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Der Markt benötigt einseits möglichst kompakte Krane, andererseits starke Maschinen, mit denen die Bediener schwere Stahlbetonfertigteile feinfühlig positionieren können. (Bild: Wolffkran)

Bereits in den 1990er-Jahren etablierte Wolffkran ein Datenfernübertragungssystem für Krane. 2014 wanderte das System ins Internet. Seitdem bietet ein Internetportal via PC oder Mobilgerät rund um die Uhr Zugriff auf alle verfügbaren Krandaten, von Typenbezeichnung und Baujahr über Einstell- und Betriebszeiten, Lastenbewegungen und Windstärken bis hin zu Fehlermeldungen. Aus der zunehmenden Urbanisierung ergäbe sich die Nachfrage nach kleineren, leistungsfähigen und schnell zu montierenden Kranen.

Produktmanager Gerd Tiedtke verweist auf ein mittlerweile breites Sortiment an kompakten Wippkranen, „die durch die sehr geringe Außer-Betrieb-Stellung des Auslegers besonders für Kunden mit beengten Baustellen oder strengen Überschwenk-Vorschriften interessant sind“. In die gleiche Richtung ziele die Clear-Reihe ohne Turmspitze, die auf engen Baustellen durch ihre spitzenlose Bauweise sehr dicht übereinander schwenken könnten und durch ihre Bauweise sehr schnell zu montieren seien.

Leichtbaukräne helfen bei einem anderen Trend nicht weiter. Aus Zeitgründen wird in vielen europäischen Ländern und auch in Deutschland zunehmend mit Stahlbetonfertigteilen gebaut. Größe und Gewicht dieser Teile erfordern jedoch größere Laufkatzkrane oder Wipper. Tiedtke: „Hier besteht die Herausforderung darin, mit den immer größeren Kranen eine millimetergenaue Positionierung der Bauteile zu erreichen.“ Eine Feinpositionsfunktion der Steuerung ermögliche kleinste Hub-/Senkgeschwindigkeiten. Kombiniert mit Windanfahrsteuerung und Pendeldämpfung, erleichtert dies die Positionierung von Bauteilen mit großen Windflächen. Bei Liebherr wächst die Nachfrage nach immer größeren und stärkeren Kranen mit längeren Auslegern.

Allerdings: Das Gewicht soll sich dadurch nicht erhöhen. Im Gegenteil: „Zusätzlich fordert der Markt Krane, die mit reduzierten Achslasten verfahren werden können, wie Wolfgang Beringer, Leiter der Verkaufsförderung im Liebherr-Werk Ehingen feststellt. Diesen Trend kennt man auch beim Fahrzeugbaur Langendorf. Dort lautet die Antwort von Robert Otto: „Branchenthema sind neue und leichte Werkstoffe, um Gewicht zu sparen und die Lebensdauer zu erhöhen.“ Von der Schraube über die Baugruppe bis hin zum kompletten Fahrzeug steht alles auf dem Prüfstand.

Mit widersprüchlichen Anforderungen hat man es auch bei Wirtgen zu tun. Der Hersteller von Straßen- und Bergbaumaschinen hat Maßnahmen ergriffen, um Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu senken. So reduziert das Vacuum Cutting System die Menge der bei Fräsarbeiten entstehenden luftgetragenen Partikel. Beim Kaltrecycling werden Materialtransporte um bis zu 90 Prozent und der CO2-Ausstoß um 50 bis 70 Prozent reduziert. Aber: „Die Reduktion der Abgase führt zu erhöhten Rückkühlraten, verbun­den mit mehr Geräuschen des Lüfters; gleichzeitig besteht jedoch die Forderung nach einer Reduktion der Geräuschemissionen“, wie Dr. Cyrus Barimani, Leiter Entwicklung und Kon­struktion bei Wirtgen, erklärt.

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