Einen etwas anderen Schwerpunkt setzt das Unternehmen hingegen mit der intelligenten Federung. Das Dynamic Truck and Trailer Suspension (DTS) genannte Federsystem ersetzt laut Hersteller Federpakete, Luftfederbälge, Stoßdämpfer und Stabilisatorstangen in Nutzfahrzeugen. Auch hier arbeitete das Unternehmen in einem Joint Venture mit VSE zusammen. Das Partnerunternehmen hat auf diesem Gebiet bereits Erfahrung: Seine erste Hydraulikfederung brachte VSE 1986 auf den Markt.
Das mikrocomputergesteuerte, hydropneumatische Federungssystem ersetzt die Funktion von Federn und Stoßdämpfern und bietet darüber hinaus die Möglichkeit zur Wankstabilisierung und einer Achsliftfunktion. Das System steuert dazu den Ölfluss von und zu Federungszylindern, wobei es anwenderspezifische Forderungen und die jeweiligen Umgebungsbedingungen mit einbezieht.
Das funktioniert folgendermaßen: Ein kontaktloser Winkelsensor auf beiden Seiten des Fahrgestells misst den Abstand zwischen Achse und Fahrgestell. Das elektronische Steuergerät mit redundantem Mikroprozessor reagiert entsprechend der individuellen Software-Programmierung auf die Eingangssignale und gibt verschiedene Ausgangssignale an die Ventile eines Hydraulikblocks ab. Diese Ventile steuern den Ölfluss von und zu den Hydraulikzylindern. Eine elektrisch angetriebene Ölförderpumpe versorgt die Federung mit dem erforderlichen Volumenstrom. Druckspeicher mit unterschiedlichen Drücken und unterschiedlichen Gasvolumen können ein- und ausgeschaltet werden, um verschiedene Dämpfereinstellungen zu realisieren.
In der Anlage können bis zu drei verschiedene Hydraulikblocktypen eingesetzt werden: Zum einen gibt es den Hauptfederungsblock zur Regulierung der Fahrgestellhöhe links und rechts, zum anderen den Stabilisierungsblock zur Regulierung des Aufbau-Wankwinkels und zusätzlich ist ein Dämpfungsblock erhältlich, der die Dämpfung der Aufbaubewegung reguliert. Das Federungssystem kann mit einem oder zwei Niveausensoren ausgestattet werden, die nach der Montage am Fahrzeug kalibriert werden. Die Nivellierung des Aufbaus zum Neigungsausgleich ist für einen sicheren Kippbetrieb sowohl für Fahrer als auch dessen Umgebung wichtig. Der Neigungsausgleich kann längs und quer erfolgen.
Das System lässt sich in CAN-Netzwerke aller LKW-Fabrikate einbinden. Ein Monitor zeigt dem Fahrer Informationen zu Betrieb, Wartung, Störungsanalyse und Reparatur an.