Greifersystem
(Bild: Univer)

„Neben hohen Querkräften gibt es in der Automation häufig noch weitere spezielle Anforderungen an einen Linearantrieb“, führt Holtwiesche aus. „Etwa bei Anwendungen, in denen mehrere unterschiedliche Positionen angefahren werden müssen.“ Dafür haben die Univer-Kons-trukteure einen Mehrstellungszylinder entwickelt, der bis zu vier Einzelkolben in einem Bauteil kombiniert. Die Kolbenstange kann zusätzlich zu den Endpositionen auch an weiteren vorab definierten Zwischenpositionen stoppen; beispielsweise bei fünf, 15 und 30 Millimetern. Die gesamte Baulänge bleibt dank des Einsatzes von Kurzhubzylindern auch mit dieser erweiterten Funktionalität unter der eines Standardzylinders.

In manchen Anwendungen ist neben der Baulänge auch die mögliche Baubreite entscheidend: „Bei der Gestaltung von pneumatischen Zylindern für eine Stanze standen wir vor der Herausforderung, dass die Größe der zu stanzenden Werkstücke die Breite der Zylinder einschränkte“, berichtet Holtwiesche. „Für die geforderte Kraft wäre beim zur Verfügung stehenden Anlagendruck eine Kolbenfläche nötig gewesen, für die der vorhandene Platz nicht ausreichte.“ Die Lösung: In einem Tandemzylinder werden zwei Kolben mit kleineren Durchmessern so in Reihe geschaltet und gleichzeitig mit Druck beaufschlagt, dass die erforderliche Kraft dennoch erreicht wird. Das Breitenmaß fällt dabei aber erheblich geringer aus. In solchen Mehrkraftzylindern können bis zu drei Kolben in nur einem Gehäuse kombiniert werden.

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