Sie überragt den bisherigen europäischen Rekordhalter um mehr als 20 Zentimeter und ist die größte bisher im Schwanauer Werk gefertigte Maschine. Die technische Abnahme des Erddruckschildes fand Ende August statt.
Mit 15,87 Metern Durchmesser ist die in wenigen Monaten in Schwanau montierte Tunnelbohrmaschine für den Santa Lucia Straßentunnel eine imposante Erscheinung. Der 4.800 Tonnen schwere Bohr-Riese wird im Apennin bei Florenz in den nächsten drei Jahren einen 7.528 Meter langen Tunnel bauen – und löst den bestehenden Größenrekordhalter ab, der ebenfalls in Italien zum Einsatz kam (Erddruckschild für die Galleria Sparvo, Durchmesser 15,62 Meter)
Zur Fertigstellung des Rekordbrechers fand am 29. August 2016 eine umfassende technische Abnahme statt. Höhepunkt war das Drehen des massiven Schneidrades (410 Tonnen), das sich entsprechend ausgerüstet durch den heterogenen Baugrund wühlen wird. Die TBM-Auftraggeber, das Bauunternehmen Pavimental S.p.A., Vertreter des Bauherren Autostrade per l’italia S.p.A. sowie Ingenieure und Vorstand der Herrenknecht AG inspizierten die Maschine gründlich und mit gewissem Stolz. Zusammen mit der nun fertiggestellten TBM werden in Italien demnächst 13 Herrenknecht-Tunnelbohrer im Einsatz sein – davon insbesondere die größeren Formate. Acht davon haben einen Durchmesser von über 8 Metern. Großprojekte wie der Neubau der Autostrada A1 schaffen moderne, neue Infrastrukturen. In Gebirgszügen wie dem Apennin gehören Tunnel zur Umsetzung sicherer und effizienter Verkehrsadern mit dazu. Auf der A1-Neubaustrecke allein sind insgesamt 44 neue Straßentunnel im Bauplan vorgesehen – darunter der Santa Lucia Tunnel. Die Fahrtzeit von Bologna nach Florenz verkürzt sich dank dem Neubau zukünftig um 30%. Im Jahr 2019 soll die Strecke in Betrieb genommen werden.