Schwenken großer Lasten von 0 bis 190°

Durch das spezielle Anschlagsystem liegt das effektive Drehmoment von 24 Nm (6 bar; theor. 28,35 Nm) in den Endlagen voll an. Das Prinzip des externen Anschlags verlagert die Last weg von der Zahnstange. Ein Nebeneffekt ist, dass die Wiederholgenauigkeit nicht mehr direkt von der Verzahnung abhängt – sie liegt bei +/-0,01°. Die Auslieferung ab Werk erfolgt mit montierten hydraulischen Stoßdämpfern. Je nach Last und Abstand zum Mittelpunkt kann gesamthaft ein Massen-Trägheitsmoment von bis zu 64.200 kgcm² geschwenkt werden. Der Schwenkwinkel ist über den kompletten Weg einstellbar (+/- 95° von der Mittellage). Die Schwenkzeit liegt zwischen 0,7 bis 2,4 s und wird klassisch über eine externe Abluftdrossel beeinflusst.

Die Endlagenabfrage erfolgt über Sensoren, die direkt in die Anschlagschrauben der Schwenkwinkel-Einstellung eingedreht werden. Da so die echte Endlage quittiert wird, kann per SPS-Routine eine Stoßdämpferausfallerkennung realisiert werden (Abfrage auf Prellen). Das Erkennen defekter Dämpfer ist ein enormer Nutzenvorteil - insbesondere vor dem Hintergrund großer Lasten. Teure Folgeschäden der Applikation werden vermieden. Alternativ kann die Abfrage nun auch per C-Nut-Sensoren oder Standardsensoren (D = 6,5 mm) erfolgen. Über Befestigungssätze (BFS / Zubehör) werden letztere in den Anschlagschrauben geklemmt.

Der Schwenkantrieb von Friedemann Wagner hat in der Standardausführung eine Mittelbohrung von 20 mm. Sie ist optional auch mit integrierter sechsfach Luft-Durchführung oder sechsfach Luft- und Signal-Durchführung im den drehenden Turm erhältlich. Zur Erreichung einer dritten Position (Zwischenposition) ist das Zusatzmodul ZWP-9-SES verfügbar. Dort kann zur Installation die „90° Position“ um +/-10° justiert werden. Je nach Anwendungsfall sind auch für die Mittellage Dämpferaufnahmen angebracht. Die Abfrage der Zwischenposition erfolgt bei Bedarf ebenfalls über einen induktiven Näherungsschalter.