Seilzugsensoren,

Die Seilzugsensoren sind voll integrierbar in Hydraulik- oder Teleskopzylinder. (Bild: Siko)

Während der SGH10-Seilzuggeber Messbereiche zwischen null und ein Meter abdeckt, drängen der SGH25 und der SGH50 jetzt in größere Messbereiche vor. Mit Messlängen zwischen null und 2,5 Meter eignet sich der SGH25 für mittlere Hubwege, wohingegen der SGH50 mit Hublängen zwischen null und fünf Meter für Anwendungen mit relativ breiten Messbereichen zuständig ist. Um die Herstelleranforderung eines möglichst unveränderten Zylinderdesigns nach der Sensorintegration zu erfüllen, wurden beim SGH25 und beim SGH50 die größeren Trommeln, auf denen das Seil aufgespult ist, um 90 Grad gekippt, sodass die Einbaulänge der drei Sensoren, trotz unterschiedlicher Messlängen, identisch sind.

Der Hersteller Siko greift hier auf Know-how aus mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Seilzuggebern zurück. Die Sensoren hat das Unternehmen komplett selbst entwickelt, die Technologie kann sogar in Kolbenspeichern und, weltweit einzigartig, in Teleskopzylindern angewendet werden.

Neues Funktionsprizip

Betonpumpen-LKW,
Auch in Betonpumpen-LKWs bietet sich der Einsatz der Sensoren an. (Bild: Siko)

Die Technologie basiert auf folgendem Funktions- und Konstruktionskonzept: Anstelle eines stangenbasierten Messprinzips verwenden die neuen Sensoren eine flexible Seilzugmechanik. Fährt der Zylinder aus, wird das auf einer Seiltrommel aufgewickelte Seil ausgezogen. Die hierdurch entstehende Rotation der Seiltrommel wird von der Sensorelektronik berührungslos erfasst und in einen linearen Weg umgerechnet. Somit ist die genaue und absolute Positions- oder Geschwindigkeitserfassung des Zylinders zu jeder Zeit möglich. 

Um die Rotation zu erkennen, setzt der Hersteller Magnete ein, die durch die druckfeste Grundplatte der Sensoren von der Elektronik berührungslos abgetastet werden. Die Elektronik befindet sich vollvergossen auf der drucklosen Seite des Systems. Das komplette Messsystem ist also im Zylinder verbaut und vor den äußeren Umgebungsbedingungen geschützt. Anders als bei extern am Zylinder montierten Messlösungen kann das Sensorsystem daher nicht beschädigt oder durch die Umwelt beeinflusst werden.

Seitlicher Anbau für Spezialapplikationen

Teleskopzylinder,
Die Sensoren sind sogar in Teleskopzylindern einsetzbar. Ein seitlicher Anbau ist bei konstruktionsbedingten Erfordernissen realisierbar. (Bild: Siko)

Das seilbasierte Konzept ermöglicht Lösungen, die bisher nicht umsetzbar waren. Bei der Konstruktion von Gabelstaplern dürfen beispielsweise vorgegebene Fahrzeughöhen nicht überschritten werden. Dennoch soll der Hub möglichst groß sein. Diese Vorgaben löst der Hersteller durch die Delokalisierung des Sensors in einem seitlich um 90 Grad zum Zylinder angebauten Gehäuse. Auf diese Weise können die Sensoren „um die Kurve messen“. Durch den seitlichen Einbau eignen sich die Sensoren auch für schwierige Fälle, beispielsweise für Applikationen, bei denen keinerlei Hubverlust akzeptiert werden kann, für extrem kleine Kolbendurchmesser oder für Zylinder mit mechanischer Endlagendämpfung.

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