Der frisch vulkanisierte O-Ring tritt oft erst einmal eine Wartezeit an. Allzu lange sollte er jedoch nicht im Lager bleiben, je nach Werkstoff sind fünf bis zehn Jahre das Maximum. Diese Zeit übersteht er am besten bei fünf bis 25 Grad Celsius und einer Feuchtigkeit von unter 70 Prozent. Ratsam ist auch, die Dichtungen vor UV-Strahlung zu schützen. NBR-Ringe brauchen außerdem etwas Fett und eine Plastiktüte, damit ihnen das Ozon nichts anhaben kann, was in der Nähe von Elektrogeräten oder auch einfach in der Sommerluft wabert.

Allgemein sind Sauerstoff und Ozon keine Wohltat für eine Dichtung. Auch Deformation tut O-Ringen nicht gut, wobei große Exemplare „geachtert“ werden können. Dies alles gilt natürlich auch für Dichtringe, die bereits in eine Komponente verbaut wurden. Anwender sollten diese Systeme entsprechend dichtungsschonend verpacken und vor Licht und Luft schützen.

zugeschnittenen Schnüre
Neben den Pressen liegen die extrudierten und bereits zugeschnittenen Schnüre bereit. (Bild: fluid/do)

Das kleine Extra

Nachbehandlung

Um ihr Einsatzspektrum zu erweitern, können O-Ringe nach der Herstellung noch behandelt werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, die je nach Werkstoff angewendet werden:

  • Montageerleichterung: Behandlung mit Polysiloxan, Talkumieren, Silikonisieren, Molykotieren
  • Aufhebung der Klebeneigung der O-Ringe aneinander (Vereinzelung): Molkotieren, Graphitieren
  • Verbesserung der Eigenschaften für dynamische Anwendungen (Gleiteigenschaften): PTFE-Gleitlackbeschichtung

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