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Befüllung der Hydraulikanlage
Befüllung der Hydraulikanlage mit proportional- oder servohydraulischer Ventiltechnik. Wichtig ist ein zwischengeschaltetes Filteraggregat mit gleicher Filterfeinheit wie im Anlagensystem. (Bild: IHA)

Bei proportional- und servohydraulischer Ventiltechnik helfen die folgenden Faustregeln, häufige Stolpersteine zu vermeiden.

Hydraulikanlagen mit proportional- oder servohydraulischer Ventiltechnik (Stetigventile) werden eingesetzt, wenn Verbraucher präzise und hochdynamisch gesteuert werden sollen. Damit diese Anlagen über einen langen Zeitraum störungsfrei arbeiten, sind bei der Aufstellung und Inbetriebnahme einige Punkte zu beachten.

Die Dokumentation einer Hydraulikanlage beinhaltet auch eine ausführliche Betriebsanleitung mit wichtigen Hinweisen für die Inbetriebnahme. Leider finden diese in der Praxis nicht immer Beachtung. Das beginnt bereits mit dem Einfüllen der Hydraulikflüssigkeit. Frischöl erfüllt oft nicht die geforderte Fluid-Reinheit und muss aufgrund möglicher Feststoffverschmutzung immer gefiltert in die Hydraulikanlage eingefüllt werden. Gefiltert einfüllen bedeutet keinesfalls das Öl direkt aus dem Ölbehälter über das Einfüllsieb des Belüftungsfilters in den Tank zu schütten. Die Befüllung muss über einen geeigneten Filter erfolgen, der die gleiche Filterfeinheit aufweist wie die Filter im Hydrauliksystem. Im Handel sind dafür spezielle Filteraggregate verfügbar.

Anwender sollten außerdem unbedingt auf den minimalen und maximalen Flüssigkeitsstand im Hydrauliktank achten. Dabei muss auch das Füllvolumen von Leitungen und Verbrauchern eingerechnet werden. Soll ein anderes Fluid eingesetzt werden, als durch das Typenschild zugelassen, ist die Dichtungsverträglichkeit mit dem Lieferanten unbedingt abzustimmen. Denn bei Unverträglichkeiten können sich die Dichtungen auflösen; die Folge sind Leckagen, verklemmte Ventile und verstopfte Düsen!

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