Schnappschuss von der K,

In Düsseldorf auf der K zeigen die Aussteller vom 19. bis 26. Oktober 2016 Produkt- und Prozesslösungen für die Kunststoffverarbeitung. (Bild: Messe Düsseldorf/Tillmann)

Mitte des Jahres verkündete Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinenbau im VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, man rechne mit einer Umsatzsteigerung im laufenden Jahr um zwei Prozent. Damit erzielen die etwa 200 Mitgliedsunternehmen erstmals mehr als sieben Milliarden Euro Umsatz in einem Jahr.

Dabei sah es noch Anfang 2016 nach Stagnation aus, allerdings auf hohem Niveau, denn das vergangene Jahr hatte bereits mit einem Produktionsplus von 4,7 Prozent abgeschlossen, nach einem Prozent Plus in 2014. „Dann zog das Geschäft nochmals deutlich an, was die positive Prognose für 2017 möglich macht“, berichtet Reifenhäuser. Geschäftsführer Thorsten Kühmann attestiert: „Das Geschäft mit Kunden in der EU knüpft an die gute Vorjahresentwicklung an und Nordamerika nimmt wieder Fahrt auf.“

Auch aus Indien und Südostasien kämen positive Signale. Die besten Kunden sind die USA, gefolgt von China, Polen und Mexiko. Sorgenkind bleibt Russland, das nochmals um 15 Prozent abgesackt ist. Allerdings sei wohl die Talsohle erreicht, Kühmann rechnet für das kommende Jahr mit einem bescheidenen Plus von einem Prozent.

Ein weiteres Sorgenkind ist Großbritannien nach dem Brexit. Das Vereinigte Königreich nahm in den letzten Jahren immerhin Rang 7 der wichtigsten Abnehmerländer für deutsche Maschinen und Anlagen ein und legte kurz vor dem Austrittsvotum sogar noch einmal kräftig zu. „Unsere Mitglieder sind mit einer Vielzahl von Niederlassungen im Land vertreten“, erklärt Thorsten Kühmann. Daran soll grundsätzlich auch nicht gerüttelt werden. Dennoch befürchtet man Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen. Der britische Branchenverband, die British Plastics Federation, bleibt jedenfalls Mitglied und Partner im europäischen Dachverband Euromap.

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