Das Bauen im hochalpinen Umfeld erfordert bautechnische und logistische Höchstleistungen.

Das Bauen im hochalpinen Umfeld erfordert bautechnische und logistische Höchstleistungen. (Bild: Motorex)

Ewiges Eis, schroffe Felsen und ein grandioses Panorama – gerade wo sich die Natur von ihrer harten Seite zeigt, gilt es, sanft mit ihr umzugehen. Dieser Anspruch ist ein zentrales Element im Gesamterneuerungsprojekt Titlis. Neben weiteren Maßnahmen setzt die Marti Zentralschweiz dies mit dem biologisch rasch abbaubarem Hydrauliköl Ecosynt HEPR 46 in die Tat um. Ein Besuch auf der Gebirgsbaustelle.

Die Arbeit auf 3020 Metern über Meer hat ihre Eigenheiten. „Das Bauen im hochalpinen Umfeld erfordert bautechnische und logistische Höchstleistungen“, sagt Michael Wangeler, Werkstattleiter bei der Bauunternehmung Marti Zentralschweiz.

Das Ausbauprojekt am Titlis umfasst die Bergstation, den Turm mit neuer Pistenfahrzeughalle und eine zweite Pendelbahn für Material- und Evakuationstransporte. Die atemberaubende Architektur, inspiriert von einem Bergkristall und entworfen von Herzog & de Meuron, soll bis 2029 unter strengen Umweltschutzmaßnahmen realisiert werden. Der Bautrupp der Marti AG, welcher Teil der ArgeTitlis 3020 ist, arbeitet aktuell an der Transformation des 1986 durch die Post erbauten 50 Meter hohen Mess- und Sendeturms. Er soll als eine der Hauptattraktionen als Aussichtsturm und Restaurant genutzt werden. Am Fuße entsteht die neue Halle für die Pistenfahrzeuge.

Der 50 Meter hohe Mess- und Sendeturm.
Der 50 Meter hohe Mess- und Sendeturm soll künftig als Aussichtsturm und Restaurant genutzt werden. (Bild: Motorex)

Wie exponiert das Bauwerk steht, zeigen die Einflüsse von Wind und Wetter mit unzähligen Einschlagstellen von Blitzen. Ohne schwere Maschinen, wie dem Kurzheckbagger Volvo ECR355E (Gewicht 34 bis 38 Tonnen), wäre das Bauvorhaben nicht zu stemmen. Doch diese mussten zuerst auf den Bauplatz gebracht werden. Ohne Schwerlastseilbahn hieß es im Frühling 2023, den gesamten fahrbaren Maschinenpark auf eigener Achse auf den Bauplatz am Klein-Titlis zu steuern.

Erschwerte Arbeitsbedingungen

„Das Wetter hier oben hat auf unsere Arbeit großen Einfluss“, erklärt der erfahrene Baggermaschinist Roman. Je nach Schneesituation kann so oder so nur von März bis Oktober gearbeitet werden. Das zuverlässige Funktionieren sämtlicher Maschinen ist dazu entscheidend. Für den Einsatz am Titlis wurden die Maschinen der Marti AG auf das leistungsstarke und biologisch nach OECD 301 B rasch abbaubare Hydrauliköl Ecosynt HEPR 46 umgeölt. Dies waren nicht weniger als drei Bagger von Volvo (EC35D, ECR235E und ECR355E) sowie ein Schreitbagger Typ Kaiser S12.

Die ausgezeichnete Materialverträglichkeit der HEPR-Technologie hat sich dabei als Grundlage für die einfache Umölung bewiesen. Empfindliche Werkstoffe werden durch die vorteilhaften Eigenschaften von Ecosynt HEPR 46 optimal geschützt. „Mineralölfeste Schläuche sowie Dichtungswerkstoffe sind bis heute nach teilweise über 3.000 Arbeitsstunden stabil, ausnahmslos“, erklärt Michael Wangeler.

Besonders beeindruckt hat den 33-jährigen Baumaschinen- Fachmann das extrem gute Viskositäts-Temperatur-Verhalten. „Wir verzeichnen auf der hochalpinen Baustelle Schwankungen der Hydrauliköltemperatur von bis zu 80 °C! Im März hatten wir frühmorgens oft Temperaturen bis zu – 20 °C. Nach dem Kaltstart war die Hydraulik in Kürze voll da, stabil und in jedem Betriebszustand stets fein dosierbar.“ Daraus resultiert auch die gute Gesamtperformance, die in jedem Betriebszustand und nach stundenlanger Arbeit auch bei Öltemperaturen um die 60 °C überzeugt.

Auf der hochalpinen Baustelle sind Schwankungen der Hydrauliköltemperatur von bis zu 80 °C zu verzeichnen.
Auf der hochalpinen Baustelle sind Schwankungen der Hydrauliköltemperatur von bis zu 80 °C zu verzeichnen. (Bild: Motorex)

Bewährungsprobe im Eis

Auf Gebirgsbaustellen herrscht Platzmangel, daher gibt es keine eigentliche Werkstatt. Reparaturen werden vor Ort schnellstmöglich durchgeführt und große Wartungsarbeiten möglichst vermieden. Diese erschwerten Bedingungen boten unbeabsichtigt das ideale Umfeld für die Bewährungsprobe von Ecosynt HEPR 46: So führte beim Kaiser-Schreitbagger ein Anbaugerät, das intensiv mit Schmelzwasser in Berührung kam, zu einem Wassereintrag ins Hydrauliköl. Dies wurde optisch vor Ort und mittels Ölanalyse bei Motorex festgestellt. Nach der Reparatur des Anbaugeräts wurde das Wasser im System mit einer speziellen Filteranlage abgeschieden, das Öl feinfiltriert und der Füllstand ergänzt.

Dank der hohen hydrolytischen Stabilität und dem hervorragenden Korrosionsschutz von Ecosynt HEPR 46 konnten die Arbeiten nach einer erneuten Analyse durch das Motorex Labor ohne weitere Maßnahmen fortgesetzt werden. Also mit ein und demselben Öl – ein Leistungsbeweis, der für sich spricht. Die biologisch rasche Abbaubarkeit nach OECD 301 B des EAL-normierten (Environmentally Acceptable Lubricant/umweltverträgliche Schmierstoffe) Ecosynt HEPR bietet gerade in mobilen Hydrauliksystemen zusätzliche Sicherheit. Zudem wurden alle Hydrauliksysteme der Maschinen mit einer Ecofil-Stationärfilteranlage von Motorex versehen. Eine Maßnahme, das mustergültige Funktionieren der Hydraulik garantiert.

Quelle: Motorex AG

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