Eine Optimierung eines Druckluftnetzes mit vernetzenden Industrie 4.0-Komponenten nutzt wenig, wenn die physische Basis nicht auf die Anwendung hin richtig geplant wird“, erklärt Andreas Brand vom Fachverband Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik im VDMA. Deshalb habe die VDMA-Fachabteilung Drucklufttechnik das Einheitsblatt 15391-1 "Druckluftverteilung – Wirtschaftliche und sichere Planung – Teil 1: Planung und Neubau" entworfen. Das Einheitsblatt hilft bei der Grob- und Detailplanung der verschiedenen Komponenten der Pneumatik vorgeschalteten Druckluftverteilung wie Rohre, Armaturen, Kupplungen et cetera und kann als Nachschlagehandbuch mit Checklisten angesehen werden. Besonders hervorzuheben sind die Hinweise zur Auswahl und Einbau von Druckluft-Messtechnik inklusive Wartungsarmaturen.
„In diesem Zusammenhang sollte man bedenken, dass Kompressoren als thermodynamische Maschinen eine natürliche Obergrenze der Effizienz haben, an diese sie sich annähern können, die sie aber nie überschreiten können“, sagt Brand. Deshalb gelte auch weiterhin die Feststellung aus dem 16 Jahre zurückliegenden Projekt "Druckluft effizient": Die Einsparungen liegen im Druckluftsystem und nicht in der alleinigen Optimierung des Kompressors.
Meist wird vernachlässigt, dass im Druckluftnetz mit seinen Leckagen durch Alterung bares Geld verloren geht. Regelmäßige Auditierungen sind ein Muss. Hierbei helfen das VDMA-Einheitsblatt 4370 zu einer Initialauditierung und DIN EN ISO 11011 zu einer detaillierten Energieanalyse. „Wird dies alles berücksichtigt, dann ist Druckluft nicht teuer, sondern effizient“, betont Brand.
Bleiben Sie informiert
Diese Themen interessieren Sie? Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem Laufenden. Gleich anmelden!