Der Begriff Nachhaltigkeit ist in aller Munde und aktueller denn je. Globale Erwärmung und knapper werdende Rohstoffe rücken das Thema in den Fokus von Politik, Unternehmen und Verbrauchern. Als ganzheitliches Konzept aufgefasst, schließt Nachhaltigkeit ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte ein.
Wirklich nachhaltig kann ein Unternehmen erst sein, wenn es auf allen Ebenen notwendige und ausreichende Standards im Sinne der Nachhaltigkeit geschaffen hat, diese einhält und beim Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit transparent und ehrlich seine Fortschritte kommuniziert.
Nicht nur bei der Kaufentscheidung relevant
Die Nachhaltigkeit eines Produktes ist für viele Verbraucher inzwischen zu einem wesentlichen Entscheidungsgrund beim Kauf geworden. Nachhaltiges Handeln und Auftreten ist zur Kundengewinnung und Kundenbindung relevanter denn je. Nachhaltig zu agieren hat darüber hinaus für Unternehmen zahlreiche weitere Vorteile. Je nach Branche ist etwa mit Kostenvorteilen durch einen sinkenden Energie- und Wasserverbrauch zu rechnen. Investitionen in nachhaltige Fertigungstechniken steigern die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Die Nachhaltigkeit eines Unternehmens ist zudem ein wichtiger Faktor der Kreditwürdigkeit und bei der Nachwuchskräftegewinnung.
Angesichts der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen – Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD genannt – reicht Gutes zu tun allein nicht mehr aus: Die EU weitet die Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung schrittweise aus. Dies soll zur Umsetzung der im Jahr 2015 definierten 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN (SDGs) und des European Green Deal aus dem Jahr 2019 beitragen. Außerdem steigen durch die Verpflichtung zur Berichterstattung Vergleichbarkeit, Verlässlichkeit und Transparenz.
Während börsennotierte Unternehmen bereits zur Offenlegung ihrer Maßnahmen verpflichtet sind, müssen auch große Unternehmen, die nicht börsennotiert sind, ab dem Geschäftsjahr 2025 einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichen. Als große Unternehmen gelten hierbei jene mit mehr als 250 Mitarbeitenden, mindestens 25 Millionen Euro Bilanzsumme oder 50 Millionen Euro Umsatz (wenn sie zwei dieser drei Kriterien erfüllen). Durch die Erfassung der gesamten Lieferkette in der Berichterstattung sehen sich auch die Technischen Händler als kleine und mittelständische Unternehmen zunehmend in der Pflicht, über ihre Nachhaltigkeit dezidiert Rechenschaft abzulegen.
Geas Nachhaltigkeitschefin Sterley über Kreislaufwirtschaft
Was ein Nachhaltigkeitsbericht umfasst
Die Vorgaben, die ein Nachhaltigkeitsbericht erfüllen muss, sind vielfältig und lassen sich den Oberthemen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zuordnen. Entsprechend der englischen Begriffe Environmental, Social und Governance wird hierbei auch vom ESG-Reporting gesprochen. Dies beinhaltet Themen wie Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, Gleichberechtigung, Arbeitsbedingungen, Geschäftspraktiken, politisches Engagement oder die Beziehung zu Geschäftspartnern. Insbesondere die Unternehmensstrategie für mehr Nachhaltigkeit, die Rolle von Vorstand und Aufsichtsrat, mögliche Auswirkungen der Unternehmenshandlungen sowie die Methodik zur Sammlung und Veröffentlichung der Informationen im Bericht, werden abgefragt.
Verlässliche und breite Datenbasis
Ohne eine verlässliche und breite Datenbasis ist eine solche Berichterstattung nicht möglich. Gerade kleinere Unternehmen schrecken bisher oft vor diesen Hürden zurück oder tragen die einzelnen Daten händisch zusammen und versuchen unter enormem Aufwand, diese in einem Nachhaltigkeitsbericht zusammenzuführen.
Zusammen mit seinen Mitgliedern und dem Anbieter integrierter Nachhaltigkeitsmanagement-Lösungen ESG.DNA GmbH hat der VTH eine ganzheitliche Softwarelösung erarbeitet. Diese cloudbasierte Anwendung bietet ihren Anwendern eine digitale und sichere Lösung für die Sammlung, Aufbereitung, Auswertung und Präsentation von ESG-Daten.
Die Software stellt mit ihren Möglichkeiten zur Selbstanalyse und Positionsbestimmung des Unternehmens auch für den Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit ein geeignetes Instrument dar. Dabei werden sämtliche Dimensionen, relevanten Themen und Aspekte der Nachhaltigkeit abdeckt. Diese sind in einem selbsterklärenden und durch einen vorgegebenen Fragen- und Antworten-Katalog einfach zu handhabenden Self-Service-Tool aufbereitet.
Der Anwender kann sich nach und nach selbst, systematisch und strukturiert in die Thematik einarbeiten und erhält eine fundierte Analyse der Position und Entwicklung der Nachhaltigkeit des Unternehmens, ein unternehmensspezifisches ESG-Scoring sowie Vorschläge zu Verbesserungspotenzialen. Die Software-Lösung ‚Starboard ESG VTH‘ reduziert die Komplexität deutlich und nimmt die wesentlichen ESG-Aspekte für die zukünftige Geschäftsentwicklung des Technischen Handels in den Blick.
Quelle: VTH Verband Technischer Handel e.V.
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