Der neue Radarfüllstandsensor Vegapuls 64 eignet sich für den breiten Einsatz in der chemischen Industrie, aber auch – aufgrund hygienegerechter Werkstoffe und Konstruktion – für die Pharma- und Lebensmittelindustrie. Entsprechende Zulassungen, 3A und EHDEG, stehen zur Markteinführung bereit. Dank seiner kleinen Antenne – der Durchmesser der kleinsten Ausführung ist nicht größer als ein Ein-Euro-Stück – und des daraus resultierenden kleinen Prozessanschlusses ist der Sensor auch für baulich beengte Verhältnisse eine interessante Alternative. Neben Anwendungen in der Mineralölindustrie eröffnen die Sensoren auch Einsatzmöglichkeiten in Technikums- und Laboranlagen, in denen bisher auf die Radarfüllstandmesstechnik aus Platzgründen verzichtet werden musste. 

Der Erfolg des Schüttgutradarsensors Vegapuls 69 und die jetzige Markeinführung des Vegapuls 64 im Flüssigkeitsbereich gibt laut Vega Grieshaber die Richtung der technologischen Entwicklung in der Radarfüllstandmessung vor. „An einer Radarmesstechnik mit einer Frequenz von 80 Gigahertz führt kein Weg vorbei“, ist Skowaisa überzeugt.

 

Hintergrundinfo: Vielfältige Einsatzgebiete

Schiffbau

Auf großen Tankschiffen entspricht ein Millimeter Füllhöhe meist tausenden von Litern Rohöl oder Treibstoffen. Insbesondere die Messung am Behälterboden erwies sich in der Vergangenheit als schwierig. Der neue Vegapuls 64 mit einer Frequenz von 80 Gigahertz erfasst nun Füllhöhen mit einer erheblich kleineren freien Fläche auf dem Tankboden.

Chemieindustrie

Anwender stießen bislang in Technikums- und Pilotanlagen immer wieder an Grenzen, wenn sie eine Radarfüllstandmesstechnik in sehr kleinen Anlagen einsetzen wollten. Vor allem die Blockdistanz des Sensors, die Größe und das Design der Antennen, aber auch die Messunsicherheit am Behälterboden führten dazu, dass oft Wägetechnik oder Druckmessumformer zum Einsatz kamen. Beim neuen Vegapuls 64 kann nun das Antennensystem in den Prozessanschluss integriert werden.

Öl & Gas

In Erdölraffinerien gibt es immer häufiger die strikte Vorgabe, dass ein Sensor generell auf einem Kugelhahn zu montieren ist. So soll sichergestellt  werden, dass sich der Sensor auch im laufenden Betrieb sicher und einfach austauschen lässt. Diese Einbausituation hat Vega für Radarsensoren zur Füllstandmessung bisher nicht empfohlen, da der zusätzliche Stutzen und der Kugelhahn selbst große Störreflexionen im Nahbereich verursachen. Beim Vegapuls 64 ist der Einfluss durch den Kugelhahn deutlich geringer, da der Sensor über eine erheblich bessere Signalbündelung verfügt und so der Stutzen und Kugelhahn weitaus weniger reflektieren.

Pharma & Food

Der neue Vegapuls 64 mit seinen kleinen Antennensystemen und seinen hygienegerechten Werkstoffen eignet sich auch für den Einsatz in Behältern mit kleinen Prozessanschlüssen, wie sie in der Pharma- und Biotechbranche verwendet werden.

 

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