Pneumatische Parallelgreifer: Fester Griff auf engem Raum

Über alle Branchen hinweg gilt: Wenn für Anwendungen bei der Materialhandhabung wenig Platz zur Verfügung steht, greifen Anlagenplaner auf möglichst kleine und flexible Lösungen zurück. Zugleich bestehen aber auch stets hohe Anforderungen an Sicherheit, Zuverlässigkeit und Produktivität. SMC, ein Anbieter für pneumatische und elektrische Automatisierungskomponenten, hat all diese Eigenschaften beim neuen pneumatischen Parallelgreifer der Serie JMHZ2 unter einen Hut gebracht: eine kompakte Lösung mit reduziertem Gewicht, längerem Greifpunkt und Energieeffizienz dank geringerem Druckluftverbrauch.

Dafür musste Hersteller im Vergleich zum bestehenden Produkt MHZ2 einiges verbessern. So verkleinerte er die Gesamtlänge der größten Version des JMHZ2 um bis zu 21,7 Millimeter und die Dicke um bis zu 7,6 Millimeter, was in diesem Fall 180 Gramm (43 Prozent) an Gewicht einspart. Das wirkt sich beispielsweise positiv auf Roboter-Anwendungen aus, weil so die Trägheitslast am Greifarm abnimmt. In der Folge sind mit den Greifern schnellere Bewegungen möglich, wodurch wiederum die Produktivität steigt. Durch die Verkleinerung lässt sich die Komponente gut in engeren Räumlichkeiten einsetzen.

Zusätzlich weist die Serie eine Vielzahl an Montageoptionen auf, was ebenfalls den Einsatz bei Platzmangel vereinfacht. Die verschiedenen Gehäuse-Gewindebohrungen ermöglichen neben einer axialen auch die seitliche Montage des pneumatischen Parallelgreifers – in zweitem Fall auch über Durchgangsbohrungen. Zudem lassen sich die Greiffinger in dreifacher Ausführung anbringen: über eine Gewindebohrung in Öffnungs-/Schließrichtung, in seitlicher Montage mit Gewindebohrung und schließlich über eine Durchgangsbohrung in Öffnungs- und Schließrichtung. Gleichzeitig bietet die Lösung eine präzise Handhabung, denn die Linearführung erreicht eine Wiederholgenauigkeit von ± 0,01  Millimeter.

Auch bei einem kleineren Kolbendurchmesser ist ein längerer Abstand zum Greifpunkt möglich. War beim Vorgängermodell bei maximal 60  Millimeter Schluss, schafft die neue Serie einen Greifpunkt von bis zu 90  Millimeter – wohlgemerkt bei gleichbleibender Bohrungsgröße in einem kleineren Gehäuse. Anwender können damit eine größere Distanz zum Gehäuse gewährleisten, sodass Störungen zwischen Greifergehäuse und Maschine vermieden werden. Höhere Sicherheit bietet die Option, kleine elektronische Signalgeber direkt am Parallelgreifer zu montieren. Damit lassen sich Werkstücke unterschiedlicher Größe erkennen und die Endlage des Greifers feststellen.

Ein hoher Druckluftverbrauch bedeutet immer auch einen großen Energiehunger – doch hohe Leistung korrespondiert nicht zwingend damit. So erreicht der neue pneumatische Parallelgreifer trotz kleinerer Bohrungsgröße dieselbe Greiferleistung wie der Vorgänger MHZ2. Genauer gesagt: Eine vergleichbare Leistung der Linearführung wird mit kleineren Kolbendurchmessern von acht, 12, 16 und 20  Millimeter erreicht – zuvor lag der Durchmesser bei zehn, 16, 20 und 25  Millimeter.

Davon profitiert ebenfalls die Linearführung der Greiffinger dank höherer Steifigkeit. Zudem besitzt die Serie mit demselben Kolbendurchmesser einen größeren Öffnungs-/Schließhub (beidseitig) von vier, sechs, zehn und 14 Millimeter, was das Aufnehmen unterschiedlicher Werkstücke erleichtert.

Die effektive interne Haltekraft pro Finger beträgt unter den zuvor genannten Hub-Konfigurationen 10,5  Newton, 23,3  Newton, 43,5  Newton und 72,2 Newton.