren damit eine zusätzliche Kontrolle über das endgültige Design in kürzerer Zeit“, betont Thomas Zanzinger. „Weitere Verbesserungen ermöglichen Benutzern außerdem optimierte Formen für die nachgelagerte Verwendung schneller zu glätten, zu reparieren und zu optimieren.“ do

 

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