Vorausschauende Instandhaltung und regelmäßige Kontrolle halten die Qualität und Performance hydraulischer Fluide auf einem langfristig hohen Level.(Bild: Liqui Moly)
Vorausschauende Instandhaltung und permanente Pflege sind für die Sauberkeit von Fluidsystemen wichtig. Auf dem Zubehörmarkt finden sich dazu immer wieder neue, innovative Lösungen.
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Diese Zahl lässt aufhorchen: 80Prozent der Ausfälle in Hydrauliksystemen ist auf Partikelkontaminationen des Fluidsystems zurückzuführen. Deshalb sind vorausschauende Instandhaltung und die Sensibilität für die Sauberkeit fluidischer Systeme immer ein Thema für Praktiker. Der Markt unterstützt dazu mit wirksamen, technischen Lösungen.
Anlagenbetreiber sind mit der Dokumentation in der Verantwortung
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Ein Gradmesser der Sauberkeit ist die Partikelmessung. Sie gibt Aufschluss darüber, ob die Hydraulikflüssigkeit innerhalb der akzeptierten Reinheitsgrenzen liegt. Über regelmäßige Messungen kann frühzeitig in das System eingegriffen werden, um das Risiko von Schäden zu minimieren, die Lebensdauer von Komponenten zu verlängern und teure Reparaturen zu vermeiden.
Zudem legen Hersteller von mobilen und stationären hydraulischen Anlagen die Ölreinheitsklassen und die vom Betreiber einzuhaltenden Prüfzyklen in den Garantie- und Wartungsanleitungen fest. Wer dann diese Dokumentationspflicht nur unzureichend erfüllt, für den kann es im Schadensfall richtig teuer werden.
Präzises Messen und Analysieren direkt an Ort und Stelle
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Hilfreiche Messgeräte kommen unter anderem von Stauff. Unter dem Namen ‚LasPaC-3-P‘ präsentiert das Unternehmen aus Werdohl die jetzt dritte und in der Technik verfeinerte Version eines tragbaren Partikelzählers. Das Gerät ist auf alle Mineralöle und Fluide auf Petroleumbasis ausgerichtet. Zusätzlich sind kompatible Geräteversionen für Phosphatester und Wasser-Glykol-Mischungen im Portfolio. Generell ist das Gerät sowohl für Messungen vor Ort als auch für klassische Laborarbeiten geeignet. Es ist im laufenden Betrieb in einem Druckbereich von 2 bis 420bar anschließbar. Die ermittelten Werte werden entsprechend internationaler Normen wie ISO 4406, NAS 1638 und SAE AS 4059 ausgewertet und angezeigt.
Beim Messvorgang arbeitet der Partikelzähler per LED-Technologie nach dem Licht-Blockade-Prinzip. Bedeutet: Passiert ein Partikel im Öl den Lichtstrahl, so reduziert sich die auf die Fotodiode treffende Lichtmenge. Diese Veränderung ist direkt proportional zur Größe des ermittelten Partikels. Dadurch kann der Verschmutzungsgrad des Fluids genau bestimmt werden. Das Gerät misst 100ml Flüssigkeit in einer Minute – ohne die Maschine abstellen zu müssen – und sei damit 15 mal schneller als vergleichbare Geräte, sagt Boris Mette, Leiter Marketing-Kommunikation bei Stauff.
Bis zu 4.000 Datensätze lassen sich über den intuitiven Touchscreen des ‚LasPac-3‘-Partikelzählers auslesen und über den Thermodrucker ausdrucken.(Bild: Stauff)
Bis zu 4.000 Datensätze lassen sich im Gerät abspeichern, über den intuitiven 7-Zoll-Touchscreen auslesen und per USB-Schnittstellen an den PC übertragen. Zur Basisversion des Zählers gehören neben dem robusten Transportkoffer die PC-Software ‚Stauff Contamination Analyze‘ und ein langlebiger Lithium-Ionen-Akku. Berichte sind – ganz ohne Tinte und Toner – über den integrierten Thermodrucker schwarz auf weiß vor Ort verfügbar. Anwender würden unter anderem viel Gefallen an der digitalen Übersicht und der Visualisierung von Grenzwertverletzungen finden, berichtet Boris Mette. Außerdem bestehe die Möglichkeit, über das Dashboard Trendanalysen als praktisches ‚Vorwarnsystem‘ durchzuführen.
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21. Fachkongress Fabrikplanung
Zum 21. Fachkongress für Fabrikplanung treffen sich die Experten in Ludwigsburg.(Bild: Ultima Media Germany)
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Reinheit erhöht die Lebensdauer
Nicht nur für klassische Fluide auf Ölbasis, sondern auch für Wasserstoffanwendungen gibt es vergleichbare Technik zum Überprüfen technischer Sauberkeit: Die ‚PSA H70‘-Partikel-Sammelapparatur sei laut Hersteller Hydac das derzeit weltweit einzige Prüfgerät, mit dem die Analyse und der Nachweis partikulärer Verunreinigungen in 700-bar-Tankstellen auf der Basis der geltenden Normen SAE J2719 (‚Hydrogen Fuel Quality for Fuel Cell Vehicles‘) und ISO 14687-2 (‚Hydrogen Fuel – Product Specification‘) möglich sei. Diese Prüfung ist elementar, denn die Reinheit des Wasserstoffs ist entscheidend für die Lebensdauer und Effizienz der verwendeten Brennstoffzellen.
Die ‚PSA H70‘-Partikel-Sammelapparatur misst partikuläre Verunreinigungen in 700-bar-Tankstellen während des Betankungsprozesses.(Bild: Hydac)
Ähnlich wie beim Partikelzähler von Stauff kann die Hydac-Apparatur im laufenden Hauptstrom und unter vollem Druck angewendet werden. Es ist also kein zeitraubender Sonderbetrieb notwendig. Hydac bietet an, die genommene Probe gemäß ASTM D7651 auszuwerten. Die Apparatur mit der Nennweite DN 5 (nach DIN EN ISO 6708 Rohrleitungsteile) besteht aus der Kupplung, der Messzelle sowie der Zapfpistole und wird zwischen der Wasserstoff-Tankstelle und dem Fahrzeug angebracht. Teil der Messzelle sind wasserstoffverträgliche PTFE-Filtermembranen, die den durchströmenden Wasserstoff mit einer Feinheit von 5µm reinigen. Nach der Probenahme wird die Befüll-Ausrüstung automatisch druckentlastet. Der maximale Betriebsdruck der circa 18 Kilogramm schweren Messzelle beträgt 875bar und der Temperaturbereich liegt zwischen –40 und +85°C.
Ultraschall macht es möglich: Die Durchflusssensoren der Serie ‚PFUW‘ messen die Durchflussgeschwindigkeit ohne direkten Kontakt mit dem Medium.(Bild: SMC)
Bei SMC wird damit argumentiert, dass sich durch die wenig invasive Messung flüssiger Medien nicht nur mögliche Leckagen, Verstopfungen oder Druckverluste vermeiden lassen, sondern auch Kontaminationen der Fluide vermieden werden. Zudem entfallen die Überprüfungen von Medienunverträglichkeiten. Dies würde in der Konsequenz Kosten sparen, die Prozesssicherheit steigern und die Anwender dank IO-Link-Port für die Industrie 4.0 rüsten.
In Branchen wie der Halbleiter- und Getränkeindustrie oder dem Werkzeugmaschinenbau ist die präzise Messung und Kontrolle des Durchflusses von flüssigen Medien erfolgsentscheidend. Eine nicht invasive Überwachung etwa per Ultraschall zahlt sich in diesen Bereichen daher besonders aus: Da das Medium innerhalb der Rohrleitung keinen überflüssigen Kontakt mit Messkomponenten hat, können diese auch keine Leckagen, Verstopfungen oder Druckverluste verursachen. Anwendungsgebiete für den Ultraschall Durchflussmesser sieht der Hersteller unter anderem im Werkzeugmaschinenbau, in der Kühlung von Schweißpistolen und Verarbeitungsmaschinen (Guss- oder Kunststoffformungsmaschinen) oder zur Steuerung von Kondensaten oder Getränkeabfüllanlagen.
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(Bild: mi-connect)
Kommen Sie zum Maschinenbau-Gipfel!
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Sicherer Durchfluss durch das Laufzeitdifferenzverfahren
Zur Arbeitsweise: Der Ultraschall-Durchflusssensor der Serie ‚PFUW‘ analysiert die Frequenz und die Laufzeit der gesendeten Ultraschallwellen und berechnet daraus unter anderem die Geschwindigkeit des durchfließenden Mediums. Die nicht medienberührende Ausführung misst leckagefrei an der Außenseite des Rohres. So erhalten Anwender genaue und zuverlässige Daten zum Durchfluss zahlreicher Flüssigkeiten.
Auch aggressive Medien lassen sich präzise überwachen, ohne Fehlfunktionen des Sensors befürchten zu müssen. Ganz nebenbei wird auch der Wartungsaufwand reduziert, weil das Risiko für das Eindringen von Fremdkörpern in die Leitungsanschlüsse gesenkt wird. Der Ultraschall-Durchflusssensor ‚PFUW‘ bietet einen Nenn-Durchflussbereich von 0 bis 60l/min (PFUW760) beziehungsweise 100l/min (PFUW711) für eine Vielzahl von Anwendungen.
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Einfache Montage und drehbares Display als Plus
Das Gehäuse des ‚PFUW‘ lässt sich mit zwei Befestigungsbändern und zwei Schrauben schnell und komfortabel an Rohrleitungen anbringen. Diese klemmbare Ausführung spart Installationszeit und reduziert den Einbauraum, etwa zur Montage weiterer Durchfluss-Sensoren in direkter Nähe. SMC sieht darin einen Zeitvorteil gegenüber Inline-Sensoren. Hier sind zur Installation mehrere Arbeitsgänge und eine komplexe Verschlauchung erforderlich. Am zweiteiligen, farbigen und um 90° drehbaren LCD-Display lassen sich der momentane Durchfluss, Sollwert und akkumulierte Durchflussrate auf einen Blick überprüfen.
Unterstützt durch ein IO-Link-Kommunikationsprotokoll, kann der Durchflusssensor der Serie ‚PFUW‘ Daten von Komponenten importieren oder diese von einer höheren Ebene aus einstellen. Neben dem Verdrahten wird Anwendern dadurch die einfache Identifizierung des Fehlerortes sowie die Einstellung und der Austausch von Komponenten erleichtert.
Es bleibt festzuhalten: Es gibt immer wieder frische Ideen, fluidische Systeme sauber zu halten, sicherer und leistungsfähiger zu machen. Gleichzeitig bieten neue Technologien wie der Wasserstoff zusätzliche Absatzchancen. Das sollte optimistisch stimmen.