Die Kreislaufwirtschaft tritt laut Wirtschafts- und Klimaschutzminister Dr. Robert Habeck seit Jahren den Beweis dafür an, dass wirtschaftlicher Erfolg und der Schutz von Klima und Umwelt kein Gegensatzpaar sind.

Die Kreislaufwirtschaft tritt laut Wirtschafts- und Klimaschutzminister Dr. Robert Habeck seit Jahren den Beweis dafür an, dass wirtschaftlicher Erfolg und der Schutz von Klima und Umwelt kein Gegensatzpaar sind. (Bild: Aukid – stock.adobe.com)

Unter dem Wort 'Kreislauf' wird gemeinhin eine Bewegung verstanden, die – sich stets wiederholend – zu ihrem Ausgangspunkt 'zurückkreist' und in der dabei etwas geschieht. Auch in der Ökonomie ist dieses „Wiederholungsprinzip“ zuhause: In einer kreislauforientierten Wirtschaft werden Ressourcen längstmöglich genutzt und erhalten, indem sie auf Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit setzt. Ein solcher Wirtschaftskreislauf erhöht in Zeiten sich verschiebender geopolitischer Gegebenheiten nicht zuletzt die Unabhängigkeit Deutschlands von Importen: Wer Aluminium oder Lithium wiederverwerten kann ist unabhängiger in einer Welt, die derzeit nicht eben friedlicher zu werden scheint. Auch für die Transformation hin zur Treibhausgasneutralität spielt die Kreislaufwirtschaft eine wichtige Rolle.

Der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern mittels klimaneutraler Technologien wird weltweit zu einem deutlichen Mehrbedarf an bestimmten mineralischen Rohstoffen – insbesondere an Metallen – führen. Wir können durch kreislaufgerechte Lösungen Ressourcen schonen und damit dazu beitragen, dass die weltweite Nachfrage danach gedeckt werden kann. Die Kreislaufwirtschaft leistet so einen wichtigen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz und zu einer nachhaltigen Sicherung der Rohstoffversorgung. Mit ihr können viele Branchen außerdem ihren ökologischen Fußabdruck verringern, indem sie auf Stoffe zurückgreifen, die schon zuvor einmal oder sogar schon mehrmals genutzt wurden. In der chemischen Industrie, in der Metallverarbeitung oder bei der Produktion von Baumaterialien liegen so erhebliche Potenziale für die Verringerung des Ressourcenverbrauchs und das Einsparen von Treibhausgasemissionen.

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"Grüne Technologien als Aushängeschild für Marke 'Made in Germany'"

Die Kreislaufwirtschaft ist schon heute ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. So beschäftigt die Kreislauf- und Abfallwirtschaft allein hier im Land bereits etwa 315. 000 Menschen und erwirtschaftet in kommunalen und privaten Unternehmen auf allen Stufen der Wertschöpfung einen Umsatz von rund 105 Milliarden Euro; sie erzielt dabei eine Bruttowertschöpfung von fast 33 Milliarden Euro.

Grüne Technologien sind außerdem ein wichtiges Aushängeschild für die Marke 'Made in Germany'. Dies gilt bereits im Heute – es gilt aber, wenn wir den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes fortschreiben wollen, auch im Morgen. Unsere exportorientierte Wirtschaft lebt davon, weltweit innovative und hochwertige Lösungen für die Probleme der Zeit anbieten zu können. Ob in der Mobilität, beim Maschinenbau oder in der Chemie: Vielerorts hält der Gedanke der Kreislaufwirtschaft Einzug, und überall wird dann auch entsprechende Technik benötigt. Allein das Marktsegment 'Technik für die Abfallwirtschaft' erreichte zuletzt ein Exportvolumen von 5,4 Milliarden Euro.

Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz
Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz (Bild: Dr. Robert Habeck)

5 Gründe, warum Plastikmüll für die Umwelt so gefährlich ist

Plastikmüll ist ein globales Umweltproblem, das schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit von Ökosystemen, Tieren und Menschen hat.

Hier sind einige der wichtigsten Probleme im Zusammenhang mit Plastikmüll:

  1. Langsam abbaubar: Plastik ist ein synthetisches Polymermaterial, das nicht biologisch abbaubar ist. Einweg-Plastikprodukte wie Trinkhalme, Plastikbesteck und Plastiktüten können Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende dauern, bis sie sich zersetzen.

  2. Verschmutzung von Ozeanen: Plastikmüll ist ein zunehmendes Problem in den Ozeanen der Welt. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr bis zu 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Ozeanen enden. Dieser Müll kann marine Tiere gefährden, sie verletzen oder töten und Ökosysteme stören.

  3. Gesundheitsrisiken für Tiere: Tiere, die Plastikmüll fressen oder darin verfangen sind, können ernsthafte Gesundheitsprobleme erleiden. Zum Beispiel können Schildkröten, die Plastiktüten für Quallen halten, sie fressen und daran ersticken. Wale und Delfine können auch an Plastikmüll sterben, der in ihrem Magen feststeckt.

  4. Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit: Es gibt zunehmende Hinweise darauf, dass Plastikmüll auch negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben kann. Zum Beispiel können Chemikalien, die in Plastikprodukten enthalten sind, in den menschlichen Körper gelangen und möglicherweise Krebs, Unfruchtbarkeit und andere gesundheitliche Probleme verursachen.

  5. Verschmutzung von Landschaften: Plastikmüll kann auch Landschaften und Flüsse verschmutzen und Wildtiere gefährden. Es kann auch negative Auswirkungen auf den Tourismus haben und den wirtschaftlichen Wert von Regionen reduzieren.

"Kreislaufgedanke schon im Produktdesign"

Bei alldem ist klar: Die bereits erreichten Erfolge bilden bisher nur einen Teil dessen ab, was möglich ist. Zum einen bieten neue Verfahren und Prozesse, etwa im Hinblick auf die Bewirtschaftung von Abfällen und das Recycling, weitere Entwicklungspotenziale in der 'klassischen' Kreislaufwirtschaft. Zum anderen aber bringt eine umfassend zirkulär angelegte Produktions- und Arbeitsweise neue Geschäftsmodelle hervor. Im Bereich der Sharing-Economy, der Reparatur, der Wiederverwendung, der Wiederaufbereitung und des 'Designs for Recycling', über das der Kreislaufgedanke schon in das Produktdesign Eingang findet, bilden sich neue Ideen heraus – und von diesen Ideen werden Wirtschaft, Klima und Umwelt gleichermaßen profitieren!

Auch die fortschreitende Digitalisierung bietet, etwa über digitale Produktpässe, völlig neue Möglichkeiten: Die Reparatur zur Verlängerung der Nutzungsphase von Geräten oder die gezielte Rückgewinnung von wichtigen Rohstoffen ist sehr viel einfacher möglich, wenn man sehen kann, welche Materialien in einem Produkt stecken – und wie viel davon. Mit KI-basierten Systemen können außerdem automatische Sortiersysteme optimiert und durch digitale Wasserzeichen weitere Stoffkreisläufe geschlossen werden.  

"Zu praktikablen Lösungen und effizienteren Kreisläufen kommen"

Richtig ist aber auch: Bisher ist es oft noch günstiger, Ressourcen zu verbrauchen, als in der Produktion die Wiedernutzbarkeit mitzudenken oder auch selbst Sekundärmaterialien zu verwerten. Hier müssen wir zu praktikablen Lösungen und noch effizienteren Kreisläufen kommen.

Die Kreislaufwirtschaft tritt seit Jahren den Beweis dafür an, dass wirtschaftlicher Erfolg und der Schutz von Klima und Umwelt kein Gegensatzpaar sind. Damit das so bleibt und zukünftige Entwicklungen schnell Fahrt aufnehmen können, setzt die Bundesregierung auf eine Fortschreibung verlässlicher politischer Rahmenbedingungen und die Modernisierung des bestehenden rechtlichen Rahmens. So bleiben Wirtschaft und Gesellschaft in Bewegung – allerdings in diesem Fall nicht zirkulierend und zurück zu ihrem Ausgangspunkt, sondern in Richtung einer treibhausgasneutralen Zukunft.

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