Die zweite Corona-Welle in Deutschland gab den Ausschlag: „Nach intensiven Beratungen mit dem Messebeirat und staatlichen Institutionen haben wir beschlossen, dass die SMM 2021 rein digital stattfindet. Der Verlauf der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen erlauben leider keine sichere Planung einer Präsenzveranstaltung“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Hamburg Messe und Congress. „Mit der frühzeitigen Entscheidung für eine digitale SMM geben wir unseren Ausstellern und Besuchern Planungssicherheit“, fügt er hinzu.
Trotz allem sieht Aufderheide auch positive Aspekte: „Durch verschiedene digitale Angebote können wir die internationale Reichweite unserer Messen zusätzlich steigern“, argumentiert er.
„Die Plattform wird bis zur SMM 2022 aktiv sein.“
Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen, Hamburg Messe und Congress.
Das SMM-Team arbeitet momentan an Formaten, welche die maritime Community vom 2. bis 5. Februar 2021 digital zusammenbringen sollen. Im Mittelpunkt steht dabei der neu entwickelte Maritime Business Hub: Die Plattform gibt den internationalen Ausstellern die Möglichkeit, sich online zu präsentieren und ohne persönliche Begegnung am Messestand mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Zur Auswahl stehen diverse Pakete, die in Umfang und Leistung variieren. Sie sind über die Website der SMM buchbar.Das SMM-Team arbeitet momentan an Formaten, welche die maritime Community vom 2. bis 5. Februar 2021 digital zusammenbringen sollen. Im Mittelpunkt steht dabei der neu entwickelte Maritime Business Hub: Die Plattform gibt den internationalen Ausstellern die Möglichkeit, sich online zu präsentieren und ohne persönliche Begegnung am Messestand mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Zur Auswahl stehen diverse Pakete, die in Umfang und Leistung variieren. Sie sind über die Website der SMM buchbar.
Plattform besteht längerfristig
Auf der neuen Digital-Plattform können sich Teilnehmer vernetzen, weiterbilden sowie zu neuen Produkten und Branchennews austauschen – über die vier Messetage im Februar 2021 hinaus.
„Die Plattform wird bis zur SMM 2022 aktiv sein. So geben wir unseren Ausstellern und Partnern die Möglichkeit, sich bis zum nächsten physischen Aufeinandertreffen regelmäßig zu präsentieren und ihre Geschäftsbeziehung dank unserer großen Datenbank zu intensivieren“, sagt Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen bei der Hamburg Messe und Congress. Zusätzlich versorgen die Messveranstalter die maritime Community regelmäßig mit Branchennews und Sonder-Events zu bestimmten Themen.
Sichere Teilnahme an der Messe
Auch Knut Ørbeck-Nilssen, CEO von DNV GL – Maritim gewinnt der aktuellen Situation positive Aspekte ab: „Die Pandemie hat gezeigt, dass mit digitalen Mitteln so viel erreicht werden kann und die maritime Industrie in der Lage ist, sich an neue Arbeitsweisen anzupassen. Sicherheit muss nun mehr denn je bei allen Entscheidungen, die wir treffen, an erster Stelle stehen. Ich freue mich, dass die Organisatoren Weitsicht und gesundes Urteilsvermögen bewiesen haben – und die SMM im nächsten Jahr als rein digitales Event stattfinden wird.“
Um an der Messe vom 2. bis 5. Februar 2021 teilzunehmen, genügt laut Veranstalter ein Mausklick. Alle gestreamten Programmpunkte sind nach der Messe weiter abrufbar.
Fachkonferenzen zur Messe
Das SMM-Konferenzprogramm wird über einen kostenpflichtigen Stream verfügbar sein. Die Tickets sind bereits erhältlich. Geplant sind mehrere ein- und zweitätige Veranstaltungen:
- Maritime Future Summit
- Tradewinds Shipowners Forum
- Gmec
- MS & D
- Offshore Dialogue
Der eintägige Maritime Future Summit behandelt schwerpunktmäßig das Thema Künstliche Intelligenz in der Schifffahrt in Bezug auf selbstfahrende Transportplattformen und Kraftstoff-Reduktion sowie datenbasierte Optimierung des Schiffsdesigns.
Hingegen ist Gmec (global maritime environmental congress) auf Umweltaspekte fokussiert. Unter anderem geht es um die Reduktion der Kohlendioxid- und Schwefel-Emissionen, alternative Kraftstoffe und die Rolle der Schifffahrt im Klimawandel.
Die zweitägige MS & D (international conference on maritime security and defence) befasst sich mit der Frage, wie sich die maritime Industrie auf Probleme vorbereiten kann, welche die Sicherheit betreffen. Dazu gehören militärische und nicht-militärische Bedrohungen oder auch Sicherheit auf unbemannten Plattformen. Zu den Themen zählen beispielsweise Cyberattacken, elektromagnetische Waffen, Piraten und ansteckende Krankheiten.
Zusätzlich zum Konferenzprogramm ist ein kostenloser Stream geplant, dessen Programm der Veranstalter noch bekanntgeben wird.
Fairplay
Für Messebetreiber ist es finanzielle Schadensbegrenzung, eine Messe möglichst spät abzusagen, wenn schon viele Aussteller von sich aus storniert haben. Das ist nachvollziehbar, aber ein unfeiner Zug. Hamburg Messe und Congress zeigt mit der Absage drei Monate vor Messebeginn, dass es auch anders geht. Nun hängt alles von der digitalen Plattform ab: Läuft die Technik stabil? Wie gut funktionieren Kontaktpflege und Informationsaustausch? Schafft es die Onlinemesse, die Menschen virtuell zusammenzubringen? Die Veranstalter tuen gut dran, sich auf diese Fragen zu konzentrieren. Drei Monate sind nicht viel Zeit, um sie zu beantworten.
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