Früher oft als eher aufwendiges Verfahren angesehen, kann sich die TDR-Technologie mittlerweile auch für weniger komplexe Anwendungen als preislich attraktiv positionieren. Der LFP Cubic beispielsweise ist ideal geeignet für den Einsatz in Metallbehältern und Tanks in der Wasserindustrie, im Maschinenbau, an Werkzeugmaschinen, im Anlagenbau und in der Gebäudetechnik. Flexibilität bietet der LFP Cubic unter anderem durch sein modulares Sondenkonzept und dadurch als Variante mit Stabsonde, Koaxialrohr, Seilsonde oder als Kompaktversion ohne Sonde.

Wie der LFP Cubic liefert der LFP Inox ebenfalls je nach Anforderung eine kontinuierliche Messung oder die Grenzstandmessung in einem System – auch dies spart deutlich Kosten. Für den Einsatz in hygienischen Prozessen ist der LFP Inox gut gerüstet: Der Sensor ist EHEDG-zertifiziert, die verwendeten Materialien sind FDA-konform. Auch der Einsatz in CIP- und SIP-Prozessen – beispielsweise in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie – ist durch die Temperaturbeständigkeit und Druckfestigkeit uneingeschränkt möglich.

Gehäuse und Design sind durchdacht: Dank Schutzart IP67 und IP69K übersteht der Sensor selbst eine Intensivreinigung mit Hochdruckreinigern. Auf Wunsch können LFP Cubic und LFP Inox Labs-gereinigt und entsprechend sicher verpackt ausgeliefert werden. Hierzu durchlaufen sie einen speziellen Plasmareinigungsprozess. Durch die abgesetzte Elektronik kann die Sonde zudem einfach in einem Autoklaven sterilisiert werden – eine typische Anforderung in der pharmazeutischen Industrie.

Die abgesetzte Elektronik bei LFP Inox und LFP Cubic hat noch weitere Vorteile. Vor allem unter schwierigen Einbausituationen bietet dies mehr Flexibilität und spart Platz bei der Installation. Gerade für den Einsatz in hohen Tanks bietet dies enorme Vorteile. Da die Elektronik getrennt von der Sonde – zum Beispiel auf Augenhöhe – angebracht werden kann, sind Status und Messergebnis immer gut lesbar. Auch Änderungen an Einstellung und Parametern der Sensoren sind problemlos möglich. Zudem ist die Elektronik besser vor Prozesswärme geschützt. So kann die Sonde auch bei hohen Temperaturen eingesetzt werden.

Von EHEDG bis WHG

Aufgrund der weitgehenden Unabhängigkeit von der Eigenschaft des zu messenden Mediums müssen die Sensoren der LFP-Familie nicht kalibriert werden. Dies sowie die einfache Inbetriebnahme und die Wartungsfreiheit bedeuten eine deutliche Ersparnis bei Zeit und Kosten – und mehr Effizienz im Prozess. Entscheidend sind dabei Zuverlässigkeit und Robustheit des Messergebnisses unter Berücksichtigung der branchenspezifischen Anforderungen.

LFP Inox

Zuverlässig auch bei stark schäumenden Medien: LFP Inox im Einsatz in einem Rundabfüller.

So sind in der Nahrungsmittelindustrie häufig konstruktive Vorschriften für Reinigung und Sterilisierbarkeit der eingesetzten Komponenten zu beachten. Diese Vorschriften werden zum Beispiel von der European Hygienic Engineering Design Group (EHEDG) oder der amerikanischen 3-A Sanitary Standards aufgestellt.

Ebenso gelten für bestimmte Einsatzgebiete gesetzliche Zulassungen, die ausschließlich bei entsprechender Prüfung und Zertifizierung der Füllstandsensoren erteilt werden können.

Gesetzliche Verordnungen wie zum Beispiel das deutsche Wasserhaushaltsgesetz (WHG) oder entsprechende EU-Richtlinien regeln den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Betreiber von Anlagen, die solche Stoffe lagern, befüllen oder entleeren, müssen eine entsprechende Überfüllsicherung nachweisen. bf

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