Erreicht wurde dieses Ziel mit einem geteilten Gehäuse, in dem eine symmetrische, gewuchtete Kurbelwelle die Kraftübertragung zwischen Getriebe und Plunger übernimmt. Eine ebenfalls neu konstruierte Doppelschrägverzahnung trägt ebenfalls zur erhöhten Laufruhe der Pumpen bei. Die Getriebe stammen aus eigener Fertigung, da das Unternehmen schon 1983 den damaligen Zulieferer von Antriebskomponenten übernommen hatte und seitdem das entsprechende Know-how im eigenen Hause vorhält.

Die Neukonstruktion wurde in den vergangenen Jahren sukzessive über das Triplexpumpen-Programm im Leistungsbereich von 80 bis 530 kW „ausgerollt“. Sie ist auch die Basis-Antriebskonstruktion für die Quintuplex-Pumpen, die Kamat zur Serienreife entwickelt hat und die aus Sicht des Anwenders bei großen Volumenströmen erhebliche Kosteneinsparungen ermöglichen.

Der mechanische Teil des Antriebs schafft die Voraussetzung für eine bedarfsgerechte drehzahlvariable Steuerung der Pumpen, die zu den Kernkompetenzen des Unternehmens gehört. Zu den konstruktiven Details der Kraftübertragung gehören die großdimensionierten Kreuzköpfe, die eine geringe Flächenpressung bewirken. Sie ermöglichen eine hydrodynamische Schmierung des Pumpenantriebs an den am höchsten belasteten Stellen auch bei niedriger Geschwindigkeit, das heißt bei geringer Drehzahl. Deshalb kann diese Plungerpumpe über einen Drehzahlbereich von zehn bis 100 Prozent bei voller Stangenkraft arbeiten.

Somit lässt sie sich bestens an den aktuellen Volumenstrombedarf anpassen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Art der Regelung, genauer gesagt die bedarfsgerechte Lenkung des Förderstroms. Als Standardlösung werden hier Umlaufventile verwendet, die in „Schwarz-Weiß-Technik“ arbeiten und entweder 100 Prozent des Volumenstroms zum Verbraucher oder zum Tank lenken. Das kann in der Praxis dreimal in zehn Sekunden geschehen und stellt bei den hohen Drücken und hohen Volumenströmen eine ganz erhebliche Beanspruchung für das gesamte System dar: quasi ein Dauerbelastungstest für Pumpe, Rohrleitungen, Ventile und Tank. Der Pumpenhersteller steuert die regelbaren Pumpenstationen sehr viel eleganter über einen Drucksensor und einen Frequenzumrichter. Das Umlaufventil muss also nicht umschalten, um die Fördermenge anzupassen. In der Praxis führt dies nachweislich zu einer Verringerung des Verschleißes um rund 90 Prozent, was die Kosten erheblich reduziert und auch die Verfügbarkeit der Pumpen erhöht.

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