Steuerblock-Simulation,

Die Finite-Elemente-Methode zeigt, ob der Steuerblock genügend Festigkeit aufweist oder ob das Material zu stark gedehnt wird. (Bild: B&B Fluid Systeme)

Die verschärften Abgasnormen für Kraftfahrzeuge haben zur Folge, dass die Abgasaufbereitung zu einer immer komplexeren und größeren Herausforderung wird. Die Automobilindustrie hat infolgedessen längst reagiert, und angesichts des strengeren Reglements konnten viele Hersteller beachtliche Fortschritte erzielen. Allerdings unterliegt die Toleranz des aktuellen Testverfahrens deutlichen Einschränkungen. Kraftfahrzeuge, welche ab September 2017 neu zertifiziert wurden, müssen der Abgasnorm Euro-6-Temp entsprechen beziehungsweise diese erfüllen.

Die Grenzwerte sind hier identisch mit denen der Euro-6-Norm, jedoch wurde das Erreichen der Zielsetzung, wie eingangs erwähnt, noch erschwert. In der Praxis bedeutet dies, dass mit Hilfe der sogenannten „Real Driving Emission“ – kurz RDE – das reale Abgas-Emissionsverhalten im Fahrbetrieb geprüft wird. Seit dem 1. Januar 2018 ist die Endrohrmessung bei allen Fahrzeugen Pflicht. Eine Möglichkeit, den Emissions-Ausstoß zu reduzieren, liegt neben sparsameren Motoren, alternativen Energiequellen und Partikelfiltern darin, Einsparungen beim Gewicht des Fahrzeugs zu machen.

Speziell in der LKW-Klasse von 3,5 t bedeuten die Normen eine verringerte Zuladung. Hersteller von LKW-Aufbauten wie beispielsweise Hubarbeitsbühnen müssen sich den erschwerten Bedingungen anpassen. Potential zur Gewichtsersparnis bieten bei diesen Aufbauten unter anderem die hydraulischen Steuerblöcke, die auch bei allen anderen vergleichbaren Systemen wichtiger Bestandteil sind.

Die Firma B&B Fluidsysteme aus dem nordrhein-westfälischen Hattingen liefert in ihrer Kernkompetenz Sonderlösungen, welche dank 25-jähriger Erfahrung sowie einer computergestützten Auslegung dieses Potential aufgreifen. Das Unternehmen passt seine Produkte individuell den Anforderungen entsprechend an und liefert die Steuerblöcke nach Maß, einbaufertig und geprüft an den Anwender.

Gewichtsersparnis dank Computer-Unterstützung

Neben der Auswahl gewichtsreduzierender Bauteile fertigt der Hersteller Aluminiumgehäuse (je nach Verwendungszweck auch Stahl), welche die Steuerblöcke aufgrund des Materials zusätzlich leichter machen. Durch die intensive Betrachtung der Wandstärken und entsprechender Anpassung kann darüber hinaus weiteres Gewicht eingespart werden.

Mittels Computerberechnung nach der „Finite-Elemente-Methode“ wird die Konstruktion dazu auf Festigkeit und Dehnung hin untersucht. Letzteres ist explizit bei eloxierten Steuerblock-Gehäusen bedeutsam: Bei der Druckprüfung mit 50 Prozent höherem Druck als der zulässige Betriebsdruck, darf durch die Dehnung des Materials die Eloxalschicht nicht reißen.

Anhand der getesteten Parameter kann der Steuerblock so konstruiert werden, dass das optimale Verhältnis aus Funktionalität, Langlebigkeit und Gewichtsreduzierung erreicht wird. Das Unternehmen kann mit sechs Bearbeitungs-Zentren und einem zuverlässigen Einschraubventilpartner, der Firma Sun-Hydraulik, auch in einer Hochkonjunktur kurze Lieferzeiten realisieren. Der größte Teil des Portfolios findet seine Verwendung in der Mobilhydraulik. Die bei der jeweiligen Entwicklung mittels eines 3D-CAD-Programms erstellten Konstruktionszeichnungen können dem Anwender zur Verfügung gestellt werden, damit dieser sie zur Komplettierung seiner technischen Darstellungen verwenden kann.do n

Sie möchten gerne weiterlesen?