Was genau bedeutet das für den Anwender?

Für den Anwender bringt das den Vorteil, dass er den Zylinder anhand seiner Anwendungsparameter berechnet und dann den gelieferten Zylinder nur noch einbaut. Die manuelle Dämpfungseinstellung mittels Dämpfungsschraube am Zylinder entfällt. Damit werden nicht nur Einstellungsfehler ausgeschlossen, es spart auch eine Menge Zeit. Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: Da am Zylinder selbst keine Einstellungen mehr vorgenommen werden müssen, erhöht sich die Konstruktionsfreiheit. Der Zylinder kann da verbaut werden, wo es am besten passt. Der Zugang zur Einstellschraube am Zylinder muss nicht mehr gewährleistet sein.

Sie haben erwähnt, dass der Zylinder anhand der Anwendungsparameter berechnet wird. Welche Hilfestellungen und Tools geben Sie Ihren Kunden für die Berechnung und Auslegung der Zylinder an die Hand?

Wir haben die fünf Schritte zur Berechnung und Auslegung des Zylinders anschaulich beschrieben und Schritt für Schritt dokumentiert, das kann als PDF auf unserer Webseite angefordert werden. Zudem wird in Kürze ein Update unserer App verfügbar sein. Mit der neuen Funktion ahp.calc ist es sehr leicht, den richtigen Zylinder zu ermitteln. Der Kunde gibt lediglich seine Anwendungsparameter und den gewünschten Zylindertyp ein, die App berechnet und gibt an, ob die Dämpfung geeignet ist oder nicht. Interessant in diesem Kontext vielleicht auch: Im Rahmen unseres Schulungsprogramms im AHP Technikum bieten wir Schulungen und Workshops an. An den Praxistagen wird die lineare Dämpfung ein Fokus-Thema sein. Ansonsten gilt: Wir sind nur einen Anruf entfernt und helfen gerne weiter.

Ab wann ist die lineare Dämpfung verfügbar?

Die neue Dämpfung ist bereits jetzt verfügbar, jedoch vorerst als Sonderzylinder. Im laufenden Jahr werden wir sie sukzessive für alle Hydraulikzylinder der HZ-Serie einführen.

Wie lange haben Sie sich mit der linearen Dämpfung beschäftigt und wie können wir uns die Entwicklungsarbeit bei AHP Merkle vorstellen?

Wir von AHP Merkle beschäftigen uns schon seit drei Jahren intensiv mit der Dämpfung von Hydraulikzylindern, einfach weil uns die Praxis zeigte, dass es da eine Komponente gibt, die Unsicherheit ins System bringen kann. Oder anders gesagt, wenn diese Schwachstelle eliminiert wird, wird ein großes Potenzial freigelegt. Schritt für Schritt und in vielen Versuchsaufbauten haben wird die Dämpfung getestet und einen Weg gefunden, die Vorgänge einer Dämpfung mathematisch zu beschreiben. Mit dieser Kenntnis konnten wir dann an die mechanische Optimierung der Dämpfung gehen.

Philipp Santen, AHP Merkle
(Bild: AHP Merkle)

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