
John Deere's Feldhäcksler der Serie 8000 sind selbstfahrende Landmaschinen, ausgestattet mit modernster Futtererntetechnik. Damit ermöglichen sie eine um bis zu 15 Prozent höhere Produktivität, erhöhte Einsatzsicherheit, geringere Betriebskosten sowie schnellere und einfachere Wartung. Mit an Bord: Ein zusammen mit Bosch Rexroth entwickeltes Hydraulik-Konzept für Erntevorsatz- und Vorpresswalzantriebe. Durch die Kombination beider hydrostatischer Kreise über einen Ventilblock können weitere wichtige Funktionen des Feldhäckslers ohne zusätzliche Pumpen oder Motoren umgesetzt werden. (Bild: John Deere)

Die Kreisläufe: Der Kreis des Erntevorsatzantriebs: Verstellpumpe (A) mit Konstantmotor (B)
Der Kreis des Vorpresswalzenantriebs (inkl. Quick-Stopp-Funktion): Verstellpumpe (C) mit Verstellmotor (D)
Der Kreis für die Bremsfunktion der Häckseltrommel und das Schleifen der Messer: Verstellpumpen (A + C) verbunden über Ventilblock (E).
Die Kombination der hydrostatischen Kreise von Erntevorsatz- und Vorpresswalzenantrieb ermöglicht eine Umsetzung von zwei wichtigen Zusatzfunktionen des Feldhäckslers: die Schleiffunktion für die Messer der Häckseltrommel und die Bremsfunktion für die Häckseltrommel. Beide Funktionen nutzen die Tatsache, dass die Erntevorsatzpumpe und die Häckseltrommel am selben Antrieb angebracht sind. Dadurch kann die Erntevorsatzpumpe zum hydrostatischen Antrieb oder Abbremsen der Häckseltrommel genutzt werden. (Bild: Bosch Rexroth)

Vorpresswalzen (links) und Häckseltrommel mit Riemenantrieb: Während des Erntebetriebs erfolgt der Antrieb der Häckseltrommel über einen Riemenantrieb. So wird eine hohe Effizienz des Hauptantriebs der Maschine gewährleistet. (Bild: Bosch Rexroth)
Technik im Detail
Erntevorsatzantrieb
Der Erntevorsatzantrieb ist ein hydrostatischer Kreis mit Axialkolben-Verstellpumpe in Schrägscheibenbauweise einschließlich einer elektronischen Proportionalregelung und einem Axialkolben-Konstantmotor in Schrägachsenbauweise. Bei Überlast erfolgt eine automatische Drehmomentbegrenzung des Hydrauliksystems über die Hochdruckbegrenzungsventile der Pumpe. Ein Reversieren des Vorsatzes ist durch das Schwenken der Pumpe auf die andere Seite möglich.
Vorpresswalzenantrieb
Der Vorpresswalzenantrieb ist ein hydrostatischer Kreis mit Axialkolben-Verstellpumpe in Schrägscheibenbauweise und einem Axialkolben-Verstellmotor in Schrägachsenbauweise von Bosch Rexroth. Beide Einheiten verfügen über eine elektronische Proportionalregelung.
Da die Häckseltrommel mit einer konstanten Drehzahl läuft, definiert der Vorpresswalzenantrieb die Schnittlänge des Ernteguts. Um den kompletten Bereich der Schnittlänge abzudecken, verfügt auch der Motor zusätzlich zur Pumpe über eine stufenlose variable Verstellung. Dies ermöglicht wiederum eine stufenlose Anpassung der Schnittlänge.
Im Falle einer Überlastung ist das System mit einer „hydraulischen Kupplung“ ausgestattet: Durch Öffnen der Hochdruckbegrenzungsventile der Pumpe erfolgt eine Begrenzung des Drehmoments im Antrieb auf einen definierten Wert. So werden Schäden am Antriebssystem vermieden.
Ein weiterer Vorteil dieses Systems ist das mögliche Reversieren des Vorpresswalzenantriebs unabhängig von der Häckseltrommel. Dadurch lassen sich auch bei stehender Häckseltrommel Fremdkörper aus den Vorpresswalzen entfernen. Die Pumpe wird hierfür auf die andere Seite durchgeschwenkt und somit die Drehrichtung des Vorpresswalzenmotors durch die Umkehr des Ölflusses reversiert.
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