Startup,

Balluff Mitarbeiter erarbeiten in einer Art internem Startup gemeinsam innovative Lösungen. - (Bild: Balluff)

In den eigenen vier Wänden ist die Digitalisierung längst angekommen. Zum Beispiel durch die intelligente Steuerung der Heizung von unterwegs, smarte Waschmaschine oder ausgeklügelte Sicherheitssysteme. Die Lösungen setzen oft auf erhöhten Komfort und Ressourceneinsparung. Was der Kunde im Privaten erwartet, überträgt sich auch auf die Erwartungen an smarte Lösungen im industriellen Umfeld. Der Sensor- und Automatisierungsspezialist Balluff reagiert auf die veränderten und steigenden Kundenerwartungen deshalb mit dem Innovationsprogramm IDEAbiz.

Florian Hermle,
(Bild: Balluff)

„Wir probieren neue Arbeitsweisen aus – im Sinne von Organisation 4.0.“

Florian Hermle, Geschäftsführer bei Balluff

Mit dem Programm hat das Unternehmen den Raum für sechs interne strategische Inkubationsprogramme geschaffen, die sich vor allem mit intelligenten Produkten und Lösungen für die smarte Fabrik beschäftigen. Die Teams arbeiten seit Anfang 2020 wie kleine Startups zusammen. Sie entwickeln konkrete Lösungen im direkten Austausch mit Kunden. Im Mittelpunkt stehen insbesondere eine schnelle und flexible Zusammenarbeit, ohne sich dabei zu stark auf starre Rollenbeschreibungen oder Prozesse zu fixieren. So zählen vielmehr individuelle Kompetenzen, viele Kundengespräche und die agile Arbeitsweise.

„Mit IDEAbiz haben wir eine Heimat für unsere strategischen Inkubationsprogramme geschaffen. Hier entwickeln wir in Startup-Manier neue Geschäftsideen“, erklärt Balluff Geschäftsführer Florian Hermle. Die Grundidee der Lean-Startup-Methode setzt auf Schnelligkeit. Die Teams erarbeiten in kürzester Zeit ein erstes Wertversprechen mit potenziellen Kunden, auf dessen Basis ein Prototyp, genannt Minimum Viable Product (MVP), erstellt wird. Dieser wird dann iterativ unter Einbezug des Kundenfeedbacks verbessert. So erfüllt das fertige Produkt zu einer hohen Wahrscheinlichkeit die Ansprüche des Kunden.

„Damit stellen wir schnell fest, ob die neue Geschäfts-idee erfolgsversprechend ist und die Alleinstellungsmerkmale mitbringt, die der Kunde auch wirklich braucht oder ob wir eine größere Änderung in unsere Value Proposition, ein sogenanntes Pivot, vornehmen müssen“, so Dr. Roland Schaefer, Vice President Innovation bei Balluff. „Wir orientieren uns an den Herausforderungen der Kunden, für die wir dann die entsprecheden Lösungen entwickeln.“ Das kann manchmal auch dazu führen, dass eine Idee ganz ad acta gelegt wird. Die Methode lebt vom regelmäßigen Feedback. So können die Teams ihre Arbeitsweise und damit das Projekt, aber auch das Innovationsprogramm als Ganzes stetig weiterverbessern.

Gemeinsam zum Erfolg

Einer der wichtigsten Aspekte ist die Fokussierung auf die Funktionen, die unbedingt notwendig sind, um den eigentlichen Zweck des Produktes zu ermöglichen. Alles andere wird weggelassen. Durch diese Eingrenzung, aber auch den Ausschluss nicht marktfähiger Produkte, sparen die Teams eine Menge Arbeit, Zeit und Geld. „Die Umstellung bedarf einen offenen und transparenten Umgang mit Kompetenzen, Kapazitäten und Verantwortlichkeiten“, erklärt Schaefer. „Auch hier spielt der regelmäßige Austausch im und mit dem Team wieder eine wichtige Rolle.“ Insgesamt kam der Wandel gut bei den Mitarbeitern an. „Das Potenzial hinter IDEAbiz ist offensichtlich. Deshalb unterstützen auch die verschiedenen Unternehmensbereiche die Programme“, freut sich Schaefer.

IDEAbiz von Balluff

Balluff verfolgt im Rahmen seiner strategischen Inkubationsprogramme eine agile Arbeitsweise – die explorative Erarbeitung neuer und innovativer Geschäftsideen im Rahmen der Lean Startup-Methode. In schlanken und agilen Prozessen erarbeitet das Unternehmen ein Konzept für ausgewählte konkrete Anwendungsfälle in ständiger Abstimmung und Überprüfung mit potenziellen Kunden. So wird aus einer innovativen Idee eine passgenaue Lösung auch für die jeweiligen Probleme der Kunden, mit einem hohen Maß an Standardisierung.

Positive Fehlerkultur

„Die Projektteams leben eine positive Fehlerkultur nach dem Ansatz des schnellen Scheiterns, auch ‚Fail Fast‘ genannt“, erklärt Geschäftsführer Florian Hermle. Das Team identifiziert Abweichungen durch regelmäßiges Bewerten frühzeitig, statt sie erst gegen Ende des Projekts zu erkennen. Sie lernen dadurch sehr schnell. Das schafft Transparenz und steigert die Effektivität. So können die Balluff Mitarbeiter ähnlich wie ein internes Startup gemeinsam in der Gruppe innovative Lösungen finden sowie Ressourcen genau auf die Dinge verwenden, die zielführend sind. Und machen es so möglich, über das Kerngeschäft hinaus Innovationsarbeit zu leisten. Den klaren Vorteil gegenüber externen Startups benennt Florian Hermle: „Unsere firmeninternen Kenntnisse und die Balluff Kultur würden bei externen Startups ganz klar außen vor bleiben. Darauf legen wir als Familienunternehmen natürlich besonderen Wert. Außerdem bilden wir dadurch gleichzeitig unsere Mitarbeiter weiter, schaffen Offenheit und fördern Team- und Unternehmergeist.“

Organisation 4.0

Als zukunftsorientiertes Unternehmen steht für den Sensor- und Automatisierungsspezialisten nicht nur die Entwicklung ganzheitlicher Lösungen für eine zunehmend vernetzte und digitale Welt im Fokus. Auch die interne Aufstellung ist ein bestimmender Erfolgsfaktor. „Mit der Herangehensweise unserer strategischen Innovationsprogramme öffnen wir uns für neue Themen und können im Folgeschluss sogar in uns noch unbekannte Geschäftsfelder eintauchen. Das macht die Suche und die Entwicklung von Innovationen zielgerichteter“, so Florian Hermle. „Gleichzeitig probieren wir auch neue Arbeitsweisen aus, ganz im Sinne von Industrie und Organisation 4.0 und erfüllen die Erwartungen unserer Kunden – einfach, effektiv und smart.“ Was der Kunde digital im Privaten erwartet, bekommt er mit IDEAbiz nun auch als smarte Industrielösung von Balluff und bestimmt zusätzlich von Beginn an mit, wie die Technologie oder das Produkt aussehen und funktionieren sollen.

Auf einen Blick

Mit IDEAbiz hat Balluff einen Raum für eine neue, innovative Arbeitskultur geschaffen, wodurch das Unternehmen ausgewählte Geschäftsideen zielorientiert und schnell entwickeln kann.

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