Oliver Droste

Auf jeden Fall hat die Flüssigdichtung eine längere Standzeit als die O-Ringdichtung. Oliver Droste, Henkel. (Bild: Henkel)

Als Alternative zu O-Ring-Dichtungen sind dafür Flüssigdichtungen auf dem Markt. Doch die Klebstoffe taugen nur für bestimmte Fälle. Oliver Droste aus der Anwendungstechnik von Henkel erklärt, wo Anwender über einen Einsatz nachdenken sollten.

Richtig zu kleben ist in vielen Fällen gar nicht so einfach. Oft ist entsprechendes Know-how erforderlich. Henkel stellt mit dem Loctite 518 ein Produkt her, das in bestimmten Fällen eine Alternative für O-Ringe darstellt. Wie wird ein solcher Klebstoff richtig angewendet und wie funktioniert er?

Oliver Droste: Es handelt sich um eine flüssig verbaute Flächendichtung, die vor dem Zusammenfügen der Bauteile als flüssiges Dichtmaterial auf eine der Flanschflächen aufgebracht wird. Durch das Fügen der Bauteile wird das Dichtmaterial zwischen den Flanschen verteilt, wobei Fugen, Kratzer und Unregelmäßigkeiten der Oberfläche ausgefüllt werden. Durch den Metallkontakt und den Luftabschluss härtet die Flächendichtung zwischen den Metallflächen aus und bildet eine dauerhafte Dichtung. Der Klebstoff wird als Raupe auf einen der Flansche mit Hilfe einer Handdosierpistole aufgetragen. Je nach Größe der Flanschflächen kann die Klebstoffraupe mit einer Walze verteilt werden.

In der Serienfertigung wird die Dichtung mit einem meist mehrachsigen Dosiersystem oder einem Roboter vollautomatisch aufgetragen. Anaerobe Klebstoffe härten zwischen Metallflächen schnell aus.

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