
Die Hannover Messe zieht Besucher an. (Bild: Rainer Jensen)
In der deutschen Antriebs- und Fluidtechnik wird für das Jahr 2024 ein nominaler Umsatzrückgang von etwa acht Prozent erwartet. Auch der Auftragseingang bewegt sich auf diesem Niveau und es fehlen dringend benötigte Impulse, die für die Belebung des Marktes sorgen könnten. Entsprechend sehen sich die beiden Branchen, die zusammen ein Umsatzvolumen von rund 30 Milliarden Euro ausmachen, weiter mit einer schwierigen wirtschaftlichen Lage konfrontiert.
Dieses Bild ist repräsentativ für den gesamten Maschinenbau. Die Industrie steht unter anhaltendem Kosten- und Wettbewerbsdruck und Investitionszurückhaltung – bedingt durch globale Unsicherheiten sowie schwierige politische Rahmenbedingungen in Deutschland, der EU und der Welt. Auch das Wachstum im Exportmarkt China, der für die Antriebs- und Fluidtechnik eine wichtige Rolle spielt, zeigt keine Impulse.
Für das Jahr 2025 erwarten beide Branchen keine wesentliche Erholung und gehen von einem – wenn auch moderateren – Rückgang aus. Umso wichtiger ist es, dass die Hannover Messe 2025 als Plattform dient, um der Welt die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft der Antriebs- und Fluidtechnik zu demonstrieren.
Messeplanung für Besucher
Die Hannovermesse findet statt vom 31. März bis zum 04. April 2025. Die Hauptausstellungsbereiche im Jahr 2025 sind Smart Manufacturing, Digital Ecosystems, Energy for Industry, Compressed Air & Vacuum Technology, Engineered Parts & Solutions, Future Hub sowie International Trade & Investment.
Ein Konferenzprogramm mit rund 1.600 Sprecherinnen und Sprechern ergänzt das Programm.
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag,
täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr
Messegelände
30521 Hannover
Topthema Digitalisierung
Ein Topthema auf der Hannover Messe wird weiterhin die Digitalisierung sein. Dabei zeigt das öffentlich geförderte Forschungsprojekt ‚Fluid 4.0‘, welches technisch vor allem das Konzept der Asset Administration Shell (AAS) im Fokus hat, neue Perspektiven für die Branche auf. In der Antriebstechnik werden OPC-UA-Spezifikationen entwickelt, die den Datenaustausch optimieren. Schnittstellen zum übergreifenden Thema Manufacturing-X werden ebenfalls thematisiert, um zukünftige Datenräume für die Industrie zu gestalten und die Branche zukunftsfähig zu machen.
Die Sonderschau ‚Fluid Power 4.0‘ in Halle 5, D44 im Herzen des Ausstellungsschwerpunkts ‚Motion & Drives‘ bildet den zentralen Treffpunkt, um sich über die Zukunft der Fluidtechnik zu informieren und in den Austausch mit ExpertInnen zu treten. Exponate und Forschungsaktivitäten zu Systemsteuerung, Energiemonitoring, Kreislaufwirtschaft, Carbon Footprints und IoT-Integration werden vorgestellt. Die Ausstellung zeigt, wie der Weg für eine noch effizientere und produktivere Fluidtechnik aussieht und welchen Mehrwert für Hersteller und Kunden die Digitalisierung bringt.
Know-how-Transfer und Networking
Die Conference Stage in Halle 5, D32 bildet das Zentrum für Know-how-Transfer und Networking in den Bereichen Antriebstechnik und Fluidtechnik. In direkter Nachbarschaft zur Sonderschau Fluid Power 4.0 werden über die ganze Woche hinweg themenspezifische Sessions zu den neuesten Entwicklungen der smarten Fluid- und Antriebstechnik angeboten. Ergänzt wird das Programm mit Fokusthemen auf Europa, Indien und Italien.
In unmittelbarer Nähe dazu befinden sich auf der Fläche E36 bis E44 der Gemeinschaftsstand für VDMA-Mitglieder sowie die Informationsstände der beiden Fachverbände Antriebstechnik und Fluidtechnik zusammen mit deren europäischen Sektorkomitees CETOP und EuroTrans. Auf dem Firmengemeinschaftsstand präsentieren sieben Mitgliedsunternehmen aus der Antriebs- und Fluidtechnik sowie das Fluid-4.0-Projekt innovative Produkte, Innovationen und Lösungen.


„Komponenten der Antriebs- und Fluidtechnik sind maßgebliche Bausteine der Maschinen – sie liefern Kraft und Bewegung, dienen als Datenquelle für digitale Mehrwertdienste und spielen eine entscheidende Rolle für die Performance der Kundenprodukte.“
Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer
Kanada ist Partnerland
Kanadas Wirtschaft zeigt sich 2024 trotz moderaten Wachstums von 1,1 bis 1,3 Prozent zukunftsorientiert. Steigende Umsatzerwartungen und sinkende Kapazitätsengpässe stimmen Unternehmen optimistisch, während die Leitzinssenkung auf 3,75 Prozent Investitionen ankurbelt. Besonders im Maschinenbau eröffnen sich Chancen: Der Bau von Batteriewerken wie dem der VW-Tochter PowerCo in Ontario stärkt den Bedarf an Anlagen für Batteriezellenfertigung, Automatisierung und nachhaltigen Technologien.

Kommen Sie zum Maschinenbau-Gipfel!
Der 14. Deutsche Maschinenbau-Gipfel war ein herausragender Erfolg! Über 900 Teilnehmer versammelten sich in Berlin für den größten Gipfel aller Zeiten. Prominente Gäste aus Wirtschaft und Politik bereicherten die Veranstaltung.
2025 geht es weiter! Die Branche trifft sich am 16. und 17. September 2025 in Berlin.
Die Antriebstechnik exportierte zuletzt jährlich 174 Millionen Euro und die Fluidtechnik 93 Milionen Euro nach Kanada (Maschinenbau gesamt 2,2 Milliarden Euro). Auf der Importseite waren es im Gegenzug nur 47 Millionen Euro für die Antriebstechnik und acht Millionen Euro für die Fluidtechnik (Maschinenbau gesamt 322 Millionen Euro).
Trotz dieser vergleichsweise kleinen Marktgröße bietet Kanada durchaus Wachstumschancen. Die jüngsten Daten aus dem Jahr 2023 zeigen, dass Kanada insbesondere in den Bereichen Elektromobilität, Landwirtschaft sowie Öl- und Gasindustrie Potenzial bietet. Die geplanten Investitionen der kanadischen Regierung in diesen Sektoren eröffnen neue Perspektiven und Chancen für die europäische Industrie.
Quelle: Deutsche Messe AG