Wartungsfreundliche Drehkolbenpumpen für die Landwirtschaft
Helmut Halmburger, Wachendorff ProzesstechnikHelmut Halmburger, WachendorffProzesstechnik
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Im Schaltschrank des Bioselect befindet sich der Fernwartungsrouter eWON Cosy 131 von Wachendorff neben einer Siemens-SPS. Der Fernzugriff erfolgt nicht direkt, sondern über einen geschützten VPN-Tunnel, der durch das kostenlose Portal Talk2M sicher gestellt wird.(Bild: Wachendorff/Börger)
Um seine Drehkolbenpumpe für Anwendungen in der Landwirtschaft wartungsfreundlich und langlebig zu gestalten, entschied sich der Separationstechnik-Spezialist Börger für die Fernwartungslösung von Wachendorff Prozesstechnik.
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Seit 1975 entwickelt und produziert das Unternehmen Börger Drehkolbenpumpen, Zerkleinerungsgeräte, Separationstechnik, Flüssig-Eintragtechnik, Edelstahlbehälter und Aufrührtechnik. Wichtige Absatzmärkte sind die Lebensmittelindustrie, chemische Industrie, Automobilherstellern und Kraftwerke, aber auch die Landwirtschaft. Nach wie vor eine wichtige Säule des Geschäftes.
Als echter Bestseller hat sich hier der „Bioselect“ erwiesen: mit Hilfe einer Drehkolbenpumpe werden in diesem Gerät die flüssigen von den festen Bestandteilen eines Ursprungsmediums getrennt, also voneinander separiert. Häufig wird dies beispielsweise mit Gülle praktiziert, deren Volumen man so erheblich reduzieren kann. Die herausgepressten Feststoffe eignen sich zum Beispiel als Einstreu für Ställe oder können in Biogasanlagen als Feststoffe beigegeben werden. Die Technik ist einfach: Das Gemisch wird über eine Pumpe mit optimalem Druck zugeführt und mit Hilfe einer Förderschnecke bis zum anderen Ende bewegt. Flüssigkeit läuft durch ein umlaufendes Sieb nach unten ab, während die Feststoffe am Ende gegen eine flexibel gelagerte Scheibe gepresst werden. Je nach Anpressdruck lässt sich der gewünschte Trocknungsgrad variieren.
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Das Wirkprinzip des Biolselect: der Zulauf des zu trennenden Mediums erfolgt im Bild rechts an der Pumpe. Die separierte Flüssigkeit wird in der Mitte unten aus dem äußeren Kessel heraus geführt und die Feststoffe werden vorne an der Scheibe über eine Abschabekante aufgelockert und ausgetragen.(Bild: Wachendorff/Börger)
Die Regelung von Drehzahlen und Drücken erfolgt dabei über eine SPS. Der Steuerungsbau und die Programmierung erfolgen im eigenen Haus. Auch auf die Fernwartung setzt Börger von Anfang an. Dominik Finke aus der Elektrowerkstatt: „Die Anwendungen vor Ort bleiben nicht immer gleich – da ist es gut, wenn man reagieren kann, ohne dass jemand zum Kunden fahren muss.“ So ist zum Beispiel die Zusammensetzung der Gülle stark abhängig vom Futter der Tiere. Börger muss daher flexibel reagieren.
Realisiert wird die Fernwartung mit den industriellen Fernwartungsroutern der Serie eWON von Wachendorff Prozesstechnik. Je nach Anwendungsfall wird die passende Variante aus der Routerfamilie ausgewählt. Oft reicht schon das Modell eWON Cosy 141 aus, das mit 4-fach Switch und MPI-/Profibus-Schnittstelle bereits alles Wichtige mitbringt, um sowohl die älteren (S7-300) als auch neueren (S7-1200) Steuerungen von Siemens anzubinden. Dort, wo keine Internetverbindung zur Verfügung steht, ermöglicht der Router eWON Cosy 131 eine Mobilfunk-Anbindung.
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Bei Applikationen, bei denen ein einfacher Fernzugriff nicht ausreicht, kommt der Router eWON Flexy zum Einsatz. Bei diesem Modell ist je nach Bedarf auch eine Aufzeichnung von Daten- und Alarm-Benachrichtigung der angeschlossenen Steuerungen möglich. Die Verbindung zum internen LAN erfolgt via WAN oder Mobilfunk. „Wir verwenden den eWON Flexy-Routern zum Beispiel, wenn Kunden den SMS-Versand von Status-Meldungen wünschen“, erklärt Finke. Mobilfunk ist bei vielen Börger-Anlagen das wichtigste Übertragungsmedium, denn die Anlagen werden oft mobil auf Anhängern montiert.
Der Bioselect wird passend zum Einsatzort angefertigt – inklusive der erforderlichen Untergestelle, Zu- und Abführleitungen.(Bild: Wachendorff/Börger)
Alle eWON-Varianten nutzen dasselbe Software-Toolkit zur Konfiguration und für den Verbindungsaufbau. Das Talk2M-Serviceportal ist die Vermittlungsstelle zwischen dem Service-Techniker und der entfernten Anlage. Mit Hilfe der Software eCatcher kann sich der Servicetechniker direkt mit der Steuerung verbinden, Probleme analysieren und das Programm gegebenenfalls anpassen.
Damit die Integration in die bestehende IT-Infrastruktur schnell und einfach gelingt, werden sowohl von den eWON-Routern als auch von der Verbindungs-Software eCatcher lediglich ausgehende Verbindungen geöffnet. So können sowohl Firewall als auch Proxy-Server ohne Problem passiert werden. Es werden nur die freigegebenen Standardports verwendet. Der eWON-Router und der Service-Techniker mit dem eCatcher „treffen sich“ im Talk2M-Serviceportal. Dort wird auf Anforderung ein verschlüsselter VPN-Tunnel vom PC des Servicetechnikers bis zum Router aufgebaut. Dabei wird auf 4.0 - Datenmanagement in der Landmaschine" target="_blank">Sicherheitsstandards wie OpenVPN, SSL/TLS zurückgegriffen.
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Zentrale Geräte- und Benutzerverwaltung
Auch im Schaltschrank der Anlage ist ein eWON Cosy-Router von Wachendorff zu finden. Die Vorteile liegen nicht nur in den Sicherheitsfunktionen, sondern auch in der zentralen Geräte- und Benutzerverwaltung des Talk2M-Portals, das das Management zahlreicher Anlagen stark vereinfacht. Talk2M Pro erweitert den Funktionsumfang um mehrere gleichzeitige Verbindungen, das komfortable Verwalten von eWON-Routern und Benutzern in Gruppen, sowie um erweiterte Firewall- und Passwort-Regeln.
Die mobile Fernwartungsbox wird bei Bedarf zum Kunden geschickt.(Bild: Wachendorff/Börger)
Nicht alle Kunden wollen in die Möglichkeit der Fernwartung investieren oder haben Vorbehalte. Entsteht irgendwann später doch Bedarf nach Anpassungen oder gibt es ungelöste Problemstellungen beim Kunden, dann schickt Börger einfach die Fernwartungsbox per Express zum Kunden. „Diese Box ist so beschriftet und konfektioniert, dass man sie nur noch einstecken muss und schon können wir die Anlagendaten sehen und schnelle Hilfestellung leisten oder aber ein Update aufspielen“ erklärt André Remmelt aus der Elektrowerkstatt. „Viele Kunden wollen die Box nach so einer positiven Erfahrung behalten, um jederzeit wieder die Möglichkeit der Fernwartung zu haben.“
Während bei den großen Industrieunternehmen Fernwartungslösungen ganz unterschiedlicher Art bereits etabliert sind, rennt Börger mit der smarten eWON-Lösung vor allem bei den Landwirten offene Türen ein. Mike Eiting, Leiter Geschäftsentwicklung: „In Ställen hält immer mehr Technik Einzug. Von der Melkmaschine bis zur Lüftung oder der Photovoltaikanlage auf dem Dach fallen heute viele Daten oder auch Störmeldungen an. Diese visualisieren die Landwirte heute gerne über ihr Tablet und haben so rund um die Uhr immer alles im Blick. Inzwischen wird die Möglichkeit des Fernzugriffs darum vor allem von unseren Agrar-Kunden gezielt nachgefragt.“ hei
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