Maschinen und Anlagen müssen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie nicht nur zuverlässig und wirtschaftlich arbeiten, sondern auch hohen Hygienestandards und einschlägigen Richtlinien entsprechen. Bei der Dosierung flüssiger Medien sind dafür Ventile erforderlich, die den Zu- und Abfluss der Fluide automatisch regeln, freigeben oder stoppen.
Bei der Gestaltung und Auslegung der Fluidik ist dabei immer der jeweilige Stand der Technik gefordert. Wurden früher einzelnen Ventile diskret mit Rohrfittings verbunden, dominieren heute zunehmend sogenannte Ventilknoten, die beim Hersteller schon zu kompletten Einheiten individuell zusammengestellt wurden.
Dieser moderne Ansatz Ventile als individuell vorkonfektionierte Kompaktbaugruppen einzusetzen, reduziert die oft großen Rohrstücke zwischen den einzelnen Komponenten und damit auch eine Vielzahl der erforderlichen Halter. Durch diesen kompakteren Aufbau der Fluidik sinken die Investitions-, Wartungs- und Reinigungskosten.
Doch die Tücke liegt im Detail: Einerseits möchte man möglichst individuelle Knoten, die genau den entsprechenden Anforderungen nachkommen, anderseits muss eine hohe Sicherheit bezogen auf die Funktion und Bedienbarkeit erfüllt werden. Dazu gibt es noch die bürokratischen Hürden bei der Anlagenvalidierung, wobei die geltenden Vorschriften erfahrungsgemäß bei weitem nicht mit der Entwicklung der Technik Schritt halten können. Als Folge verzögert sich die Einführung individuell gestalteter Einheiten oft drastisch.
Einsatz bewährter Einzelmodule
Um den Vorschriften gerecht zu werden und doch zeitnah alle Vorgaben zu erfüllen, sind bereits bewährte Einzelmodule ein Lösungsansatz. Die verwendeten Komponenten verfügen über die erforderlichen Konformitätsbescheinigungen (FDA, 1935/2004 und ähnliche), die für die Validierung der Anlagen erforderlich sind. Je nach Prozessvorgaben werden die benötigten Einzelmodule zusammengestellt und müssen nur noch zur individuellen Gesamteinheit montiert werden. Die daraus resultierende Lösung verbessert gleich in mehrerer Hinsicht die Betriebsabläufe.
War es früher nötig, die Rohre und Ventile aufgrund der Verzweigungen und Stichleitungen insgesamt zu reinigen und zu spülen, so muss bei den kompakten Knoten nur der gerade erforderliche Bereich gereinigt und gespült werden. Somit werden durch die gezielte Reinigung und eingesparten Rohre sowie dem dadurch geringeren Leitungsvolumen Reinigungsmittel und Spülwasser eingespart.