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(Bild: AdobeStock_Gorodenkoff)

Vor einem Jahr, Ende 2017, war die Welt für die Fluidtechnik in Ordnung: Der Umsatz war 2017 kräftig um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und erreichte 7,7 Milliarden Euro. Ganz so schön fällt die Bilanz für 2018 nicht aus: Die Prognose liegt momentan bei sechs Prozent, wobei nicht ganz klar ist, ob das erreicht werden kann. Für das kommende Jahr 2019 rechnet der VDMA nur mit drei Prozent Wachstum.

Fluidtechnik 2018/19

Nach VDMA-Prognosen werden Pneumatik und Hydraulik das Jahr 2018 mit gleich starkem Umsatz-Wachstum von je sechs Prozent abschließen. Im kommenden Jahr werden es vier und drei Prozent sein; die  Pneumatik legt also, wie schon so oft, stärker zu als die Hydraulik.

(Stand: September 2018).

Damit steht die Fluidtechnik etwas besser da als der Maschinenbau insgesamt. Die Prognose liegt hier für das laufende Jahr bei fünf Prozent. Die Zahlen zum ersten Halbjahr liegen bereits vor: Von Januar bis Juni belief sich das Produktionsplus auf 2,9 Prozent. „Hier ist also noch einiges zu tun, um die fünf Prozent zu erreichen“, bilanzierte Chefvolkswirt Ralph Wiechers Mitte September. „Die Kapazitätsengpässe belasten uns hier, also die Frage, ob wir überhaupt dieses Wachstum generieren können.“ Dennoch zeigte sich der Volkswirt optimistisch, dass die fünf Prozent noch erreicht werden, denn das zweite Halbjahr bringe in der Regel höhere Zuwächse.

Der Auftragseingang ließ sich zunächst sehr positiv an: Von Januar bis Juni stiegen die Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent, meldete der Verband Anfang August. In der zweiten Jahreshälfte lief es nicht ganz so gut: Im Juli lag der Auftragseingang bei drei Prozent, im August bei sieben Prozent und im September war kein Wachstum gegenüber 2017 zu erkennen.

Für 2019 geht der Verband von einem ein Zuwachs von zwei Prozent bei der Maschinenproduktion aus. Wiechers erklärt: „Die Weltwirtschaft wächst, wenn auch langsamer und damit wachsen wir mit.“ Es gebe viel Investitionsbedarf, führt der Chefvolkswirt des Verbandes aus. Automatisierungslösungen seien stark gefragt, weil auf den Märkten Knappheit herrsche, insbesondere von Arbeitskräften – und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch anderswo. „Davon werden wir profitieren. Natürlich haben wir auch einige Unsicherheiten. Aber insgesamt erwarten wir ein Plus“, fügt er hinzu.

Bei diesen Unsicherheiten handelt es sich um geopolitische Entwicklungen. Da sich diese kaum vorhersagen lassen, kommt es immer wieder zu Überraschungen. Der Brexit und der Handelskonflikt zwischen den USA und China sind nur zwei solcher Beispiele, die dem Maschinenbau in 2018 Sorge bereitet haben. Von daher sind die Prognosen mit einigen Fragezeichen versehen. Dies sollte aber nicht den Blick darauf verstellen, dass die Aussichten eigentlich noch ganz gut sind. do

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