Für die Branche der Werkzeug-, Modell- und Formenbauer, sowie deren Kunden und Technologie-Zulieferer findet vom 21. bis zum 24. Mai 2019 zum dritten Mal die Moulding Expo – Internationale Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau statt. In Stuttgart erwarten die Veranstalter diesmal rund 700 Aussteller. Zum Vergleich: 2017 waren es mehr als 760. Rund 14.000 Fachbesucher hatten die Veranstaltung vor zwei Jahren besucht. Der Anteil der internationalen Aussteller liegt diesmal bei 36 Prozent und damit fünf Prozentpunkte höher als bei der Vorveranstaltung. Die meisten von ihnen kommen aus Portugal, Italien und der Türkei.
Die Messe entstand in Kooperation mit den vier deutschen Partner-Verbänden BVMF, VDMA, VDW und VDWF. „Mittlerweile hat sich die Moulding Expo zu einer der wichtigsten Wirtschaftsplattformen des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus und seiner Zulieferer entwickelt“, stellt Ulrich Kromer von Baerle fest, Sprecher der Geschäftsführung der Landesmesse Stuttgart. Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Sonderschauen und Parallelveranstaltungen begleitet.
Dass die Messe im Ausland kein Geheimtipp mehr ist, zeigt das Beispiel Slowenien: „Für die slowenischen Werkzeugbauer ist die Messe die wichtigste Veranstaltung der Branche. Vor allem für den Spritzguss-Bereich in Europa ist sie ein Pflichttermin“, sagt Aleš Hančič aus Celje. Er ist Geschäftsführer von Tecos, dem Entwicklungszentrum für den Slowenischen Werkzeug- und Formenbau. Es vertritt 65 Firmen des Landes, was 35 Prozent aller Unternehmen der Branche entspricht.
Wir glauben, dass wir mit dieser Konstellation eine gute und logische Aufplanung sowohl für Aussteller als auch Besucher haben werden.
Florian Niethammer,
Projektleiter Moulding Expo
Die Slowenen suchen neue Kunden oder Partner für langfristige Kooperationen. „Die Betriebe in Europa wachsen zusammen. Einige der deutschen Werkzeugmacher lassen Werkstücke in Slowenien herstellen, manchmal ganze Formen“, so der Geschäftsführer. Werkzeugmacher seien in den letzten Jahren kommunikativer geworden. Hančič ist überzeugt: „Nur, wenn sich die europäischen Werkzeugmacher über Fertigungsverfahren und über ihre Erfahrungen beim Adaptieren neuer Technologien oder am Markt austauschen, schaffen sie es, gegen Billiglohnländer zu bestehen.“
Fünf Veranstaltungen parallel zur Messe
Als Ergänzung zur Fachausstellung finden parallel fünf Veranstaltungen statt. Um den Austausch zu erleichtern, erhalten alle Teilnehmer der Parallelevents kostenfreien Eintritt zur Fachmesse. Folgende Themen stehen auf dem Programm:
- In den vier Hallen der Automotive Shows des britischen Veranstalters UKI Media & Events stehen von Dienstag bis Donnerstag (21. bis 23. Mai) auf der Südseite des Messegeländes die Produkte und Dienstleistungen der Automobilzulieferbranche im Fokus. Präsentiert werden Fahrzeugkomponenten und Hightech-Produktionslösungen, von Kunststofferzeugnissen über Stanz- und Umformteile bis hin zu Metallguss-Anwendungen.
- Mit dem neuen „Forum der Kunststoffprodukte“ vom 21. bis zum 23. Mai im Foyer des L-Bank-Forums (Halle 1) der Messe bietet der Verband GKV/Tecpart einen Überblick der Trends in der Kunststoffproduktion. Gezeigt wird, wie technische Bauteile material- und formgerecht entwickelt werden.
- Den additiven Produktionstechnologien widmet sich das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA bei seinem Anwenderforum im Kongress West am Mittwoch, 22. Mai. Produkt- und Verfahrensneuheiten werden vorgestellt, die Besucher erhalten praxisorientierte Informationen und die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Themen wie Automatisierung, Qualitätssicherung oder die neuesten Materialentwicklungen für die Additive Fertigung werden im industriellen Kontext diskutiert.
- Wer den Blick des Einkäufers auf die Werkzeug-, Modell- und Formenbaubranche kennenlernen möchte, hat dazu beim Forum des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) im Seminarraum des Pressezentrums die Möglichkeit. Hier erörtern die Mitglieder des BME die aktuellen Herausforderungen in der Beschaffung von Werkzeugen für Stanz-, Biege- und Umformteile sowie für Kunststoff- oder Kunststoffspritzgussteile.
- Ganz im Zeichen der Digitalisierung steht der 6. Technologietag Hybrider Leichtbau. Die von der Leichtbau BW getragene Konferenz am 20. und 21. Mai eröffnet die Messewoche. Veranstaltungsort ist die vier Kilometer vom Messegelände entfernte Filderhalle in Leinfelden-Echterdingen. 22 Aussteller der Leichtbaubranche und 50 Referenten erwarten die Besucher.
Neue Hallenbelegung
Die Veranstalter haben dieses Jahr eine neue Hallenaufteilung getroffen: Die Moulding Expo findet nun in den Hallen 3, 5, 7 und 9 statt. Die unmittelbarere Nähe zum Eingang Ost und Eingang West sowie die Nutzung des Eingangsbereichs Ost durch das neu geschaffene „Forum der Kunststoffprodukte“ sollen den Besuch effizienter gestalten.
Im Zuge der neuen Geländeplanung haben sich die Veranstalter auch Gedanken zur thematischen Aufgliederung gemacht. So werden die Hallen 3 und 5 voraussichtlich mit Werkzeug, Modell- und Formenbauern gefüllt, während die Hallen 7 und 9 mit Zuliefern der Branche belegt werden. „Wir glauben, dass wir mit dieser Konstellation eine gute und logische Aufplanung sowohl für Aussteller als auch Besucher haben werden“, so Projektleiter Florian Niethammer. Aussteller der ersten Stunde wie die Firma FBB Formenbau Buchen sehen den Umzug positiv: „Bereits in 2015 waren wir auf einer Spange und haben das hinsichtlich der Besucherführung als sehr gut erlebt“, berichtet Geschäftsführer Wolfgang Ehmann.
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