Lastspitzen im geschlossenen Kreis entstehen zum Beispiel durch starke und schnelle Laständerungen am Motor, aber auch durch lange Schlauchleitungen, durch ein großes Ölvolumen und durch schnelle Verstellzeiten der Pumpe. Das zeigt sich um Beispiel am Shredder: Gelangt sehr hartes Material in den Shredder, können kurzzeitige Drehmomentspitzen auftreten, was wiederum zu einem hohen Druckanstieg im geschlossenen Kreis und – bedingt durch den Drehzahlabfall am Motor – zu einem Druckabfall im Niederdruck führt.
Das Problem ist: Viele Anwender beachten nur den Hochdruck. Dabei besteht die Gefahr, dass Niederdruck im geschlossenen Kreis der Pumpe und auch dem Motor Schaden zufügt: So kann es etwa passieren, dass die Pumpe kavitiert, wenn sie am Niederdruckanschluss zu wenig Druck sieht. Und auch die Kolbenschuhe können abheben, denn diese benötigen am Niederdruck einen gewissen Gegendruck. Tipp 1 lautet also: Immer Hochdruck und Niederdruck messen!
Tipp 2 lautet: Eventuell Schlauchleitungen durch Rohre ersetzen! Wenn im Niederdruck vom Motor kurzzeitig zu wenig Öl zurückkommt, sollten Anwender abwägen, die Schlauchleitungen durch Rohre zu ersetzen. Dies kann helfen, das Kompressionsvolumen zu reduzieren.
Eine weitere Lösung kann sein, eine größere Speisepumpe zu wählen. Die jedoch kann für den Moment, in dem das dringend benötigte Öl fehlt, in der Regel auch nicht das Volumen fördern, das letztlich gebraucht wird. Abhilfe kann hier ein Speicher im Speisekreis schaffen. Auf diese Weise kann im Speisedruck idealerweise genügend Volumen bereitgestellt werden, um das Öl, das im Niederdruck fehlt – und damit letztlich auch die Lastspitze – zu kompensieren.
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