graphische Programmieroberfläche,

Der SPM lässt sich ohne tiefer gehende Programmierkenntnisse über die graphische Programmieroberfläche konfigurieren. (Bild: Aventics)

Letztes Jahr demonstrierte Aventics auf der Hannover Messe anhand eines pneumatischen Linearantriebs mit integriertem Ventilsystem, wie sich mit der Nutzung von richtigen Daten und Informationen die Energieeffizienz beim Einsatz von Kompressoren optimieren lässt. Zu diesem Zeitpunkt lief die Visualisierung noch auf einem kleineren Server. Ganz anders war das auf der Hannover Messe 2018.

Smart-Pneumatics-Monitor,
Aventics stellte auf der Sonderschau „Intelligente Fluid- und Antriebstechnik“ die neue Version des Smart-Pneumatics-Monitors aus. (Bild: Aventics)

„Es geht uns nicht darum, Daten „irgendwohin zu schaufeln, sondern um das Erzeugen echter Informationen, mit denen der Anwender etwas anfangen kann“, erläutert Dieter Michalkowski vom Global Account Management Bosch bei Aventics. „Das Erfassen von Daten ist verhältnismäßig einfach, aber der Anwender benötigt aufbereitete Informationen, und diese kann Aventics bereitstellen.“ So lasse sich durch gezielte und überwachte Druckbereitstellung nicht nur der Energieverbrauch reduzieren, sondern auch der Verschleiß von Bauteilen verringern, weil die Belastung minimiert wird. Bei dem bereits in der Praxis bewährten SPM-System geht Aventics nun den nächsten Schritt. „Wir bieten nun auch die Visualisierung lokal an, so dass das System noch universeller einsetzbar ist“, sagt der Manager. „Dazu hat der SPM jetzt auch optional einen Webserver integriert, der das Visualisieren und Speichern von Daten und Informationen übernimmt.“

Graphische Programmieroberfläche

Auf der Hannover Messe 2018 demonstrierte der Hersteller auf seinem Messestand, wie durch die Verknüpfung mehrerer SPM zusätzlich Informationen generiert werden können. Michalkowski erklärt: „Unser Messestand dient als virtuelle Fabrik, in der sich der Besucher den jeweiligen Luftverbrauch einzelner Exponate ansehen kann. Jedes Exponat steht exemplarisch für eine Maschine in einer Werkshalle. Wir haben also nicht mehr nur die einzelnen Luftverbraucher, sondern die gesamte Produktion im Visier.“

Natürlich konnten solche Information auch schon in der Vergangenheit generiert und verarbeitet werden, dazu war jedoch ein hoher Aufwand für den Programmierer der Steuerung nötig. Diese Arbeit nimmt ihm der Hersteller nun mit der intelligenten Pneumatik ab.

Der SPM arbeitet unabhängig von der Steuerung, seine Konfiguration setzt keine Programmierkenntnisse voraus. Somit kann sich der Anwender mit der Steuerung voll auf den Prozess konzentrieren. Dank der graphischen Programmieroberfläche kann der Anwender jederzeit und ohne die Funktion der Maschine zu beeinflussen, Zustandsüberwachungen einrichten oder ergänzen.

Digitale Transformation im Fokus

„Unser Ziel ist es, den Aufwand für den Kunden zu minimieren und digitalen Mehrwert mit der vorhandenen Sensorik zu bieten“, so Michalkowski. Dank des Egdecomputings und des integrierten Webservers ist dieser Mehrwert auch für Anwender mit Stand-alone-Applikationen auf kleineren Maschinen realisierbar.

Der Anbieter unterstützt somit den Anwender bei der digitalen Transformation, indem er Funktionen in die Pneumatik integriert. Dass dies der richtige Weg ist, zeigt die positive Resonanz auf eine Applikation, die der Hersteller letztes Jahr auf der Hannover Messe in Zusammenarbeit mit Boge Kompressoren Otto Boge aus Bielefeld zeigte. Die Unternehmen hatten zusammen auf der Sonderausstellung Predictive Maintenance 4.0 in einer kleinen Smart Factory demonstriert, dass alle beteiligten Komponenten miteinander kommunizieren und so den Energieverbrauch nachhaltig senken können.

Für Michalkowski fand auf der diesjährigen Hannover Messe nun eine Schärfung des Begriffs Industrie 4.0 statt, der oft zuallgemein verwendet werde: „Wir setzen darauf, mit minimalen Aufwand dem Anwender einen ganz konkreten Nutzen zu bieten.“ do

 

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