Moderne Fertigungs- und ­Logistikprozesse profitieren von der Automatisierung.

Moderne Fertigungs- und ­Logistikprozesse profitieren von der Automatisierung. (Bild: ZinaZaval - stock.adobe.com)

Die steigende Nachfrage nach maßgeschneiderten Produkten, zum Beispiel in der Blech- oder Nestingbearbeitung, führt zu immer mehr High-Mix-Low-Volume-Anwendungen. Doch diese stellen Fertigungsbetriebe vor Herausforderungen: Sie müssen häufig umrüsten sowie die Prozesse und Maschinen flexibel an die vielfältigen Werkstücke anpassen. Das macht die Herstellung komplex und zeitaufwendig.

Schmalz hat mit dem Matrix-Flächengreifer FMG eine innovative Lösung für die automatisierte Handhabung von ebenen und überwiegend saugdichten Werkstücken entwickelt. Das Besondere: Dank des modularen Aufbaus greift der FMG beinahe jede Geometrie.

Anwender können den Greifer bei Bedarf ganz einfach durch weitere Module erweitern oder verkleinern. Die Greifermodule mit jeweils zwölf Saugstellen wiegen weniger als ein Kilogramm und lassen sich in beliebiger Anordnung verblocken. Dazu erstellt Schmalz eine spezifische Flanschplatte, individuell entsprechend der gewünschten Anordnung, an der die FMG-Module dann befestigt werden. Optionale Näherungsschalter erhöhen die Zuverlässigkeit der Prozesse weiter.

Die Module lassen sich in beliebiger Anordnung verblocken.
Die Module lassen sich in beliebiger Anordnung verblocken. (Bild: Schmalz)

Individuelle Ansteuerung der Saugstellen

Die Sauger lassen sich einzeln und gezielt mit Druckluft aktivieren. Dadurch werden die Saugstellen über einen Stößel zehn Millimeter weit ausgefahren.

Das öffnet gleichzeitig einen Kanal, der das externe Vakuum zum Werkstück leitet. So setzen nur die Sauger auf das Werkstück auf, die zum Greifen der Geometrie notwendig sind. Dies verhindert ein Ansaugen falscher Teile. Beim Abschalten des Ventils fährt die Federrückstellung die Saugstelle ein und deaktiviert sie damit.

Die einzelnen Module des FMG besitzen jeweils zwölf Saugstellen, die einzeln ansteuerbar sind.
Die einzelnen Module des FMG wiegen weniger als ein Kilogramm und besitzen jeweils zwölf Saugstellen, die einzeln ansteuerbar sind. (Bild: Schmalz)

Leckagen ausgeschlossen

Leckagen an inaktiven Saugstellen sind ausgeschlossen. Die integrierte Luftsparregelung sorgt für einen geringen Energieverbrauch, während gleichzeitig eine konstante Vakuum-Versorgung sichergestellt ist. Das System fixiert das Werkstück sicher durch die Auto-Hold-Funktion selbst bei einem Spannungsausfall. Dank der standar­disierten Saugerschnittstelle können Anwender jeweils unterschiedliche Vakuumsauger mit Durchmessern von zwölf bis zu 28 Millimeter verwenden.

Eine übergeordnete Maschinensteuerung oder ein Kamerasensor stellt die Daten zu Greifpunkten bereit, um die Sauger entsprechend der Geometrie und Posi­tion der Werkstücke zu aktivieren. Alternativ dazu bietet Schmalz ein Komplettsystem inklusive Kamera und Software zur Erkennung der Produkte und Berechnung der Greifpunkte an. Dank des simultanen Ansteuerns lässt sich das System auf diese Weise in weniger als einer Sekunde für neue Artikel rüsten.

Dank des modularen Aufbaus greift der Matrix-Flächengreifer FMG beinahe jede Geometrie prozesssicher.
Dank des modularen Aufbaus greift der Matrix-Flächengreifer FMG beinahe jede Geometrie prozesssicher. (Bild: Schmalz)

Sparsamer Betrieb

Der Flächengreifer benötigt eine externe Vakuum-Versorgung. Dafür bietet sich beispielsweise das Kompaktterminal SCTSi an, das das Greifsystem zentral regelt und bis zu acht FMG-Module über IO-Link ansteuern kann. Pro Einheit versorgen die einzelnen Ejektorscheiben des Terminals das System mit den erforderlichen 50 Litern Saugleistung pro Minute. Durch die integrierte Luftsparfunktion verringert sich so der Druckluftverbrauch um bis zu 80 Prozent.

Quelle: J. Schmalz GmbH

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