Erste deutsche Baggermaschinen kamen Ende des 19. Jahrhunderts auf den Markt, darunter auch Modelle des Hamburger Unternehmens Menck & Hambrock. Das Unternehmen bot den ersten Hochlöffelbagger in Europa an. Um 1910 war die Firma einer der großen Spieler auf dem Baumaschinenmarkt.

Zur gleichen Zeit entstanden neue Baggertypen, wie 1884 der Eimerbagger von der Lübecker Maschinen Gesellschaft (LMG). Der „Lübecker Bagger“ stand bei seiner Arbeit über einem Fördergleis, um Züge unter dem Bagger durchzuführen. In 24 Stunden brachte der 40 PS starke Bagger eine Leistung von 200 Kubikmetern Abraum. Mit dem Bau von neuen Modellen änderte sich auch der Antrieb der Maschinen. Mit dem Aufkommen von Dieselmotoren im Jahr 1892 verschwand die Dampfkraft schleichend. Die Größe der Bagger wuchs. Der erste Gigant wurde 1909 von LMG gebaut. Der Eimerkettenbagger mit Doppelschütterausführung wog 240 Tonnen und hatte eine Förderleistung von 900 Kubikmetern pro Stunde. Drei Elektromotoren sorgten für eine Leistung von 335 PS. Um 1920 wurden dann vermehrt Elektroantriebe verbaut. Zehn Jahre später entstand der Schaufelradbagger, einer der Giganten der heutigen Baumaschinenbranche.

Universalbagger M III
Ab den 1920er-Jahren werden die Bagger immer flexibler. Hier ein Universalbagger M III von Menck & Hambrock. (Bild: Menck&Hambrock Archiv, Stefan Bongartz)

In den 1960er-Jahren wurden schließlich die ersten Hydraulikbagger entwickelt. Diese Art Bewegung zu erzeugen ist zu jener Zeit nicht mehr neu, sie wird jedoch wirtschaftlich. Sie schnell, zuverlässig und leistungsfähig zu nutzen, war bislang gegenüber der ausgereiften Seil-Methode nicht möglich. Vor allem für größere Bagger war ein größerer Druck notwendig, um die Kraft des Motors umzusetzen, und dabei stieß man oft an Grenzen. Die große Ära des Seilantriebes ging damit zu Ende. Zwar werden bis heute Seilbagger aller Arten gebaut, jedoch die große Zahl der heutigen Bagger hat einen hydraulischen Antrieb.

Bagger M III
Das Bild zeigt den Bagger M III nach Abnahme des Führerhauses. Die Anordnung ist sehr übersichtlich, damit alle Teile bei Reparaturen gut zugänglich sind. (Bild: Menck&Hambrock Archiv, Stefan Bongartz)

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