Die neue Serie mit der Bezeichnung S42 basiert auf Erfahrungen mit anderen Antriebssystemen, die seit 1996 in der mobilen Arbeitshydraulik im Einsatz sind. So erhöhte der Hersteller die Verfügbarkeit, verbesserte die Sicherheit und erweiterte den Funktionsbereich.
Der S42 enthält einen elektrischen Motor, der gegenüber Vibrationen resistent ist. Das zweistufige Getriebe setzt die Drehbewegung des Motors in eine lineare Bewegung des Ventilschiebers um. Motor und integrierte Elektronik sind in ein Druckgussgehäuse aus Aluminium mit einem Schutzgrad gemäß IP6K9K eingebettet. Der vierpolige Steckanschluss ist durch das Gehäuse mechanisch geschützt und kann das Gewicht eines Erwachsenen tragen. Die Ventil-Anbindung erfolgt über eine stirnseitige Planfläche mit einem Zentrieransatz, einem Kugelkopf auf der Zahnstange und drei leicht zugänglichen M6-Schrauben.
Mit Abmessungen von 108 mal 95 mal 41,2 Millimeter ist der Aktuator kompakt gebaut. Dazu trägt auch die integrierte Elektronik bei. Deren Platine ist für starke Vibrationen geeignet und entsprechend stabil im Aktuatorgehäuse befestigt. Die beiden Varianten für zwölf-Volt und für 24-Volt-Speisespannung haben jeweils angepasste Schutzkomponenten gegen Verpolung, Überspannung und Störimpulse. Als Standard-Schnittstelle dient ein CAN-Bus laut J1939 Protokoll, andere Protokolle oder analoge Schnittstellen sind im selben Bauraum möglich.
Die Steuerung des Schrittmotors und die Signalverarbeitung übernimmt ein Mikrocontroller. Die mit 20 Kilohertz getaktete Vektorregelung erweitert die Regel- und Positionierfähigkeit des Hybridschrittmotors über den klassischen Schritt- oder Teilschrittbetrieb hinaus. Die typischen Eigenschaften eines Schrittmotors wie genaue Positionierbarkeit, hohes Dreh- und Haltemoment sowie moderate Rückstellkraft bleiben erhalten.
Die intelligente sensorlose Auswertung verschiedener Motordaten gewährleistet eine sichere und genaue Ventilsteuerung. Ist diese durch externe Einflüsse wie einen mechanisch blockierten Ventilschieber gestört, meldet der Aktuator dies an die ECU. Zusätzlich erlauben zwei Temperatursensoren eine Online-Diagnostik, indem sie die Werte an das übergeordnete Steuerungssystem weitergeben. Auch kann ein temperaturspezifisch angepasstes Verhalten des Aktuators hinterlegt werden, um bei tiefen Temperaturen auf die Veränderungen des Ventils durch die ungünstige Viskosität des Hydraulik-Öls zu reagieren. So wird es möglich, das Ventil bis zu -40 Grad Celsius Umgebungstemperatur sicher und präzise anzusteuern. Die Software ist parametrisierbar. Damit lassen sich beliebige Ventilkurven im Aktuator linear oder progressiv abbilden. Gewünschte Ventilcharakteristiken gelingen über einen programmierbaren Parametersatz ohne mechanische Anpassung der Schieberform.
