Maisfeld,

Je gleichmäßiger die Pflanzen wachsen, desto desto einfacher ist es, den besten Zeitpunkt für die Ernte zu bestimmen und desto höher fällt der Ertrag aus. (Bild: Adobe Stock/oticki)

Einzelkornsämaschinen müssen allen Bodenwidrigkeiten zum Trotz stets eine gleichmäßige Abgabe des Saatgutes in optimaler Tiefe erreichen. Sie haben dazu mehrere Säeinheiten, die durch Räder über den Acker laufen. Sie ziehen zunächst eine Särinne in den Boden, in die das Saatgut abgegeben wird. Im Anschluss wird die Rinne wieder mit lockerer Erde gefüllt, die dann mit einer Walze leicht komprimiert wird.

Einzelkornsämaschinen platzieren dabei die Saat so im Boden, dass die Pflanzen später sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung ausreichend Abstand haben und ungehindert wachsen können. Gleichzeitig soll aber keine Ausbringungsfläche verschwendet werden. Um dies zu realisieren, ermöglichen Einzelkornsämaschinen eine vorher definierte und zentimetergenaue Abgabe des Saatgutes in einer Reihe. Neben ausreichendem Abstand ist es beim Einbringen der Saat in den Boden wichtig, dass diese stets in der richtigen Tiefe abgegeben wird, um optimales Wachstum zu ermöglichen. Gerät die Saat zu tief in den Boden, besteht die Gefahr, dass die Wurzel sich verdichtet und die Pflanze die Erde nicht durchdringt. Ist sie hingegen zu nah an der Oberfläche, kann sie Schaden durch äußere Umstände nehmen, zum Beispiel durch Tiere, die Witterung oder Wasserzufuhr.

Varianz der Böden erschwert Aussaat

Anbaugerät Sämaschine,
Proportional-Druckregelventile sorgen in Sämaschinen dafür gleichmäßigere Aussaat. (Bild: Hydac)

Unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten setzen der Technik jedoch Grenzen. Bei weichem Boden fährt die Schar schnell zu tief in den Acker und das hohe Gewicht der Maschinen verdichtet zusätzlich die Erde. Neben dieser allgemeinen Bodenbeschaffenheit führen auch Unebenheiten im Feld dazu, dass die Saat nicht ideal in den Boden abgegeben wird. Wäre die Saattiefe hier fest eingestellt, dann könnte das Saatrad Unebenheiten nicht mehr folgen, wodurch Ungleichmäßigkeiten in der Aufbringung der Saat resultieren würden. Diese Umstände können die Ablage in optimaler Tiefe und Verteilung und damit einwandfreies Wachstum behindern.

Für solche Situationen stellen Proportional-Druckregelventile eine Lösung dar, beispielsweise von Hydac. Bei unbestromter Spule ist der Regelausgang der Ventile nahezu drucklos. Überschreitet der Steuerstrom einen Schwellwert, beginnt der Druck am Regelausgang zu steigen. Fortan besteht ein proportionaler Zusammenhang zwischen Steuerstrom und Druck.

Unabhängig von Schwankungen des Eingangsdrucks wird der stufenlos vorwählbare Ausregeldruck auch bei hoher Dynamik konstant gehalten. Die Proportional-Druckregelventile ermöglichen somit eine präzise, stufenlose Einstellung des Zylinderdruckes.

Auch bei hoher Dynamik und damit einhergehenden Schwankungen des Volumenstroms zeichnen sich die Proportional-Druckeregelventile durch eine flache Kennlinie aus, sind schwingungsfrei und können somit einen konstanten Druck realisieren. Darüber hinaus sind die Proportional-Druckeregelventile robust und zuverlässig in der Funktion durch konstruktive Detailarbeit. Die Ventile können dabei an verschiedene Spezifikationen angepasst werden.

Unebenheiten ausgleichen

Sämaschine im Detail,
Die Maschinen sollen jedes Korn in der richtigen Tiefe und mit genügend Abstand zum nächsten Korn platzieren. (Bild: Hydac)

Die Ventile sorgen dafür, dass die Kraft, mit der das Saatrad der einzelnen Säeinheiten in den Boden gedrückt wird, konstant bleibt, unabhängig davon, ob sich dieses Rad wegen Bodenunebenheiten nach oben oder nach unten bewegt. Dies gilt auch bei hoher Dynamik.

Durch die Proportional-Druckregelventile kann in Abhängigkeit der Bodenbeschaffenheit der Anpressdruck des Saatrades stufenlos angepasst werden, um bei allen Bedingungen eine konstante Einbringungstiefe der Saat zu ermöglichen. Dadurch erreicht die Maschine an jeder Bodenstelle, an der das Saatkorn abgegeben wird, die optimale Saattiefe.

Einzelkornsämaschinen werden durch den Einsatz von Proportional-Druckregelventilen folglich an unterschiedliche Böden angepasst und ermöglichen optimale Saat-Bedingungen. Durch das gleichmäßige Wachstum der Pflanzen können Landwirte den optimalen Erntezeitpunkt identifizieren und so letztlich den Ertrag verbessern. do

 

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