Für Anwendungen im Fluid-Bereich gibt es mit den Schraubstopfen (GPN 700) und Schraubkappen (GPN 800) zwei neue Normreihen von Pöppelmann Kapsto aus dem Recyclingkunststoff PCR-PE-HD. Damit bietet der Kunststoffspezialist diese Produkte nun auch als nachhaltige Alternative an und baut sein Programm an ressourcenschonenden Artikeln weiter aus.
Es unterstützt Kunden aus der Industrie nicht nur beim zuverlässigen Schutz ihrer Bauteile, sondern ermöglicht ihnen gleichzeitig eine Verbesserung des eigenen CO2-Fußabdrucks. Die Treibhausgas-Emissionen der Artikel von Pöppelmann Kapsto lassen sich mit dem neuen CO2-Rechner jetzt ganz einfach individuell berechnen. Gleichzeitig unterstützt der Kunststoffspezialist dabei, Alternativen mit besserer CO2-Bilanz zu ermitteln.
Schutzelemente gehören dazu
Technische Komponenten und Baugruppen erfordern abgestimmte Schutzlösungen, zum Beispiel für Öffnungen und Anschlüsse, um diese vor dem Eindringen von Reinigungsflüssigkeit, Farbe und Schmutzpartikeln zu schützen und auf dem Transportweg vor Beschädigungen zu bewahren.
Ein gefragter Zulieferer dieser Schutzelemente ist Pöppelmann Kapsto. Die Division der Pöppelmann Gruppe aus dem niedersächsischen Lohne entwickelt und produziert Schutzkappen und Schutzstopfen, Griff- und Schraubkappen sowie individuell für kundenspezifische Anwendungen konzipierte Artikel für Kunden aus unterschiedlichsten Branchen.
Um diese Kunststoff-Schutzlösungen, die für den temporären Gebrauch gedacht sind, ressourcenschonender zu gestalten, gibt es inzwischen einen großen Teil der Produkte aus dem Sortiment von Pöppelmann Kapsto als Variante einer nachhaltigen Alternative aus recycelten Kunststoffen. Seit Kurzem sind nun zwei Normreihen aus recyceltem PE-HD für Fluid-Anwendungen verfügbar, einem Material, das sich aufgrund seiner Eigenschaften unter anderem besonders gut für Schraubanwendungen eignet.
Nachhaltige Alternative: PCR-PE-HD
Schutzelemente aus PE-HD (Polyethylen, High Densitiy) zeichnen sich durch eine höhere Festigkeit im Vergleich zu anderen gängigen Materialien für Schutzelemente aus. Sie sind unter anderem chemisch beständig gegen Lösemittel, schwache Säure/Lauge, Mineralöle oder Fette. Hohen Temperaturen von bis zu + 100 °C halten sie für einen gewissen Zeitraum stand und sind dauerhaft temperaturbeständig in einem Spektrum von + 80 bis – 40 °C. Damit eignen sie sich besonders gut für Anwendungen im Fluid-Bereich. Diese vorteilhaften Materialeigenschaften hat Pöppelmann Kapsto jetzt auch als nachhaltige Variante aus PCR-PE-HD, einem Kunststoff aus 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat, verfügbar gemacht.
Die neuen ressourcenschonenden Schraubstopfen für den Innenschutz mit der Bezeichnung GPN 700 sind auf eine Vielzahl an Innengewinden und Rohrgewinden nach DIN EN ISO 228-1 abgestimmt. Sie besitzen einen griffigen Kopf für die Handmontage und sind bis zu den mittleren Größen zusätzlich mit einem Schlitz versehen, um die Montage auch durch einen Schraubendreher vornehmen zu können.
Die Schraubkappen für den Außenschutz (GPN 800) passen auf eine Vielzahl von Gewindearten, etwa metrische Gewinde, Rohrgewinde und amerikanische Gewinde. Für eine einfache Montage per Hand sind sie mit griffigen Außenrändeln ausgestattet. Die beiden Normreihen sind der Auftakt zu nachhaltigen Alternativen für Schutzelemente aus dem Material PE-HD.
Lückenlose Dokumentation, erstklassige PCR-Qualität
In dem umfangreichen Sortiment der ressourcenschonenden Schutzlösungen aus bis zu 100 Prozent Recyclingmaterial im eingesetzten Kunststoff steckt viel Entwicklungsarbeit. Ein interdisziplinäres Team aus Qualitätsmanagement, Anwendungstechnik, Labor, Produktion, Beschaffung und Entwicklung erarbeitet die Produkte.
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Geeignete Materialien, welche die von Pöppelmann Kapsto geforderten Qualitätsanforderungen erfüllen, werden umfangreichen Tests unterzogen: Es werden Qualitätsmuster der Produkte angefertigt, die Prozessabläufe den neuen Materialien angepasst und serienbegleitende Artikelprüfungen durchgeführt. Alle ressourcenschonenden Artikel eint die gewohnt hochwertige Pöppelmann-Qualität. Diese wird durch das sorgfältige und transparente Qualitätsmanagement erreicht. Es gewährleistet eine lückenlose Dokumentation inklusive Material- und Sicherheitsdatenblätter, Bemusterungsunterlagen sowie die Rückverfolgbarkeit bis zum Lieferanten. Langjährige, bewährte Partnerschaften sichern die Verfügbarkeit der eingesetzten Rohstoffe.
„Wir haben einen enormen Entwicklungsaufwand betrieben, um eine so große Anzahl an Katalogartikeln auch als PCR-Varianten verfügbar zu machen und Ressourcenschonung zum neuen Standard zu erheben. Mit dem riesigen Sortiment, das kontinuierlich ausgebaut wird, sind wir einzigartig am Markt, unterstützen unsere Kunden bei deren Umweltzielen und leisten unseren eigenen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der kunststoffverarbeitenden Industrie“, unterstreicht Thorsten Koldehoff, globaler Vertriebsleiter bei Pöppelmann Kapsto.
Kommen Sie zur Packaging Machinery Conference
Der deutsche Verpackungsmaschinenbau ist (abwechselnd mit Italien) Weltmarktführer. Trotzdem steht die Branche unter Druck: Auf nationaler Ebene beschäftigen die Unternehmen steigende Energiepreise und ein sich ständig verschärfender Fach- und Arbeitskräftemangel, global führen Konflikte und Protektionismus zu Investitionszurückhaltungen.
Und dies in einer Phase, in der aller Fokus auf Transformation liegen müsste: Digitalisierung und Nachhaltigkeit führen zu Veränderungen mit teils disruptivem Charakter. Mit welchen Strategien und Geschäftsmodellen kann der Verpackungsmaschinenbau seine Spitzenposition halten und welche Rahmenbedingungen sind hierfür auf nationaler sowie europäischer Ebene nötig?
Das sind die Fragestellungen, die Spitzenkräfte der Industrie und Experten am 11. und 12. Juni 2024 auf der Packaging Machinery Conference in München diskutieren. Um der Komplexität der Themen Herr zu werden, ist die Veranstaltung in vier Inhaltsblöcke unterteilt: Nachhaltigkeit/ESG, Digitalisierung/Automatisierung, Regularien und Globalisierung.
Weitere Infos und Tickets für die Veranstaltung gibt es hier!
Kreislaufwirtschaft als größter Hebel zur Einsparung von Treibhausgasen
Entwickelt werden die zirkulären Schutzelemente im Rahmen der Initiative Pöppelmann blue, mit der sich die Unternehmensgruppe bereits seit 2018 unternehmensweit für mehr Ressourcen- und Klimaschutz engagiert. Um den Beitrag zum Klimaschutz zu verstärken und auch dem immer wichtiger werdenden Umweltaspekt der Treibhausgas-Emissionen (THG-Emissionen) gerecht zu werden, hat die Pöppelmann-Gruppe eine Klimastrategie, die konkrete Klimaziele definiert.
Im Rahmen der Strategieentwicklung wurde zunächst der Corporate Carbon Footprint (CFF) für das Jahr 2021 ermittelt, also die Menge an THG-Emissionen des gesamten Unternehmens. Auf Basis dieser Daten hat Pöppelmann Zielwerte für die Senkung seiner THG-Emissionen bis zum Jahr 2030 nach Methodik der Science Based Targets initiative (SBTi), einem anerkannten, wissenschaftlichen Standard für die Definition von ambitionierten Klimazielen, festgelegt. Diese wurden im Oktober 2023 erfolgreich validiert. Damit bestätigte die Science Based Targets initiative, dass die Klimaziele von Pöppelmann im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens stehen.
Detaillierte Analysen im Rahmen des CCF teilen die bei Pöppelmann anfallenden THG-Emissionen in verschiedene Bereiche ein, benannt mit Scope 1 bis 3. Scope 1 umfasst Emissionen, die auf dem Werksgelände entstehen (zum Beispiel durch Verbrennung von Gas). Scope 2 beschreibt die Emissionen, die durch den Bezug von Energie verursacht werden. Scope 3 beinhaltet alle übrigen Emissionen, die durch vor- und nachgelagerte Bereiche erzeugt werden.
Auswertungen ergaben, dass die Bereiche ‚Eingekaufte Waren und Dienstleistungen‘ sowie ‚End-of-Life der Produkte‘, also deren Verbleib nach Gebrauch, den größten Anteil der Scope-3-Emissionen der Unternehmensgruppe verursachen. Pöppelmann verpflichtet sich, bis 2030 im Vergleich zu 2021 seine Scope-3-Emissionen um 25 Prozent zu senken und im selben Zeitraum seine Emissionen in Scope 1 und Scope 2 um 50 Prozent zu reduzieren.
‚Science Based Targets initiative‘ bestätigt Pöppelmann-Klimaziele 2030
Die Klimaziele des Unternehmens Pöppelmann stehen im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens. Dies hat die unabhängige Organisation Science Based Targets initiative (SBTi) dem Lohner Kunststoffverarbeiter jetzt bestätigt. Damit gehört der Lohner Kunststoffverarbeiter zu den mehr als 2.000 Unternehmen weltweit, deren Klimaziele von der SBTi hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen validiert wurden.
Geschäftsführer Matthias Lesch sagt: „Der Klimawandel wird das Leben der kommenden Generationen auf unserem Planeten stark beeinflussen. Noch ist es aber möglich, den globalen Temperaturanstieg zu begrenzen. Dies kann allerdings nur auf Grundlage einer sachgerechten Datenanalyse gelingen.
Darum haben wir uns zur Kooperation mit der unabhängigen Initiative SBTi entschieden. Hier stellen wir uns mit unserer Verpflichtung der Expertise anerkannter Fachleute, die dem Klimawandel Kompetenz und Expertise entgegensetzen. Denn Treibhausgasemissionen und deren negative Folgen reduzieren wir nicht mit Scheinlösungen und grünem Marketing, sondern nur mit einer reellen Überprüfung und Veränderung aller relevanten Prozesse.“
Klimafreundliche Alternativen anbieten
Ein großer Bereich der umfassenden Klimastrategie des Kunststoffspezialisten ist selbstverständlich die klimafreundlichere Gestaltung der Produkte seiner vier Divisionen. Dabei setzt die Pöppelmann Gruppe, wo möglich, schon lange auf den Einsatz von Post-Consumer-Rezyklaten (PCR). In einer Studie des Fraunhofer Institut ‚Umsicht‘ hat sich der Kunststoffspezialist anhand von konkreten Produktbeispielen aus einer der vier Pöppelmann-Divisionen den Effekt der Nutzung von PCR wissenschaftlich nachweisen lassen:
Die Studie belegt, dass effektives Recycling und ein möglichst hoher Anteil von PCR das Potenzial zur Reduzierung von Treibhausgasen erhöhen. Diese Bestätigung von wissenschaftlicher Seite motiviert zu mehr: Pöppelmann arbeitet kontinuierlich an der Optimierung des Sortiments, um mit dem Einsatz von Rezyklaten und einem recyclinggerechten Design seiner Produkte den größten Hebel zu nutzen, um THG-Emissionen wirkungsvoll zu reduzieren. Von diesem Effekt profitiert auch die CO2-Bilanz der Pöppelmann Kunden.
CO2-Rechner von Kapsto – jetzt ganz einfach Emissionen reduzieren
Im Engagement für mehr Umwelt- und Klimaschutz des Kundenkreises von Pöppelmann Kapsto spielt die Verringerung des CO2-Fußabdrucks ebenfalls eine wichtige Rolle. Damit wächst unter anderem auch die Bedeutung der THG-Emissionen im Lebenszyklus von Produkten. Eine große Herausforderung bei der Erstellung der CO2-Bilanz von Produkten ist die Verfügbarkeit von Primärdaten der Lieferanten. Pöppelmann Kapsto sorgt in Bezug auf seine Schutzelemente für Transparenz. Auf der Website von Pöppelmann Kapsto ist seit Kurzem der neue CO2-Rechner verfügbar.
Wer über den CO2-Fußabdruck eines bestimmten Pöppelmann-Kapsto-Artikels Auskunft erhalten möchte, gibt hier einfach nur die Pöppelmann-Bestellnummer des Produkts ein, klickt auf ‚Berechnen‘ und erhält den entsprechenden Wert. Ist der Artikel parallel in der nachhaltigeren Recycling-Variante verfügbar, so werden die möglichen CO2-Einsparungen, die sich mit einem Umstieg erzielen lassen, ausgewiesen. In einer zusätzlichen unverbindlichen Beratung durch die Experten von Pöppelmann Kapsto lässt sich oft noch mehr herausholen. „Es kommt vor, dass sich Artikel zum Beispiel durch andere austauschen lassen, die für die gewünschte Anwendung ebenso gut einsetzbar sind, sich aber durch ein nachhaltigeres Design auszeichnen. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere Aspekte, deren Berücksichtigung sich auf den CO2-Fußabdruck auswirken können. Hier beraten wir gern umfassend“, erklärt Matthias Grewing-Blankefort, Regional Sales Manager bei Pöppelmann Kapsto.
Alles Wissenswerte zum Thema CO2-neutrale Industrie
Sie wollen alles wissen zum Thema CO2-neutrale Industrie? Dann sind Sie hier richtig. Alles über den aktuellen Stand bei der klimaneutralen Industrie, welche technischen Innovationen es gibt, wie der Maschinenbau reagiert und wie die Rechtslage ist erfahren Sie in dem Beitrag "Der große Überblick zur CO2-neutralen Industrie".
Um die klimaneutrale Industrie auch real werden zu lassen, benötigt es regenerative Energien. Welche Erneuerbaren Energien es gibt und wie deren Nutzen in der Industrie am höchsten ist, lesen Sie hier.
Oder interessieren Sie sich mehr für das Thema Wasserstoff? Viele Infos dazu gibt es hier.
Der von Pöppelmann mithilfe des Rechners ausgegebene Product Carbon Footprint (PCF) informiert über alle THG-Emissionen im Bilanzraum ‚Cradle-to-Gate‘, also von der Rohstoffgewinnung bis zum Pöppelmann-Werkstor. Er ist eine etablierte Methode zur Ermittlung der Klimawirkung eines Produktes. Die Berechnung erfolgt nach internationalen Standards. Dabei orientiert sich Pöppelmann an der DIN EN ISO 14067 und dem Greenhouse Gas Protocol (GHG).
„Unsere Schutzelemente sind auf den ersten Blick kleine, unscheinbare Artikel, aber sehr wichtig, um die Qualität der Produkte unserer Kunden zu sichern. Viele unserer Abnehmer beziehen sie in großen Mengen. Wenn sich durch den Umstieg auf Alternativen aus Recycling-Material bis zu 45 Prozent an CO2-Emissionen einsparen lassen, dann rechnet sich das auf längere Sicht. Der neue CO2-Rechner gibt auf schnellem Weg die Auskunft, wieviel sich herausholen lässt. Mit zusätzlicher Beratung ist es oft sogar noch mehr. Es lohnt sich also, uns direkt anzusprechen“, meint Matthias Grewing-Blankefort von Pöppelmann Kapsto.
Quelle: Pöppelmann GmbH & Co. KG