Hydaulikanlage,
Auch schon vermeintliche Kleinigkeiten wie die Ausführung des Be- und Entlüftungsfilters auf dem Hydrauliktank sind für den späteren störungsfreien Betrieb eines hydraulischen Systems eminent wichtig. (Bild: IHA)

Neben der Funktionalität, der Qualität und einem wettbewerbsfähigen Preis einer hydraulischen Steuerung hat der Konstrukteur noch eine weitere wichtige Aufgabe zu lösen: die Energieeffizienz. In der Industriehydraulik gibt es traditionell verschiedene hydraulische Antriebskonzepte wie Konstantstromsysteme, Konstantdrucksysteme oder Load-Sensing-Systeme. Der Konstrukteur muss sich die Frage stellen: Welches hydraulische Prinzip passt am besten zu meiner Anwendung?

Um den Energieverbrauch reduzieren zu können, muss man sich bewusst sein, wo durch eventuelle energetisch ungünstige Systemkonfigurationen Verluste entstehen. Wenn eine Hydraulikanlage mit einer Leistung von 30 Kilowatt eine Verlustleistung von 30 Prozent (entspricht neun Kilowatt) erzeugt, so gehen dem Betreiber der Anlage bei einschichtigem Betrieb, kurzen Taktzeiten und 220 Arbeitstagen rund 3000 Euro im Jahr verloren, wobei hier noch nicht einmal der Energiebedarf berücksichtigt ist, der eventuell zum Kühlen der in Wärme umgesetzten Verlustleistung benötigt wird.

Gerade hier steht die Hydraulik momentan stark im Wettbewerb zu den elektrischen Antriebstechniken. Auch Kombinationen dieser zwei Steuerungstechniken werden immer attraktiver. So ersetzen mittlerweile immer mehr Servoantriebe die klassische Ventil- und Steuertechnik im hydraulischen Pressbetrieb. fa

Seminare zum Planen und Projektieren von Hydraulikanlagen

Mit der Anwendung hydraulischer Systeme in vielen Bereichen der Industrie gibt es auch ein großes Bedürfnis nach kompetenter Fachinformation zu dieser Technik. Dort setzt das Seminar „Planen und Projektieren hydraulischer Steuerungen“ der Internationalen Hydraulik Akademie IHA an (www.hydraulik-akademie.de). Gerade Einsteigern in die konstruktive Tätigkeit soll vermittelt werden, wie Antriebsmotoren, Pumpen, Ventile, Zylinder und Zubehör wie Filter, Kühler, Druckspeicher und auch Leitungssysteme richtig berechnet beziehungsweise anhand von Kenngrößen und Kennlinien ausgewählt werden. Dabei wird ebenso auf den prinzipiellen Aufbau von Hydraulikanlagen eingegangen. Dem Teilnehmer werden konstruktive Lösungen anhand von Grundschaltungen der Hydraulik aufgezeigt. Die Arbeitsschritte, die bei der Projektierung eines Hydraulikaggregates notwendig sind, werden anhand mehrerer Beispiele durchgesprochen. Dies beginnt mit der Auswahl der richtigen Pumpe für den offenen Kreis und endet mit Auswahl und Auslegung des Filters. Dabei wird großes Augenmerk auf die Verwendung von Standardbaugruppen gelegt. Weiterhin werden auch Werkzeuge für die Projektierung vorgestellt. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, ein kleines Aggregat selbst zu montieren, nachdem es berechnet wurde.

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