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Besucherinformationen

Die internationale Fachmesse Motek ist die weltweit führende Veranstaltung in den Bereichen Produktions- und Montageautomatisierung, Zuführtechnik und Materialfluss, Rationalisierung durch Handhabungstechnik und Industrial Handling. Als Branchenplattform bildet sie die ganze Welt der Automation ab. Konstrukteure und Anwender bekommen hier bereichsübergreifende Lösungsansätze vermittelt, angefangen von Detaillösungen und bis hin zu schlüsselfertigen Systemlösungen.

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Die Motek auf einen Blick
Datum:
5. bis 8. Oktober 2015
Öffnungszeiten: 9:00 bis 17:00 Uhr
Ort: Landesmesse Stuttgart, Messepiazza 1, 70629 Stuttgart
Eintrittspreise: Tageskarte 28,00 Euro, 2-Tageskarte 45,00 Euro, ermäßigt 20,00 Euro
Internet: www.motek-messe.de

Ihre konsequente Zielgruppenorientierung ist eines der Erfolgsgeheimnisse der Messe. Schwerpunkt-Zielgruppen sind zum Beispiel der Automobil-, Maschinen- und Gerätebau, die Elektro- und Elektronik-Industrie, die Medizintechnik und Solarproduktion, metall- und kunststoffverarbeitende Unternehmen und deren Zulieferer.

Die Zukunft der Greifertechnik

Schunk stellt in Halle 5 an Stand 5201 seine Weiterentwicklung PGN-plus-P vor. Drei technische Neuerungen zeichnen den Newcomer aus. Erstens, eine verbesserte Vielzahnführung. Indem das Stützmaß zwischen den sechs lasttragenden Schultern der patentierten Vielzahnführung vergrößert wurde, können höhere Momente aufgenommen und damit längere Finger eingesetzt werden.

Zweitens, eine Dauerschmierung über durchgängige Schmierstofftaschen in der Führung. Gerade bei kurzen Hüben bewirkt das Prinzip der Minimalmengenschmierung eine besonders schnelle und gleichmäßige Schmierstoffverteilung, sodass der Greifer annähernd wartungsfrei ist, und sich die Lebensdauer weiter verlängert. Drittens schließlich verfügt er über eine vergrößerte Fläche des Antriebskolbens, wodurch die Greifkraft steigt, und höhere Werkstückgewichte gehandhabt werden können. Im ersten Schritt gibt es den neuen Greifer in den Baugrößen 50 bis 125.

Schunk PGN-plus-E

Weltpremiere: Der Schunk PGN-plus-E ist nach Angaben des Unternehmens der weltweit erste digital angesteuerte Mechatronikgreifer mit patentierter Vielzahnführung. Bild: Schunk

Mit dem PGN-plus-E wiederum, dem weltweit ersten digital angesteuerten Mechatronikgreifer mit patentierter Vielzahnführung, überträgt Schunk das Leistungspaket seines neuen pneumatischen PGN-plus-P unmittelbar auf den Bereich der elektrischen Handhabung. Angetrieben wird der mechatronische Universalgreifer von einem bürstenlosen DC-Servomotor. Den Wechsel von pneumatischen auf elektrische Komponenten macht der mechatronische Universalgreifer besonders leicht: Zum einen verfügt er über das identische Anschraubbild wie sein pneumatisches Pendant, zum anderen wird der 24-V-Greifer einfach über digitale I/O angesteuert. Über einen weiteren M8-Standardanschluss können außerdem bis zu zwei Greifpositionen abgefragt werden. Den Greifer gibt es ab Frühjahr 2016 zunächst in der Baugröße 80.

Die blitzschnellen Parallelgreifer, der Baureihe GEP9000 der Zimmer Group (Halle 3, Stand 3201) schaffen bis zu 250 Zyklen pro Minute und bieten neben einer integrierten Steuerung auch eine Positionsabfrage. Die Impulsgreifer arbeiten mit kurzen

Stromimpulsen und werden nur während der Backenbewegungen für etwa 20 Millisekunden bestromt. Im offenen oder geschlossenen Zustand sind sie dagegen stromlos und verbrauchen keinerlei Energie – sehr gut geeignet also für alle Automatisierungsaufgaben, bei denen es sowohl auf sehr kurze Zykluszeiten als auch auf einen geringen Energieverbrauch ankommt. Die Entwicklungsingenieure haben sich nun die Greiferserie noch einmal zur Brust genommen und vor allem dem Herz des Ganzen, dem Tauchspulenantrieb, noch mehr Power eingehaucht. Durch den Einsatz neuester Technologien konnten sie die Greifkraft nahezu verdoppeln.

Greifer GEP9000

Der Greifer GEP9000 von Zimmer im Einsatz in einer Roboterzelle. Bild: Zimmer

Das erweitert nicht nur das Einsatzspektrum der Greiferserie nach oben, sondern sorgt auch dafür, dass die gleichen Aufgaben nun mit kleineren und damit kostengünstigeren Versionen abgedeckt werden können. Die Impulsgreifer sind mit einer integrierten Steuerung ausgestattet, die einen echten Plug-and-Play-Einsatz möglich macht: Die elektrischen Greifer werden genau so einfach wie ein Pneumatikventil angeschlossen.

Einfach die 24-Volt-Stromversorgung und die Steuerleitung anklemmen, und schon kann die Arbeit losgehen. Anders als bei pneumatischen Systemen benötigen elektrisch angetriebene Komponenten wie der Impulsgreifer weder zusätzliche Sensoren noch eine aufwendige Pneumatik-Infrastruktur im Hintergrund.

Für die effiziente Handhabung in Produktions- und Montageprozessen sowie im Materialfluss bietet Schmalz in Halle 3 auf den Ständen 3020 und 3110 ein umfangreiches Produktportfolio. Aus dem Geschäftsfeld Vakuum-Komponenten zeigt das Unternehmen unter anderem die neueste Generation von Mehrstufenejektoren, die Ejektoren-Baureihe SEM. Sie überzeugt durch ein sehr hohes Saugvermögen. Die mehrstufige Ejektordüse ist hocheffizient.

Hallenplan

Bild: Messe Stuttgart

Poröse Werkstücke wie Kartonagen, Dämm- und Verpackungsmaterialien können so schnell und prozesssicher gehandhabt werden. Die Ejektorenfamilie eignet sich besonders für Montage- und Produktionsprozesse, die hohe Absaugvermögen bei gleichzeitig geringem Luftverbrauch erfordern. Der SEM stellt Vakuum auch im unteren Leistungsbereich schnell bereit – das spart Kosten und verkürzt Zykluszeiten. Grundkörper und Düsensystem sind aus Kunststoff. Das macht die Ejektoren leicht und dennoch widerstandsfähig. Sie lassen sich darüber hinaus einfach in bestehende Anlagen integrieren.

Neben einzelnen Vakuum-Komponenten präsentiert Schmalz anschlussfertig konfigurierte Greifsysteme. Dazu gehört das neue Flächengreifsystem FMP-S für die flexible Handhabung von Werkstücken verschiedener Materialien, unterschiedlicher Geometrien und Aufnahmepositionen. Die kompakte Greifereinheit verfügt über ein in den Enddeckel integriertes Vakuum-Ventil wodurch zusätzlicher Installationsaufwand für externe Ventiltechnik entfällt.

Zudem punktet der FMP-S durch 40 Prozent kürzere Ansaugzeiten gegenüber einem externen Ventil. Für den Anwender bedeutet das kürzere Zykluszeiten und ein höherer Produktionsoutput. Ein minimiertes Gesamtgewicht – rund 25 Prozent weniger als andere Greifer – sorgt dafür, dass sich der FMP-S gerade in hochdynamische Prozesse optimal integrieren lässt.

Auch der Werkstoff spielt eine Rolle

Doceram präsentiert Greiferbacken

Doceram präsentiert Greiferbacken und Greiferfinger, deren Kontaktflächen aus Hochleistungskeramik bestehen. Bild: Doceram

Der Werkstoff-Spezialist Doceram wird in Halle 8 an Stand 438 unter anderem Greiferbacken und Greiferfinger vorstellen, deren Kontaktflächen aus Hochleistungskeramik bestehen und die für das Handling von unterschiedlichen, auch von empfindlichen Bauteilen entwickelt wurden. Die Elektronikindustrie nutzt zusätzlich den Vorteil, dass sich Keramik weder magnetisch noch elektrisch auflädt.

Vakuum-Schlauchheber

Ein weiteres Schmalz-Exponat: Ein neuer Greifer für Kleinladungsträger zur Anbindung an Vakuum-Schlauchheber vom Typ Jumbo. Bild. Schmalz

Seinen neuen Differential-Hubsauger DHS3040-HS (HS steht für Highspeed) hat MM Engineering (Halle 3, Stand 3146) speziell für Anwendungen entwickelt, bei denen in automatisierten Maschinen Bauteile mit bis zu 700 Gramm Gewicht feinfühlig und schnell abgehoben werden sollen, beispielsweise bei der Folien- und Papiervereinzelung in Bogenanlegern, beim Kartonagen-Handling oder dem Handling von flächigen Werkstücken unterschiedlicher Höhen.

Das Besondere an diesem Hubsauger ist sein einfaches Funktionsprinzip, das mit nur einer Vakuumleitung für den kompletten Hebe- und Ansaugzyklus auskommt. Nur 0,15 Sekunden benötigt der Vakuum-Hubzylinder für den maximalen Doppelhub von 40 Millimetern. Das ermöglicht extrem kurze Taktzeiten. Um diese hohe Dynamik auch bei der nach dem Anheben erfolgenden Transportbewegung zu erreichen, haben die Entwickler des Unternehmens das Eigengewicht des Vakuumsaugzylinders auf 131 Gramm minimiert.

Neues aus der Pneumatik

EB80 von Metal Work

Der EB80 von Metal Work: klein, aber es steckt unheimlich viel drin. Bild: Metal Work

Metal Work stellt in Halle 6 an Stand 6124 erstmals die neue Ventilinselgeneration EB80 seinen deutschen Kunden vor. Entstanden ist das Produkt nach vielen Gesprächen mit Kunden aus den unterschiedlichsten Anwendungsfeldern. Hier erhielten die Produktspezialisten des Unternehmens einen Eindruck über die Anforderung und Herausforderungen, die der Fluidbranche zukünftig gestellt werden.

Begriffe wie geringes Gewicht bei hoher Leistung, geringe Baugröße, hohe Flexibilität, Energieeffizienz, Verfügbarkeit aller gängigen Feldbussysteme und nicht zuletzt Industrie 4.0 wurden dabei oftmals genannt. Mit der EB80 sollen viele dieser Anforderungen erfüllt werden. Zum Beispiel durch 128 Ventilspulen in einer Insel, bei der alle gängigen Ventilfunktionen integrieren werden können und über eine interne Diagnostik der Zustand der Ventile jederzeit abgefragt werden kann. Dazu ist die Spannungsversorgung des Ventilsystems im Bereich 10,8 bis 31,2 Volt möglich und erlaubt damit eine hohe Flexibilität. Mit 100 Millionen Betätigung erreicht die EB80 einen sehr guten B10d Wert.

Am Aventics-Messestand in Halle 4 Stand 4402 können Besucher live miterleben, wie Mini-Ventile von einem industriellen Bildverarbeitungssystem auf ihre Qualität geprüft werden. Das Pick-and-place-System arbeitet mit RTC-Zylindern des Pneumatikers und kann mit Zwischenanschlag drei Positionen anfahren.

Mini-Ventile werden einzeln aus dem Magazinfach entnommen und mit Hilfe von drei MSC-Minischlitten zu einer Prüfposition transportiert. Dort sind zwei Kameras des Bildverarbeitungsspezialisten Asentics installiert: Die erste Kamera prüft von vorne die Kontakte und die Dichtung des Ventils; die zweite begutachtet von oben Aufdrucke wie Schrift und Logo.

Wird dabei ein Fehler entdeckt, erfolgt umgehend eine Meldung an die Prozesssteuerung. Die Messebesucher können die Ergebnisse der Qualitätsprüfungen live auf einem Monitor verfolgen. Anschließend wird das Ventil zu einem Entlademagazin transportiert und mittels Greifer darin abgelegt. Ein weiteres Aventics-Exponat ist die Feststelleinheit LU6. Sie erfüllt grundlegende und bewährte Sicherheitsprinzipien. Die B10 Werte belegen die hohe Zuverlässigkeit und machen die Feststelleinheit zu einem geeigneten Produkt für sicherheitsrelevante Steuerungen.

MDM2 von Ross

Das MDM2 von Ross für fehlersichere Energietrennung. Im Bild als modulare Baugruppe, mit Filter-Regler und L-O-X-Ventil zum Absperren und Entlüften. Bild: Ross Europa

Am Stand 6408 von Ross Europa in Halle 6 zeigt das Unternehmen verschiedene seiner Lösungen. Das modulare Zwillingsmagnetventil MDM2 bietet fehlersichere Energietrennung und verbindet die DM2-Technik mit einem integriertem Sanft-Anlauf. Es ist auch als Baugruppe in Verbindung mit dem Absperr- und Entlüftungsventil L-O-X verfügbar. Das in luft- und magnetbetätigter Version erhältliche 5/2-Wege-Crossmirror-Ventil wurde für Applikationen konzipiert, die eine sichere Antriebssteuerung und im Fehlerfall die Rückkehr des Antriebs in die sichere Ausgangsstellung erfordern.

Das Zylindersystem Powerpak hingegen vereint die Kraft der Hydraulik mit den flexiblen Eigenschaften der Pneumatik, wobei ein Presskraftbereich von 0,6 bis 100 Tonnen abgedeckt wird. Als Hauptsteuerventil empfiehlt das Unternehmen den Einsatz des 5/2-Wege-Zwillingsmagnetventils (ZMV) mit Crossmirror-Überwachung. Wie bei allen eigensicheren ZMV mit Performance level e sind auch bei diesen Produkten Haupt- und Vorsteuerventilsystem jeweils doppelt vorhanden (redundanter Ventilaufbau), sodass ein hoher Sicherheitsstandard erfüllt wird.

Elektrik statt Pneumatik

MA-Serie von VSM

Technisch weist die MA-Serie von VSM Dauerkräfte von 1270 N bis 50.000 N aus, Spitzenkräfte werden mit 4.550 bis 100.000 N angegeben. Bild: VSM

Passend zur Motek ergänzt der VSM Antriebstechnik (Halle 8, Stand 8211) das Spektrum an Servo-Linearaktoren um kompakte Direktantriebe für kleine Verfahrwege bei hohen Vorschubkräften.Das Unternehmen sieht dies als konsequenten Schritt, weitaus effizientere elektrische Alternativen als Ersatz für pneumatische und hydraulische Linearsysteme und Aktoren anzubieten, um Kostensenkungen und Ressourcenschutz in der Industrie zu ermöglichen.

Interessant sind die neuen Aktoren speziell für flexible Fertigungseinrichtungen, da über ein Gebersystem Rotorposition, Drehzahl und Hubbewegung erfasst werden, was in beliebiger Positioniermöglichkeit, eindeutiger Kraftregelung und linearem, verlässlichen Kraftanstieg resultiert.

Pneumatik plus Hydraulik

line-Q

Aufbau des Tox-Kraftpakets line-Q. Bild: Tox

Druckluft für die schnelle Bewegung, Hydraulik für die präzise Kraftentfaltung – auf der Basis von weit über 120.000 verkauften Antriebszylindern vom Typ Tox-Kraftpaket hat das Technologie-Unternehmen Tox Pressotechnik (Halle 6, Stand 6421), eine neue Antriebslinie entwickelt. Den Ausschlag dafür gaben sowohl die Wünsche der internationalen Kundschaft als auch selbstgesteckte Ziele wie zum Beispiel kurze Planungs- und Integrationszeiten, Einsatz- und Nutzungs-Flexibilität, Wirtschaftlichkeit in Beschaffung und Betrieb, geringstmöglicher Wartungsaufwand sowie einfachstes Handling und minimaler Einweisungsaufwand.

Das pneumohydraulische Antriebsprinzip mit dem Arbeitsteil X-AT und dem Übersetzer X-ES wird weiterhin beibehalten. Bis dato gab es rund 2000 verschiedene Typen des Kraftpakets, wogegen jetzt aus 96 verschiedenen Grundmodellen alle benötigten Varianten realisiert werden können. Waren früher nur einige wenige Versionen ab Lager verfügbar, werden Kraftpaket-Antriebszylinder heute nach Kundenwunsch auftragsbezogen beziehungsweise bedarfsgerecht zusammengebaut und kurzfristig ausgeliefert.

Ob im Maschinen- und Anlagenbau, der Pneumatik und Hydraulik oder der Automatisierungstechnik: Zeichnungsteile kommen überall dort zum Einsatz, wo Standardkomponenten bestimmten Anforderungen einer Anwendung nicht genügen. Das können etwa besondere Maße und Bauteilgeometrien sein oder spezielle Werkstoffe. Das Unternehmen Otto Roth (Halle 8, Stand 8208) verfügt daher nicht nur über ein Sortiment von mehr als 100.000 DIN- und ISO-gerechten Verbindungselementen, sondern ist auch bei der Entwicklung und Produktion individueller Sonderlösungen ein Partner. Auf dem Messestand des Unternehmens können Besucher sich einen Überblick über das umfangreiche Produkt- und Dienstleistungsportfolio verschaffen.

Autorin: Julia Lansen, Redakteurin für die Themen Druckluft, elektrische und mechanische Antriebstechnik sowie Handling und Robotik.

 

 

 

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