In der Papierindustrie sind robuste Edelstahlmotoren zum Beispiel bei der Stoffaufbereitung gefragt. Hier werden, je nach Papierart, Holz- und Zellstoff sowie Altpapierfasern in einem bestimmten Verhältnis gemischt und in Wasser gelöst. Weiterhin werden chemische Füll- und Hilfsstoffe beigemengt. Diese aggressive Maische muss immer wieder umgerührt werden. Als Antriebslösung empfiehlt sich ein Druckluftmotor in Sonderausführung mit säurebeständigem Edelstahlgehäuse in V4A-Qualität.

Muss ein Druckluftmotor sterilisierbar sein, wie bei Anwendungen in der Medizintechnik üblich, wird dieser mit entsprechenden Sonderlamellen ausgestattet. So gibt es zahllose Anwendungsbeispiele, bei denen es sich lohnt, bereits bei der Konstruktion im Vorfeld direkt mit dem Hersteller von Druckluftmotoren über die eigene Aufgabe zu sprechen und diese im Detail zu beschreiben.

Für höhere Anforderungen, wie beispielsweise dem Einsatz im Reinraum in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, bietet der Hersteller die Produktlinie der Advanced-line-Edelstahlmotoren, die sich durch ihren abgedichteten, ölfrei betreibbaren und rostfreien Druckluftlamellenmotor auszeichnet. Für diese Anwendung wird die Abluft des Motors über den Abluftschlauch außerhalb des Reinraums abgeführt.

Der Advanced-line-Lamellenmotor ist ATEX-zertifiziert, umsteuerbar und sogar mit integrierter Haltebremse erhältlich. Sein Leistungsbereich reicht von 20 W bis 1,2 kW, von kleinen Drehzahlen bis hin zu Schnellläufern. Der Druckluftmotor ist sehr flexibel. Er kann in einem breiten Feld wechselnder Lasten betrieben werden.

Die Motorleistung lässt sich durch Änderung des Betriebsdrucks anpassen, die Drehzahl durch Drosselung der Luftmenge stufenlos steuern. Eine Beschädigung durch Überlastung ist nahezu ausgeschlossen. Erreicht der Druckluftmotor sein Abwürgemoment (das etwa Zweifache seines Nenndrehmoments), bleibt der Luftmotor einfach stehen. Sobald die Last abnimmt, läuft er ohne Schaden wieder an und das beliebig oft hintereinander. eh

 

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