Um die Funktionsbereitschaft hydraulischer Maschinen und Anlagen dauerhaft sicherstellen zu können, ist eine Überwachung des Systems hinsichtlich der darin enthaltenen Verschmutzungen unerlässlich. Untersuchungen haben nachgewiesen, dass 80 Prozent aller Maschinenausfälle auf verunreinigtes Hydrauliköl zurückzuführen sind. Die Verunreinigung wird in speziellen Labors durch Auszählung der Partikel in Ölproben mit automatisierten Mikroskopen standardisiert bestimmt. Dieses Verfahren ist zeitaufwendig und ermöglicht lediglich eine punktuelle Untersuchung des Hydrauliköls.
Eine schnelle und kontinuierliche Untersuchung des Fluids ist dagegen vor Ort mit Hilfe automatischer Partikelzählgeräte möglich. Diese erfassen durch ein optisches Verfahren die Festkörperverschmutzung automatisch und nahezu in Echtzeit. Dadurch kann eine lückenlose Dokumentation des Ölzustands gewährleistet sowie rechtzeitig auf etwaige Veränderungen reagiert werden.
Das neue Partikelzählgerät LPA3 (Light Particle Analyser) von MP Filtri ist der Nachfolger des bewährten und erfolgreichen LPA2, welches mit einer Messzelle, basierend auf Lasertechnologie, arbeitet. Es ist in den Wartungshandbüchern des größten europäischen Luftfahrtunternehmens im Bereich Passagierflugzeuge als Messgerät zur regelmäßigen Überwachung der Ölqualität der Steuerhydraulik zugelassen und empfohlen.
Aufgrund der schnell fortschreitenden technischen Entwicklung setzt MP Filtri für das LPA3 eine neue optische Messzelle, basierend auf hochwertiger Industrie-LED-Technik ein. Im Gegensatz zu Laser-Messzellen, konnte nochmals eine deutliche Verbesserungen bei Messgenauigkeit und Messgeschwindigkeit erreicht werden. Die dem neuesten Stand der Technik entsprechende Hard- und Software ermöglicht dem Benutzer anhand der grafischen Oberfläche eine intuitive Bedienung.
Das LPA3 generiert Messauswertungen und stellt diese grafisch auf Basis aller bekannten internationaler Standards dar, die es im Bereich der Verschmutzungsmesstechnik für Fluide gibt. Darüber hinaus können bei der Messung der Verunreinigung auch weitere Parameter, wie Druck, Temperatur und Wassergehalt des Fluids erfasst werden.
Leicht, robust und überall einsetzbar
Der leichte Gerätekoffer besteht aus schlagzähem, faserverstärktem Kunststoff. Für Messungen in Umgebungen mit hoher Schmutzbelastung sowie im Außenbereich, besteht zudem die Möglichkeit, die Messung mit geschlossenen Deckel durchzuführen. Damit erfüllt das LPA3 die Schutzklasse IP 66 und kann sogar bei Starkregen verwendet werden. Integrierte Lithium-Ionen-Akkus ermöglichen bis zu 100 Messungen, unabhängig von einer externen Stromversorgung. Ideale Voraussetzung für Servicearbeiten an hydraulischen Arbeitsmaschinen auf Baustellen.
Das 10“ große Industrie-Touchscreen-Farbdisplay sorgt für eine einfache und zeitgemäße Bedienung des Geräts. Die Bedien- und Ablesbarkeit ist auch in rauer Umgebung und bei schlechten Lichtverhältnissen gewährleistet. Alle Einstellungen sowie die Abfrage der bis zu 4.000 intern gespeicherten Datensätze aus vergangen Messungen können direkt am Display vorgenommen werden. Mit einem eingebauten Thermodrucker können die Messergebnisse direkt vor Ort ausgedruckt und dokumentiert werden. Das LPA3 besitzt im Gegensatz zu vielen Wettbewerbsfabrikaten eine gut zugängliche Anschlussleiste für hydraulische und elektrische Anschlüsse. Jeder Anschluss ist so gestaltet, dass Verwechslungen ausgeschlossen sind. Die USB-Schnittstellen ermöglichen das schnelle Herunterladen der Testergebnisse auf einen Datenstick oder Computer. Die einfach zu montierenden Standard-Hydraulikverbindungen sind tropfsicher mit Verschlusskappen versehen.
Flexibilität beim Anschluss an die hydraulische Anlage
Das LPA3 wird mit einer Messleitung direkt an die laufende Anlage gekoppelt. Mit einem maximal zulässigen Druck von 420 bar ist das Gerät an fast allen Anlagen ohne weitere Maßnahmen einsetzbar. Die Messzelle des LPA3 ist hochdruckstabil konstruiert. Damit ist eine Reduktion des Anlagendrucks zum Schutz der Messzelle nicht notwendig. Darüber hinaus wird eine Verfälschung Luftblasenbildung verhindert. Das LPA3 zählt Partikel in acht Größenklassen (> 4, >6, > 14, > 21, > 25, > 38 > 50; 70 µm). Dadurch werden die Messwerte präzise gemäß aller technischer Standards zur Bestimmung von Reinheiten in Fluiden dargestellt, wie ISO4406, NAS 1638, AS4059 E und F. Insgesamt stehen zehn verschiedene Standards zur Auswahl. Jedes Gerät wird nach ISO 11171 vor der Auslieferung kalibriert.
MP Filtri verfügt über eigene Labors, die zur Kalibrierung zugelassen und mit Prüfgeräten nach ISO 11943 ausgestattet sind. Damit ermöglicht das LPA3 Messungen durchzuführen die nach Anforderungen von Qualitätsmanagementsystemen zulässig sind. Alle turnusgemäßen Überprüfungen und Kalibrierungen werden durch die hausinternen Labors durchgeführt.
Mit dem neuen LPA3 bietet MP Filtri, ein praktisches Partikelzählgerät, welches labornahe Ergebnisse unmittelbar an der Anlage liefert. Die Handhabung und Darstellung der Messergebnisse sind für Hydrauliker und Fluidtechniker einfach und verlässlich. Die hohe Genauigkeit das LPA3 sowie der interessante Preis bieten Betreibern von hydraulischen Anlagen und Schmiersystemen eine sichere Möglichkeit, jede Unklarheit über den Zustand ihrer Anlage zu beseitigen und somit mögliche Ausfälle und teure Reparaturen zu vermeiden. wk
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