Rohrschelle

Eine Rohrschelle der schweren Baureihe mit Deckplatte aus Aluminium. (Bild: Walter Stauffenberg)

Stauff liefert dazu passend Rohrschellen mit Montagezubehör aus dem Leichtmetall. Die Vorteile, die sich durch den Einsatz von Aluminium im Maschinen- und Anlagenbau ergeben, sind vielseitig. Stauff bietet daher nun Rohrschellen auch mit Montagezubehör aus Aluminium an. Der Werkstoff gilt mit einer Dichte von 2,6 bis 2,8 Gramm pro Kubikzentimeter als Leichtmetall und bietet damit Potenzial für Gewichtseinsparungen von bis zu 66 Prozent gegenüber Stahl und Edelstahl.

In Relation dazu verfügt er jedoch über eine ausgesprochen hohe Festigkeit. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass sich Design und Konzept von Stahlkonstruktionen, auch aufgrund der hohen Verformbarkeit und geringen Eigenspannung von Aluminium-Bauteilen, oftmals nicht eins zu eins übertragen lassen. Ein weiterer Vorteil ist der hohe Eigenschutz von Aluminium gegenüber Korrosion: In direktem Kontakt mit Sauerstoff überzieht sich das Leichtmetall mit einer Oxidschicht, die bei Durchdringen sofort wieder erneuert wird.

Gängige Verarbeitungsmethoden, wie etwa MIG-, WIG- und CMT-Schweißen oder Löten, können bei Aluminium problem- und bedenkenlos angewandt werden, insbesondere bei Untergründen, die ebenfalls aus Aluminium bestehen. Sie können teilweise sogar unkomplizierter, schneller und mit einfacheren Utensilien durchgeführt werden, woraus sich weitere wirtschaftliche Vorteile für den Anwender ergeben. Auch die magnetische Neutralität spricht in vielen Fällen für den Einsatz von Aluminium.

Aluminium im Schiffbau

Gewicht sparen

In der Summe Gewicht sparen: Kunststoffkörper mit Aluminium­platten für die Befestigung von Rohren. Bild: Walter Stauffenberg

Immer öfter bestehen Komponenten und ganze Baugruppen auf Segelbooten und Yachten aus speziellen seewasserbeständigen und hochfesten Aluminiumlegierungen. Der Grund: Diese Werkstoffe, die neben Aluminium als Hauptbestandteil auch geringe Anteile von Magnesium, Mangan und Silizium enthalten, überzeugen durch ihr hochwertiges und ästhetisches Erscheinungsbild und müssen nicht wie Holz regelmäßig aufwendig aufgearbeitet und versiegelt werden. Selbst auf Fähren und Kreuzfahrtschifften wird ein wesentlicher Teil der Aufbauten und Böden der oberen Decks aus Aluminiumprofilen und -platten gefertigt.

Das geringere Gewicht ermöglicht eine höhere Zuladung, größere Reichweiten und niedrigere Energiekosten. Gleichzeitig kann der Schwerpunkt des Schiffes möglichst tief angeordnet werden. Auf diese Weise wurden auf der „Voyager of the Seas“, die mit einer Vermessung von mehr als 137.000 BRZ (Bruttoraumzahl) auch 15 Jahre nach Bau zu den größten Passagierschiffen der Welt zählt, rund 750 Tonnen Aluminium­platten und -profile eingesetzt.

Montagezubehör in Aluminium

Aus all diesen Gründen setzt Stauff auf diesen Werkstoff. Rohrschellen der Standard-Baureihe nach DIN 3015 (Teil 1) werden zur einfachen und gleichzeitig sicheren Befestigung von metrisch und zöllig dimensionierten Rohrleitungen mit Außendurchmessern von sechs bis 102 Millimetern eingesetzt. Das Montagezubehör für die Rohrschellen, wie Deckplatten und Schweißplatten, bietet das Unternehmen für alle Baugrößen nun auch als Leichtmetall-Variante an. In der schweren Baureihe nach DIN 3015 (Teil 2) sind ausgewählte Bauteile und Baugrößen in Aluminium erhältlich.

Die Abmessungen und Materialstärken der Aluminium-Bauteile entsprechen denen der üblicherweise aus oberflächenbehandeltem Stahl und Edelstahl gefertigten Standardausführungen. Anwender können so die gewohnten Schraubentypen und -längen einsetzen mit den auch sonst empfohlenen Schraubenanzugsmomenten. Durch die äußerst geringe Neigung der eingesetzten Zink/Nickel-Oberfläche zu Kontaktkorrosion mit Aluminium stellt auch die Verwendung der Standardschrauben mit der Werkstoffbezeichnung W3 kein Problem dar.

Die radialen Haltekräfte getesteter Rohrschellen in Richtung der Deckplatte, die mit einer Zug-/Druckprüfmaschine im Versuchslabor des Anbieters ermittelt und dokumentiert wurden, entsprechen den geforderten Werten. do

Autor: Boris Mette, Stauff

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